Zu unserem letzten Saisonspiel durften wir bei schönem Sommerwetter einen Ausflug nach Glienick machen. Wir traten gegen den Dritten der aktuellen Tabelle, der Spielgemeinschaft Glienick/Zossen an. Der zweite Platz war uns realistischer Weise nicht mehr zu nehmen, denn wir hatten drei Punkte und 17 Tore Vorsprung auf unseren Gegner. Dass wir heute mit 18 Toren Unterschied verlieren werden, war nicht zu erwarten. Wir gingen aber dennoch mit voller Konzentration ins Spiel. Wir wollten wieder eine gute Leistung bringen, konsequent in die Zweikämpfe gehen und einfach Fußball spielen. Die bisher gute Rückrunde, in der wir in jedem Spiel alles gegeben haben, sollte einen würdigen Abschluss bekommen.
So gingen wir ins Spiel und übernahmen gleich die Initiative. Alle gingen sofort richtig in die Zweikämpfe. Wir setzten uns in der Hälfte des Gegners fest und ließen ihn nicht aus seiner Hälfte heraus. Spielerisch zwar nicht so gut, wie zuletzt gegen Rangsdorf, aber wir konnten uns dennoch gute Chancen erspielen; es fehlte aber noch die Präzision. Macht aber nichts – wir sind stabil genug, um mit Geduld immer weiter auf das Tor des Gegners zu spielen. Es dauerte dann aber doch bis zur 17. Minute, ehe Paul mit einem entschlossenen Drehschuss das 0:1 erzielen konnte. Dem folgte dann auch gleich Pauls zweiter Treffer am heutigen Tage, das 0:2 in der 19. Minute. Ein schöner Schuss aus dem Gewühl heraus, leicht abgefälscht von einem Gegner. Yanik konnte dann in der 21. Minute die 0:3 Pausenführung erzielen. Ein schöner Schuss aus der zweiten Reihe.
In der Halbzeitpause konnten wir mit der 0:3 Führung durchaus zufrieden sein. Dennoch mussten wir feststellen, dass wir es uns unnötig schwer machten, weil wir das relativ schmal abgesteckte Spielfeld leider nicht in voller Breite ausnutzten. Das gab dem Gegner Gelegenheit, sich vor seinem Tor sehr eng zu stellen und immer wieder den Fuß dazwischen zu bekommen, wenn wir uns im klein-klein durchspielen wollten. Das führte leider zu ungewohnt vielen Fehlpässen. Wir wollten daher in der zweiten Halbzeit wieder mehr die Außenpositionen besetzen und uns bei den Abspielen wieder besser konzentrieren. Es war aber heute nicht einfach, da der eigentlich gute Rasen sehr trocken war und der Ball nicht gut rollte. Das kam unseren Kombinationen nicht entgegen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Wir spielten auf das Tor des Gegners, Vom Gegner kamen nur gelegentliche Konterversuche, die wir zumeist schon im Ansatz vereiteln konnten. Bei einem Angriff ließen wir den Gegner allerdings aus ziemlich spitzen Winkel von halblinks zum Schuss kommen. Der Ball rollte zum 1:3 ins lange Eck (31. Minute). Außer dem Tor brachten die Glienicker dann nur noch einen Konter auf unser Tor, konnten aber den Ball aber nicht über die Linie bringen. Ein Stürmer der Glienicker lief allein auf Alexis zu, der aber sowohl den Torschuss als auch den Nachschuss mit zwei guten Reaktionen abwehren konnte.
Wir konnten aber den alten Abstand schnell wieder herstellen. Yanik erzielte in der 33. Minute seinen zweiten Treffer zum 1:4. Ein schöner, gefühlvoller Schuss ins lange Eck. Vier Minuten später konnte sich auch Emil in die Torschützenliste eintragen, nachdem er, von halblinks kommend, den Ball mit seinem linken Zauberfuß schön im langen Eck versenkte. 1:5 in der 37. Minute.
Dann kam das, was eigentlich kommen musste, denn der aufmerksame Leser wird sicher schon einen Namen bei den Torschützen vermisst haben! Ja, er hat auch mitgespielt, unser Luca. Er hatte bis zur 45. Minute noch nicht getroffen und musste jetzt ein paar Tore nachholen. Jetzt also Luca auch noch. Um es kurz zu machen: 1:6 in der 45. Minute, 1:7 in der 46. Minute, 1:8 in der 48. Minute und 1:9 in der 49. Minute. Mitgezählt? Ja, richtig. Vier Tore in fünf Minuten! Was war das? Wie nennt man das? Drei Tore heißen Hattrick, sowiet klar. Aber vier Tore? Hattrick Plus? Quatrick? Oder Hattrick 4.0? Oder war das einfach ein „Luca“? Sollten wir bei Gelegenheit mal recherchieren. Luca hatte unsere Kontermöglichkeiten, die sich ergaben, nachdem die Glienicker immer mehr hinten geöffnet hatten, super genutzt. Er stand immer da, wo ein Goalgetter zu stehen hat, wurde aber von seinen Mitspielern auch prima in Szene gesetzt.
Es war ein schönes Spiel, auch wenn heute spielerisch nicht so viel gezeigt wurde, wie in den letzten Spielen. Aber welch ein Luxus, wenn man bei einem 9:1-Sieg noch deutliche Kritikpunkte bzw. Verbesserungsmöglichkeiten erkennen kann. Für solch ein Ergebnis müssen andere Mannschaften schon ihr Bestes Spiel zeigen. Aber es kommt uns eben nicht (nur) auf das Ergebnis an. Die Jungs sollen Fußball lernen, das steht im Vordergrund. Wir geben uns eben nicht damit zufrieden, gute Ergebnisse einzufahren. Uns kommt es auch oder sogar mehr darauf an, wie diese zustande kommen. Aber wie wir wissen: Es gibt auch Mannschaften, bei denen die Trainer (und Eltern) auch mit Brechstangen-Fußball und Ballgekloppe glücklich sind, Hauptsache es wird gewonnen. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden…
Es war heute eine nette, sehr sportliche Atmosphäre bei den Glienickern. Insgesamt ein würdiger Saisonabschluss.
Nach dem Spiel gab es noch ein Eis spendiert, das sich die Jungs wirklich verdient hatte. Jetzt können wir uns auf die Saisonabschlussfeier freuen!
Am vorletzten Spieltag traten wir zu unserem letzten Heimspiel der Saison gegen den BSC Preußen 07 II an, eine Mannschaft, gegen die wir bisher noch nicht gespielt hatten. Die Ergebnisse des Gegners waren bisher eher durchwachsen. Aber unterschätzen durften wir sie auf keinen Fall. Es war eine Mannschaft, die sich vollständig aus Spielern des Jahrgangs 2005 zusammensetzt. Zudem hatten sie gegen die SG Wacker Motzen mit 2:0 gewonnen.
Wir wollten das Spiel unbedingt positiv gestalten. Wir hatten auch gute Gründe dafür: Es war unser letztes Heimspiel und wir wollten den zweiten Tabellenplatz festmachen. Aber es gab noch weitere sehr gute Gründe: Wir hatten zwei neue Sponsoren für uns gewinnen können: Schürmann Steuerberatungsgesellschaft mbH, die uns neue Trikots spendierte, sowie das Zahn-und Prophylaxecenter Priv.-Doz. Dr. N. Pischon, das uns neue Trainingsanzüge sponserte. Wir traten also mit neuen Trikots und beim Warmmachen mit neuen Trainingsanzügen an. Wir wollten die neuen Trikots natürlich mit einem Sieg einweihen. Nicht, weil wir abergläubig sind. Sind wir nämlich nicht, denn das bringt Unglück… Der beste Grund war, dass unser Coach Timo am Spieltag Geburtstag feierte. Natürlich wollten ihm seine Jungs drei Punkte schenken.
So gingen wir gut motiviert in die Partie, die von Beginn an nur in eine Richtung lief. Wir dominierten das Spiel zu jeder Zeit, kombinierten uns gut vor das Tor der Preußen, brachten den Ball aber zunächst nicht über die Linie. Wir hatten aber gelernt, nicht durch vergebene Chancen unruhig zu werden, sondern geduldig weiter zu spielen. Es dauerte dann auch bis zur 9. Minute, ehe Luca endlich das 1:0 gelang. Ein Rückspiel zu Alexis schlug dieser weit in den Lauf von Luca, der allein auf das Tor zulief und den Ball schön ins lange Eck einschob. Assist für Alexis (ganz ruhig Alexis, das kostet nichts…).
Dem folgte in der 12. Minute das 2:0 durch Eren. Er ging nach einem eigenen Ballgewinn an der Mittellinie durch die Mitte in Richtung Tor und schloss sauber mit einem Schuss an den Innenpfosten unhaltbar zum 2:0 ab. An diesem Tor hatten unsere Außenstürmer Paul und Luca auch einen großen Anteil, indem sie mustergültig das Gelernte umsetzten und schön vor Eren nach Außen auffächerten, so dass sie die Abwehrspieler der Preußen mit nach Außen zogen. Sie haben durch ihre Laufwege für Eren den Raum frei gemacht, den er dann wunderbar genutzt hat.
Das Spiel lief immer weiter auf das Tor der Preußen, die schön herausgespielten Möglichkeiten ließen wir aber leider zu oft ungenutzt. Dafür machten wir ein doch etwas krummes Tor. Paul verwandelte einen Eckball direkt zum 3:0 (23. Minute). Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Die Preußen hatten in der ersten Halbzeit nicht einen Torschuss zu verzeichnen, so dominant haben wir gespielt.
In der zweiten Halbzeit ging es zunächst auch so weiter, wobei die schönen Kombinationen der ersten Halbzeit nicht mehr so häufig zu sehen waren. Gefährlich vor das Tor der Preußen kamen wir aber dennoch immer wieder. So dauerte es bis zur 29. Minute, ehe Yanik pfeilartig über die rechte Seite mit dem Ball am Fuß allen Gegenspielern enteilte und schön nach innen flankte, wo ein Spieler der Preußen den Ball mit dem Fuß zum 4:0 ins eigene Tor ablenkte. Das Tor wurde, auch im Spielbericht, Yanik zugesprochen.
Dann dauerte es eine längere Zeit, bis wieder Tore fielen. Sehr gute Chancen hatten wir zwar, konnten diese aber nicht nutzen. So hätte Ali beinahe sein erstes Pflichtspieltor geschossen, nachdem ein Ball von außen flach reingespielt wurde. Er musste aber seinen schwächeren linken Fuß nehmen und schob den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Auch Doğutay hatte noch eine gute Gelegenheit, brachte den Ball aber leider nicht auf das Tor.
In der 46. Minute folgte Yaniks zweiter Streich. Luca lief auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie durch und wollte den Ball flach zu Yanik spielen, der in der Mitte gut mitgelaufen war. Der Ball blieb jedoch an einem Gegenspieler hängen, der zu Fall kam. Luca reagierte aber blitzschnell und spielte den Ball gleich nochmal quer zu Yanik, der den Ball zum 5:0 im Tor unterbrachte.
Damit war aber noch nicht Schluss. Zwei Minuten später (48. Minute), sahen wir noch eine tolle Kombination. Luca setzte sich erneut auf der rechten Seite durch, spielte quer zu Paul, der am Neunmeterpunkt den Ball kurz annahm und sogleich an dem ihn angreifenden Gegenspieler vorbei zu Yanik weiterschob. Yanik nahm den Ball direkt und schob ihn am Torwart vorbei ins Tor. 6:0. Man beachte: 4:0, 5:0 und 6:0 Yanik!!! Das war ein lupenreiner Hattrick! Das kostet, lieber Yanik! Wir freuen uns auf eine Ladung Capri-Sonne oder leckere Fruchtgummis…
Den Schlusspunkt zum 7:0 setzte dann Paul, der über die halbrechte Position kommend allein auf den Torwart zulief und mit kühlem Kopf einschob. Die Preußen hatten im gesamten Spiel nur eine Möglichkeit, als ein Spieler in der zweiten Halbzeit über die linke Seite auf unser Tor zulief. Da er nicht von unseren Abwehrspielern angegriffen wurde, konnte er, allerdings aus sehr spitzem Winkel, auf unser Tor schießen. Der Ball knallte aber an den Außenpfosten und sprang ins Toraus.
Das Spiel war gespielt. Es war ein gutes Spiel. Die Einstellung hat wieder gestimmt, es wurde gelaufen und – das ist uns letztlich wichtiger, als das Ergebnis – Fußball gespielt! Unsere Gäste – Spieler, Trainer, Betreuer und Eltern – waren durchweg sympathisch. Ein schöner Fußball-Vormittag! Ein gelungener Geburtstags-Vormittag! Und das auch noch bei tollem Wetter!
Mit diesem Sieg dürfte uns der zweite Platz nicht mehr zu nehmen sein. Wir stehen jetzt mit drei Punkten vor dem Dritten aus Glienick/Zossen und haben eine um 17 Tore bessere Tordifferenz. Das sollte eigentlich reichen. Ein schöner Erfolg, der Ausdruck der tollen Entwicklung der Kinder ist. Jetzt steht noch das letzte Saisonspiel bei dem Tabellendritten der Spielgemeinschaft Glienick/Zossen an. Wir werden versuchen, die Saison mit einem erfolgreichen Spiel abzuschließen.
Am fünften Spieltag stand das Spitzenspiel der Staffel B der 1. Kreisklasse an. Unser Gegner war der Tabellenführer MTV Wünsdorf 1910 I. Eine Mannschaft, die bisher
alle Spiele ohne Probleme gewinnen konnte. Die Wünsdorfer hatten mit vier Siegen aus vier Spielen 12 Punkte sammeln können. Wir standen mit drei Siegen und einem Unentschieden mit 10 Punkten auf
Platz zwei. Eben ein echtes Spitzenspiel. Der Gewinner wird fast sicher Staffelsieger werden.
Es war uns bewusst, dass es heute ganz schwer wird. Aber wir gingen mit der richtigen Einstellung ins Spiel: Wir müssen nicht gewinnen, wir wollen gewinnen. Wir
wollen alles geben, wenn es dann nicht reicht, haben wir uns nichts vorzuwerfen. Wir waren Außenseiter und das wollten wir nutzen. Bis auf den Torwart, Jahrgang 2006, aber sehr groß gewachsen,
waren alle Spieler der Wünsdorfer aus dem Jahrgang 2005. Einige der Spieler waren zudem selbst für 2005er noch sehr groß gewachsen und auch recht stämmig gebaut, wie man auf den Fotos
eindrucksvoll sehen kann.
Voll konzentriert gingen wir ins Spiel; darauf eingestellt, energisch verteidigen zu müssen. Zunächst stand die Abwehr auch im Mittelpunkt. Die Wünsdorfer machten Druck, aber nicht spielerisch, sondern nur mit der Brechstange. Immer lange, hohe Bälle in den Strafraum oder auf das Tor. Ohne Ordnung oder Konzept. Folglich auch zunächst gut zu verteidigen. Die Bälle blieben in unserer sicheren Abwehr hängen, wo besonders Eren kräftig abräumte, oder konnten sicher von Krystian aufgenommen werden. So liefen die ersten zehn Minuten, wir konnten uns etwas befreien und kamen gerade immer besser in die Zweikämpfe, da mussten wir das 0:1 hinnehmen (11. Minute). Ein Ball wurde noch aus der eigenen Hälfte von einem Wünsdorfer auf unser Tor gedroschen und senkte sich in den Dreiangel. Keine Chance für Krystian. Eine eher glückliche Führung der Wünsdorfer. Wir spielten weiter und hatten auch die ersten Chancen, über mehrere Stationen über die Außenpositionen gut herausgespielt. Aber wie es eben so ist: Wir mussten noch vor der Halbzeit das unglückliche 0:2 hinnehmen. Der Gegner schlug einen Eckball stramm und halbhoch in die Mitte vor das Tor, wo ein Wünsdorfer eine Fußspitze früher an den Ball kam und den Ball irgendwie über die Torlinie brachte (19. Minute). Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Nach Chancen stand es 2:2. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten erspielt, die Wünsdorfer zwei Schüsse aufs Tor gebracht, von denen einer in den Winkel einschlug und der zweite von Krystian sensationell aus dem Winkel gekratzt wurde. Unglaubliche Parade von Krystian! Weltklasse!
Wir nahmen uns in der Halbzeitpause vor, vorne raufzugehen und den Gegner zuzustellen. Wir rechneten damit, dass die Wünsdorfer nervös werden würden, wenn wir den
Anschlusstreffer schaffen würden. Wir konnten den Gegner auch gleich in den Strafraum drücken. Kleinere Möglichkeiten ergaben sich auch sogleich. Die Wünsdorfer spielten ihren „einfachen“ Fußball
(eine nette Umschreibung!) weiter. Bälle wegtreten, wo man nur rankommt. Aber sie kamen damit natürlich auch immer wieder vor unser Tor. Anstatt des Anschlusstreffers schafften die Wünsdorfer in
der 34. Minute das 0:3 nach einem Eckball. Der Eckball flog in Richtung unserer Torlinie. Krystian wollte den Ball irgendwie aus der Gefahrenzone wegbringen, halb pritschend, halb faustend
klatschte er den Ball steil in die Luft, versuchte den zweiten Ball noch wegzufausten, wobei er von einem großgewachsenen Wünsdorfer durchaus regelkonform bedrängt wurde. Irgendwie ging der Ball
dann über die Linie. Wieder ein unnötiges Gegentor.
Kurze Zeit später mussten wir dann sogar das 0:4 hinnehmen. Wir spielten aber weiter unverdrossen nach vorne und hatten auch Chancen. Allerdings war der Abschuss
leider immer unglücklich. Dazu kam, dass der Wünsdorfer Torwart mehrfach wirklich gut hielt. Wir hätten vermutlich noch eine Stunde spielen können, ein Tor wäre uns an diesem Tag sicher nicht
mehr gelungen. In der 46. Minute kassierten wir dann noch den letzten Treffer zum Endstand von 0:5. Aber gespielt und gekämpft wurde bis zum Abpfiff.
Das Spitzenspiel war gespielt; wir hatten 0:5 verloren. Das hört sich sehr deutlich an, war es aber in Wahrheit nicht. Wir haben den deutlich körperlich stärkeren Spielern aus Wünsdorf Paroli geboten, hatten es aber immer schwer in den Zweikämpfen. Was aber entscheidend war und ist: Wir haben ganz deutlich und für alle sichtbar den spielerisch besseren Fußball gespielt. Auch wenn wir uns im Zweikampf nicht immer durchsetzen konnten, lösten wir viele Situationen spielerisch. Dazu war der Gegner zu keinem Zeitpunkt in der Lage. Es war nicht einmal der Versuch erkennbar, Fußball zu spielen. Keines der Gegentore war herausgespielt, kein Angriff der Wünsdorfer ging über mehr als zwei Stationen. Natürlich ging der Sieg in Ordnung. Keine Frage. Er war aber deutlich zu hoch und auch nicht erspielt, sondern nur erbolzt.
Wir haben von unseren Jungs ein gutes, kämpferisches Spiel gesehen. Eine sehr engagierte Leistung, die auch technisch Einiges zu bieten hatte. Ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Kinder, die es auch wieder gut geschafft haben, sich nicht durch unglückliche Gegentore aus dem Tritt bringen zu lassen. Eine wirklich gute charakterliche Entwicklung der Mannschaft, denn das war ja auch einmal anders. Hier stand wieder eine Mannschaft auf dem Platz. Zu diesem Bild passt, dass es sich Nicolas und Ali nicht haben nehmen lassen, ihre Mannschaft anzufeuern, obwohl beide heute nicht nominiert waren. Nicolas hatte sich im Training einen Armbruch zugezogen und trägt jetzt einen Gips (einen blauen, keinen schwarz-gelben!).
Jetzt sind noch zwei Spiele zu bestreiten. Sofern wir diese – vom Ergebnis her – positiv gestalten, sollten wir den zweiten Platz erreichen können. Das ist auch ein schöner Erfolg, zumal als jüngerer Jahrgang. Von der Entwicklung der Mannschaft her ist diese Saison ohnehin schon sehr erfolgreich. Und darauf kommt es schließlich an!
Unser viertes Spiel der Rückrunde führte uns nach Siethen. Die Truppe des SV Siethen 1977 stand etwas weiter unten in der Tabelle, konnte aus drei Spielen nur drei Punkte holen (5:6 gewonnen gegen SC Blau-Weiß Schenkendorf; wo wir 11:1 gewonnen hatten). Es schien klar, dass wir heute der klare Favorit waren. Wir nahmen uns vor, in Erinnerung an unser letztes Spiel in Siethen (5:3 gewonnen nach 0:3 Rückstand), hier von Beginn an den Gegner in seiner Hälfte festzuhalten. Wir wussten, dass wir die klar bessere Mannschaft sind. Das wollten wir dem Gegner auch gleich von Beginn an durch ein druckvolles und engagiertes Auftreten zeigen. Es sollte kein Zweifel aufkommen, wer hier heute die Punkte holen wird. Wir wollten das Spiel gewinnen. Natürlich, um uns weitere drei Punkte zu holen, aber auch, um einen würdigen und erfolgreichen Einstand für Kaan zu bereiten, der heute nach langer Verletzungs- und Krankheitspause endlich wieder auflaufen konnte. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Kaan hat sich nicht verletzt und konnte bis zum Abpfiff spielen! Nach aktueller Nachrichtenlage soll es ihm wirklich gut gehen! Leider mussten wir bereits beim Warmmachen auf unseren heutigen Torwart Alexis verzichten, der selbst bemerkte, dass er aufgrund einer rapide aufkommenden Erkältung auf einen Einsatz verzichtete. Das ist Mannschaftsgeist im besten Sinne. Alexis hat gemerkt, dass er in seinem Zustand nicht in der Form ist, um die beste Leistung für seine Mannschaft zu bringen. Zum Glück haben wir zwei starke Torwarte. Krystian sprang für Alexis ein.
Das Spiel begann, wie man es sich nicht besser wünschen könnte. Gleich in der 2. Minute erzielten wir das 0:1 durch Kaan, der sich sofort wieder in die Mannschaft einfügte und sich einen schönen Einstand bereitete. Das Tor war die verdiente Ausbeute unseres sehr druckvollen und engagierten Spiels, das wir von Beginn an zeigten. Wir haben das, was wir uns in der Kabine vorgenommen hatten, sofort auf den Platz gebracht.
Aus unserem druckvollen und guten Kombinationsspiel resultierten dann noch weitere Tore. Luca machte in der 7. Minute das 0:2, Tobi in der 8. Minute das 0:3 durch einen schönen Distanzschuss. In der 10. Minute machte Kaan dann gleich noch ein Tor zum 0:4. Er nutzte den ihm vom Gegner gewährtem Raum, ging von der Mittellinie durch die Mitte zum Tor, ließ noch zwei Siethener aussteigen und schoss den Ball unhaltbar ins Netz. Eine schöne, energische Einzelleistung.
Vor der Halbzeitpause gelangen uns noch die Tore zum 0:5 (15. Minute) durch Tobi, der erneut einen Ball aus der Distanz im hohen Bogen über den Torwart hinweg ins Tor schoss und schließlich in der 21. Minute zum 0:6 durch Nicolas, der sich den Ball an der Mittellinie erlief und zielstrebig auf das gegnerische Tor zulief. Die beiden ihn begleitenden Gegenspieler konnten ihn dank seiner Schnelligkeit nicht am Torschuss hindern, so dass er den Ball sicher im Netz unterbringen konnte.
Leider wurden wir angesichts der großen Überlegenheit etwas nachlässig in der Abwehr. So ließen wir es zu, dass im Rücken unserer Abwehrreihe ein Stürmer der Siethener allein laufen gelassen wurde. Er bekam den Ball in den Lauf gespielt, behielt die Übersicht und konnte Krystian umkurven und ins leere Tor einschieben. Das 1:6 in der 25. Minute. Damit ging es in die Pause.
Nach der Halbzeitpause ging es dann wieder gut weiter. In der 28. Minute machte Luca sein zweites Tor, nachdem Noel den Ball mit seinem rechten Fuß (!) in die Mitte vor das gegnerische Tor spielte, wo Luca schön verwandeln konnte. Jetzt wollte Paul aber auch gerne einmal. Das 1:8 (30. Minute) erzielte er aus dem Gewühl vor dem gegnerischen Tor. Schön flach ins lange Eck geschossen.
Als freundlicher Gast ließen wir die Siethener dann noch ein weiteres Tor schießen. Nach einem unkonzentrierten Querpass genau in den Fuß des Gegners, konnte dieser allein auf unser Tor zulaufen und unhaltbar einschießen. Das 2:8 in der 33. Minute. Zwar ein wirklich dummes Tor, aber in solch einem Spiel nicht dramatisch. Das entscheidende ist, dass der Ball nicht in G-Jugend-Manier einfach weggetreten wurde, sondern versucht wurde, den Ball spielerisch nach vorne zu bringen. Schön dass solche Ansetze immer häufiger zu sehen sind. Da kann es eben auch einmal vorkommen, dass der Ball nicht ankommt. Das gehört bei einem Lernprozess dazu.
Wir erspielten uns noch richtig gute Chancen, die leider sehr fahrlässig vergeben wurden. Nur noch einmal, in der 40. Minute, gelang es uns, den Ball über die Torlinie zu bringen. Nach einem richtig schönen Spielzug mit Doppelpass gelang Paul sein zweiter Treffer zum 2:9 Endstand in der 40. Minute.
Es war letztlich ein souveräner Sieg, der zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Es wurden schöne Spielzüge gezeigt und
konsequente Zweikämpfe geführt. Die Einstellung stimmte. Die äußeren Umstände waren auch angenehm. Die Verantwortlichen des SV Siethen waren sehr nett und umgänglich, der Schiedsrichter leitete
das Spiel sehr umsichtig. Eine schöne, sportlich faire Atmosphäre. Insgesamt ein schöner Ausflug nach Siethen, gekrönt von drei Punkten. Was will man mehr?
Nach zwei gewonnenen Spielen in der Rückrunde befanden wir uns auf Tabellenplatz eins. Da wollten wir auch gerne bleiben und dachten auch, dass uns unser heutiger Gegner, die SG Wacker Motzen, nicht in die Quere kommen kann. Zwar kannten wir die Mannschaft nicht, aber die bisherigen Ergebnisse schienen nicht unbedingt beeindruckend.
Am Abend zuvor spielte der Bundesligist unseres Ortsnachbarn, die Mannschaft von Hertha BSC, als Tabellendritter gegen den Tabellenletzten Hannover 96. Die Herthaner gingen bereits nach wenigen Minuten 1:0 in Führung. Was sollte passieren? Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann weitere Tore fallen. Sie fielen auch, aber dummerweise zum 1:1 Ausgleich und dann sogar zum 1:2 für den Tabbellenletzten! Was war denn da los? Mit Mühe und Not schafften die Herthaner noch das 2:2. Einen Punkt gerettet, aber eigentlich enttäuschend. Keine Angst, es handelt sich immer noch um den Spielbericht des Spiels SGG II gegen Motzen. Warum dieser kleine Exkurs in den Profifußball? Bitte einfach weiterlesen…
Wir begannen das Spiel mit der Absicht, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen, gleich rauf zu gehen und den Gegner in seiner Hälfte festzusetzen. So der Plan, der auch sogleich Erfolg brachte. Schon in der dritten Minute konnten wir durch einen glücklichen Treffer mit 1:0 in Führung gehen. Paul hat sich auf der linken Seite gut durchgesetzt und den Ball schön vor das Tor geflankt. Der sehr groß gewachsene Torwart der Motzener bekam die Hände an den Ball, klatschte den Ball in die Höhe, so dass er sich im langen Eck unter die Latte senkte. Eine etwas unglückliche Aktion des ansonsten überragenden Torwarts der Motzener. Es lief also nach Plan. Es schien so zu kommen, wie wir es erwartet haben. Voller Selbstvertrauen fragten wir uns, wer wohl heute die Tore schießen würde. Es kam aber anders. Der Gegner war vollkommen unbeeindruckt und stemmte sich mit aller Kraft gegen unsere Angriffe. Hinzu kam, dass die Motzener zwei pfeilschnelle und technisch begabte Stürmer hatten, die immer wieder gefährlich wurden. Aber insgesamt hatten unsere Außenverteidiger Noel und Tobi die beiden im Griff, jedoch nur unter Aufbietung ihrer ganzen Klasse. Und die zeigten unsere beiden Verteidiger heute auch. Ganz starkes Spiel von Tobi und Noel!
Dennoch schaffte der Gegner mit einem Sonntagsschuss am Samstag den Ausgleich schon wenige Minuten nach unserer Führung. Ein Distanzschuss knallte glücklich halbhoch an die Innenseite des langen Pfostens. Unhaltbar. 1:1. Eine kalte Dusche für uns. Wir erspielten uns zwar in der ersten Halbzeit noch weitere Torchancen und waren Spielüberlegen, konnten aber den Ball nicht am Torwart vorbei bringen oder er strich knapp (leider auf der falschen Seite) am Pfosten vorbei.
In der Halbzeitpause nahmen wir uns vor, noch eine Schippe draufzulegen. Wir hatten schon den Eindruck, dass der Gegner mit mehr Motivation auf dem Platz stand. Unser Tabllenplatz schien den Gegner zu motivieren. Sie liefen und kämpften ohne Ende. So mussten wir in der 34. Minute dann nach einem Konter das 1:2 hinnehmen, nachdem einer der erwähnten Stürmer irgendwie vor Krystian halbrechts frei vorm Tor zum Schuss kam und ins lange Eck flach einschob. Sehr unglücklich, aber aufgrund des großen Kampfgeistes der Motzener nicht vollkommen unverdient. Große Ernüchterung bei uns. Aber nur kurz geschüttelt ging es weiter. Wir machten immer mehr Druck, hatten reihenweise Eckbälle, die der große Torwart aber alle aus der Luft pflückte. Aber immer wieder auch Möglichkeiten, den Ball aufs gegnerische Tor zu bringen. Es dauerte dann aber bis zur 45. Minute, ehe Paul durch einen schönen flachen Schuss ins lange Eck der verdiente Ausgleich gelang. Wir drückten dann die letzen Minuten noch weiter aufs Tor der Motzener, die aber mit ihren schnellen Stürmern immer gefährlich blieben.
So hatten wir nach einem sehr schnellen Spiel mit vielen energischen Zweikämpfen doch noch einen Punkt für uns gerettet. So, jetzt dürfte auch klar sein, weshalb der Spielbericht mit einer Schilderung des Spielverlaufs eines Bundesligaspiels beginnt. Parallelen erkannt?
Insgesamt etwas enttäuschend. Mit einem normalgewachsenen Torwart im gegnerischen Tor hätten wir vermutlich gewonnen. Aber gut, so ist es als jüngerer Jahrgang. Wichtig ist aber, dass wir eine gute Einstellung gezeigt haben. Wir hatten mehr Torchancen, auch wenn wir nicht unser bestes Spiel gezeigt haben. Insbesondere spielerisch können wir durchaus mehr. Wir haben zwar nicht die gewünschten drei Punkte einsammeln können, aber dennoch sind wir weiterhin ungeschlagen.
Angenehm war übrigens, dass die Jungen und Mädels der SG Wacker Motzen sehr sympathisch waren, inklusive des Trainers und der Betreuerin. Ein sehr sportlich fairer Gegner. Das ist ja leider nicht immer selbstverständlich. Jetzt geht es nach Siethen. Da wollen wir dann wirklich drei Punkte holen. Hoffentlich werden wir nicht wieder unangenehm überrascht…
Heute mussten die 2006er zu ihrem ersten Auswärtsspiel beim SC Blau-Weiß Schenkendorf antreten. Nachdem wir im ersten Spiel einen guten Start gegen die kampfstarke Mannschaft des Zellendorfer SV II hingelegt hatten, wollten wir heute unbedingt nachlegen. Die Mannschaft des SC Blau-Weiß Schenkendorf war uns vollkommen unbekannt. Wir kannten lediglich die bisherigen Ergebnisse des Gegners sowie die altersmäßige Zusammensetzung des Kaders. Es standen immerhin fünf Spieler des älteren Jahrgangs 2005 in den Reihen der Schenkendorfer. Das war uns eine Warnung. Allerdings sprachen die Ergebnisse der Hinrunde und auch das Auftaktspiel, in dem die Schenkendorfer gegen die Spielgemeinschaft Glienick/Zossen 1:1 unentschieden spielten, nicht dafür, dass wir große Probleme bekommen würden. Nicht, wenn es uns gelingt, unsere Fähigkeiten auf den Platz zu bringen. Heute konnte uns nur unsere Einstellung im Wege stehen, nicht jedoch der Gegner. Der Platz war etwas ungewohnt für uns. Ein vom Wetter nicht gerade verwöhnter Rasen, der zudem auch noch feucht war. Der Ball nahm schön Tempo auf, wenn er aufsprang. Aber gut, damit musste der Gegner auch klar kommen.
So begannen wir mit einer druckvollen Aufstellung, gingen gleich vorne rauf und wollten uns nach schnellem Ballgewinn durch kluges Spiel über die Außenpositionen Torchancen erspielen. Wir wollten vor allem aber sehr konzentriert die zweimal 25 Minuten herunterspielen und dabei geduldig sein, falls die Tore auf sich warten sollten.
Das war aber schließlich nicht nötig, da wir nach einigen ersten Angriffsversuchen schon in der 6. Minute durch Emil das 0:1 erzielen konnten. Emil bekam den Ball schön von Alexis in den Lauf gespielt und konnte den springenden Ball, der nicht leicht zu nehmen war, schön aus der Luft ins lange Eck schießen. In der 9. Minute folgte das 0:2 durch Paul, der im Strafraum alle erdenkliche Ruhe bewahrte und den Ball abgezockt am Torwart vorbei schob.
Das nächste Tor fiel in der 13. Minute durch Noel. Paul kam an der Strafraumgrenze an den Ball, zog den einzigen Abwehrspieler auf sich und legte den Ball mit viel Übersicht schön nach hinten auf Noel ab. Noel, der sich immer wieder sehr schön nach vorne einschaltete, schoss den Ball sehr überlegt mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck. Ein sehr schönes Tor und eine sehr schöne Vorbereitung. Luca durfte dann das 0:4 machen.
Das 0:5 war mal wieder ein ganz besonderes Tor. Yanik, heute auf der rechten Angreiferposition eingesetzt, erzielte sein erstes Pflichtspieltor! Was das bedeutet, muss hier nicht geschrieben werden. Die Mannschaft freut sich auf eine Lage Capri-Sonne! Bei seinem Tor hat Yanik gezeigt, was er mit seiner tollen Schnelligkeit bewirken kann. Er ist allen Gegenspielern davongelaufen. Tolles Tor! Die Tore zum 0:6 und 0:7 erzielte Dogutay, der heute auf der linken Angreiferposition zum Einsatz kam. Weil Tore schießen so viel Spaß macht, wollte Yanik dann auch noch ein zweites Tor beisteuern, was ihm auch in der 25. Minute gelang. Beim Spielstand von 0:8 war dann Pause.
In der Pause nahmen wir uns vor, mit voller Konzentration die zweiten 25 Minuten zu spielen und kein Gegentor zuzulassen. Zunächst begann die zweite Halbzeit auch, wie die erste endete. Mit einem wunderschönen Kopfballtor durch Luca nach einem Eckball von Paul erhöhten wir auf 0:9. Dann verflachte das Spiel leider etwas. Unsere Abwehrspieler schalteten sich jetzt zu viel nach vorne ein und vernachlässigten die Abwehraufgaben. Der Gegner, der für uns etwas ungewohnt und auch eher zu einer G-Jugend passend mit zwei „reinen“ Stürmern spielte, die immer vor unserem Tor stehen blieben, konnte das Ehrentor erzielen. Ein Schuss auf unser Tor wurde von dem Stürmer so glücklich getroffen, dass er im Bogen über Alexis hinweg im Tor landete. Schade, wieder nicht zu null.
Dann konnte Luca noch etwas für das Torverhältnis tun. Er erzielte das 1:10 in der 29. Minute. Oje Luca, schon wieder das Zehnte! Die Mannschaft freut sich auf eine Lage leckere Fruchtgummis o.ä.
In der 31. Minute fiel, erneut durch Luca, das Tor zum Endstand von 1:11. Ja, in der 31. Minute fiel tatsächlich das letzte Tor. Die folgenden 19 Minuten konnten wir kein Tor mehr erzielen. Dies lag zum Teil daran, dass sich der Gegner nun etwas mehr ins Zeug legte und mit viel Kämpferherz sein Tor verteidigte. Es lag aber vor allem auch daran, dass wir zu oft unsere Linie im Spiel verloren und das untechnische Gebolze des Gegners mitspielten, anstatt den Ball sauber runter zu nehmen und ihn in guter Ordnung über unsere Außenpositionen vor das Tor des Gegners zu bringen. Gut, Chancen haben wir uns trotzdem noch erspielt. Aber es war ein deutlicher Leistungsabfall im Vergleich zur ersten Halbzeit. Daran müssen wir noch arbeiten. Insgesamt aber ein souveräner und vollkommen ungefährdeter Sieg. Absolut positiv zu sehen ist der Umstand, dass sich die elf Tore auf sechs Torschützen verteilen. Man kann bei vielen anderen Mannschaften beobachten, dass sie vom Torriecher nur eines einzigen Spielers abhängig sind. Das ist bei uns nicht der Fall. Wir haben viele Spieler, die Tore schießen können. Eine zwar nicht neue, aber trotzdem schöne Erkenntnis.
Zwei Spiele, zwei Siege. Mehr geht nicht. Jetzt heißt es, auch im nächsten Spiel gegen Wacker Motzen nachzulegen
und die Punkte einzusammeln. Wir wollen uns und unsere Möglichkeiten realistisch einschätzen. Understatement ist genauso wenig unser Ding, wie Überheblichkeit. Wir wollen uns realistische und
erreichbare Ziele setzen. Nach den bisherigen Ergebnissen (auch der Hinrunde) zu beurteilen, werden wir um den Staffelsieg mitspielen. Wenn wir unsere Pflichtsiege einfahren und uns gegen die
beiden stärkeren Mannschaften unserer Staffel, BSC Preußen 07 II und MTV Wünsdorf I, durchsetzen, können wir sehr weit oben landen. Die Mannschaft des Zellendorfer SV II haben wir bereits hinter
uns gelassen. Die fußballerischen Fähigkeiten dazu haben wir, keine Frage. Entscheidend wird sein, in jedem der verbleibenden fünf Spiele eine gute Einstellung, einen festen Willen und viel
Engagement zu zeigen. Wenn wir das auf den Platz bekommen, wird sich der Erfolg auch in den nächsten Spielen zeigen. Wir hoffen sehr und sind zuversichtlich, dass auch unser schon länger
verletzter Mannschaftskapitän Kaan bald wieder seine tollen Fähigkeiten zur Mannschaftsleistung beisteuern kann. Noch fünf Spiele - auf geht’s 2006er!
Nach einer erfolgreichen Hallenrunde und einem recht zufriedenstellenden Auftritt im Achtelfinale des Kreispokals (trotz der neun Gegentore) waren wir bereit, in
die Rückrunde zu starten. Unser erster Gegner war die Mannschaft des Zellendorfer SV II. Zu unserer Freude waren wir diesmal nicht gezwungen, einen Wochenendausflug zur 80 Kilometer entfernten
Heimstätte unseres Gegners machen zu müssen. Diesmal mussten die Zellendorfer in die SGG-Arena kommen. Ein Spiel auf der holprigen Blümchenwiese blieb uns somit zum Glück erspart.
Wir hatten mit diesem Gegner noch eine Rechnung offen. In der Kreisliga hatten wir unser Spiel auf besagter Blümchenwiese mit 2:5 verloren, obwohl wir durchaus
mindestens gleichwertig waren. Eine Niederlage, die wir hauptsächlich der vom Trainerteam verordneten Aufstellung zuschrieben. Nun hatten wir die Möglichkeit, es besser zu machen.
Wir hatten einen Matchplan. Wir wussten, dass der Gegner spielerisch nicht glänzen, dafür aber sehr kämpferisch auftreten wird. Es galt, den körperlich robusten
Spielern keinen Raum für Laufduelle zu bieten, also den Abstand zwischen unserer Abwehrreihe und unserem Tor gering zu halten. So standen wir hinten drin, griffen erst an der Mittellinie an und
waren bestrebt, nach einem Ballgewinn sofort umzuschalten.
Dieser Plan ging sehr gut auf. Es war den Zellendorfer Jungs deutlich anzusehen, dass sie vollkommen unvorbereitet waren. Sie standen mit dem Ball am Fuß vor
unserer Offensivreihe wussten nicht recht, was sie mit dem Ball anstellen sollten. Ihre Lösung bestand darin, es mit einem Dribbling eins gegen eins zu versuchen oder den Ball hoch nach vorne zu
prügeln. Unsere Abwehr stand aber bombenfest. Im Gegenzug gelangen uns recht frühzeitig zwei schöne Tore. Paul konnte bereits in der 5. Spielminute abgezockt und wohlüberlegt den Ball in das
lange Eck schieben, nachdem nach einem Ballgewinn die aufgerückte Zellendorfer Abwehr überspielt wurde. Das gleiche gelang dann auch sogleich in der 8. Minute erneut. Wieder Paul nach einem
schönen Doppelpass mit Nicolas. Wir hatten noch andere gute Chancen, die wir aber leider nicht nutzen konnten. Und das ist dann auch gleich der größte Kritikpunkt heute. Nicht unbedingt die
Chancenauswertung, denn so weit kam es zumeist gar nicht. Vielmehr hätten wir uns gewünscht, den Raum, den wir durch unsere taktische Aufstellung zwangsweise geboten bekamen, besser zu nutzen.
Angesichts unserer spielerischen Stärke muss man da einfach mehr erwarten. Dass es nicht einfach ist, gegen einen derart zweikampfstarken Gegner hinten rauszukommen, ist klar. Die Zellendorfer
haben immer wieder versucht, uns zuzustellen. Wir haben es aber durch unsere Spielstärke meist doch geschafft, den Ball hinten rauszuspielen oder auch zu schlagen, wenn nötig. Vom Gegner kamen
eigentlich nur Schüsse, die mehr Verlegenheit als Zuversicht ausdrückten. Keiner der Schüsse konnte unseren heutigen sehr gut aufgelegten Torwart Alexis so richtig beeindrucken. Er hielt fest,
was in Richtung Tor kam (mit nur einer Ausnahme, davon später mehr).
So gingen wir vollkommen verdient mit einer 2:0 Führung in die Halbzeitpause. Wir änderten nichts an unserem Spiel, wussten aber, dass sich die Zellendorfer von der
ersten Überraschung über unser taktisches Verhalten sicher erholen werden. Wir waren entsprechend vorbereitet. Das Spiel lief weiter, wie es aufgehört hatte. Wir überließen den Zellendorfern den
Ball in ihrer Hälfte, die wussten nicht wirklich, was sie damit machen sollen.
Dann kam allerdings eine Phase, in der unsere Offensivreihe sich deutlich zu passiv verhielt. Es wurde dem Gegner zu oft erlaubt, mit dem Ball am Fuß durch unsere
Offensivreihe durchzugehen, womit immer wieder Überzahlsituationen zu Gunsten des Gegners entstanden. Da die Zellendorfer spielerisch aber nicht über die Mittel verfügten, um unsere gute
Abwehrreihe um Eren, Noel und Tobi auszuspielen, kamen meist nur Distanzschüsse dabei heraus, die für Alexis kein Problem waren. Lediglich in einer Situation erstolperten sich die Zellendorfer
eine richtig gute Torchance. Die war sogar so hochkarätig, dass es eine große Kunst war, den Ball nicht ins Netz zu bekommen. Der Ball wurde irgendwie aus zwei Meter an die Latte geschossen. Da
es dem gegnerischen Spieler mit der Rückennummer 11 immer wieder gelang, durch die Mitte unserer Offensivreihe durchzugehen, wurde Yanik gegen ihn gestellt. Mit seiner Schnelligkeit und seinem
tollen Biss im Zweikampf, nahm er diesen Spieler vollkommen aus dem Spiel, womit sich das Spiel wieder deutlich beruhigte. Toll, dass wir über solche Fähigkeiten in der Mannschaft
verfügen!
Dann ging der Ball aber doch in unser Netz. Es war eigentlich ein Ball, den alle schon sicher in Alexis Händen gesehen hatten. Alexis griff den in Richtung Tor
springenden Ball aber nicht, weil er glaubte, er ginge ins Toraus. Eine kleine Fehleinschätzung, wie sich schnell herausstellte, die letztlich aber folgenlos blieb und die tolle Leistung von
Alexis nicht schmälert. Er hat super gehalten und gezeigt, was er in der kurzen Zeit dazu gelernt hat. Eine tolle Entwicklung, wenn man bedenkt, dass er erst seit Anfang der Saison unser Torwart
ist.
So kam der Gegner nochmal auf 2:1 heran. Es lief aber bereits die 44. Minute. Wir brauchten nur noch das Spiel zu Ende spielen. In der 48. Minute machte dann Luca
das 3:1 und erlöste uns schon vor dem Abpfiff.
Insgesamt ein gutes Spiel gegen einen sehr unangenehm zu spielenden Gegner. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass gegen diesen Gegner die anderen
Mannschaften in unserer Staffel noch große Probleme bekommen werden. Die Zellendorfer werden mit ihrem recht einfach gestricktem Fußball, den Ball mit Hauruck und extremer Zweikampfstärke nach
vorne ins gegnerische Tor zu prügeln, noch so manchen Punkt holen. Sicher kein schöner Fußball, aber er kann durchaus effektiv sein, wenn man nicht richtig steht, wie wir aus dem letzten Spiel
wissen. Man glaubt, das Spiel zu machen und es im Griff zu haben, und hinten klingelts… Gut, diesmal nicht. Wir haben uns gut auf diesen Gegner eingestellt. Schön, wenn man seine Gegner schon ein
wenig kennt!
Wir sind gut in die Rückrunde gestartet. Jetzt kann der nächste Gegner kommen. Wir sind bereit. Auf geht’s 2006er!
Heute stand unser letztes Spiel der Hinrunde an. Unser Gegner zum Abschluss des Jahres war die zweite Mannschaft des MTV Wünsdorf. Aus den bisherigen Ergebnissen war zu schließen, dass der Gegner nicht der stärkste ist, obwohl… Ein Ergebnis der Wünsdorfer ragt merkwürdig heraus: Das Spiel zwischen MTV Wünsdorf II gegen die SG Schuzendorf II am 4. Spieltag. Die Wünsdorfer gewannen das Spiel mit 10:3! Ein Ergebnis, das weder zu den bisherigen Ergebnissen noch in die Tabelle passt und auch nicht den tatsächlichen sportlichen Stärkeverhältnissen der beiden Mannschaften entspricht. Wie war das möglich? Die Wünsdorfer sind mit einer Mannschaft angetreten, die durch Spieler der ersten Mannschaft verstärkt war. Das ist sehr schade, da die Schulzendorfer sicher die drei Punkte geholt hätten. Die direkten Tabellennachbarn, die gegen die richtige zweite Mannschaft der Wünsdorfer spielen dürften, haben die drei Punkte geholt. Eine unschöne Wettbewerbsverzerrung, die die Tabelle leider in Schräglage bringt, auch wenn es das Reglement nicht verbietet.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir durften heute gegen die wirkliche zweite Mannschaft der Wünsdorfer spielen, wobei sogar noch zwei gute Stammkräfte fehlten. Entsprechend sah das Spiel dann auch aus. Der Ball befand sich von Beginn an eigentlich nur in der Hälfte der Wünsdorfer. Wir spielten genau das, was wir uns in der Spielvorbereitung vorgenommen hatten: hohes Tempo, hohe Intensität und immer Druck auf den ballführenden Gegenspieler. WIR wollten den Ball haben, es war UNSER Platz und UNSER Ball. So lief die gesamte erste Halbzeit nur auf das Tor der Wünsdorfer, wobei wir schnell auch Tore erzielten. Es ging gleich richtig gut los. Nach einem Eckball von links köpfte Luca schon in der ersten Minute das 1:0. Toller Eckball von Paul, tolles Tor! Diesem Tor lies Luca in der 3. Minute gleich das 2:0 folgen, diesmal aber mit dem Fuß. Es folgten Tore von Kaan (3:0) und Tobi (4:0, beide 9. Minute), wobei Tobi, von Paul schön auf der linken Seite eingesetzt, einen satten Schuss aus gut 18 Metern in die Maschen drosch! Perfekt getroffen! In der 10. Minute folgte das 5:0 durch… na klar, Luca! Dann durfte nochmal unsere Nr. 13 (Tobi) ran und in der 13. Minute das 6:0 schießen. Tobi wurde erneut schön auf der linken Seite eingesetzt und… (siehe das 4:0 in der 9. Minute).
Das 7:0 war dann Paul vorbehalten, der zuvor mehrere Tore schön vorbereitet hatte. Jetzt durfte er auch mal. Alleine vor dem Tor machte er ganz cool und abgeklärt das Tor, indem er den Ball am Torwart vorbei schob. So cool, dass die Fans und das Trainerteam schon dachten, die Chance sei verspielt, weil sich Paul sehr viel Zeit ließ, um mit aller Ruhe den Torwart auszugucken. Klasse gemacht!
Die Tore zum 8:0 und 9:0 erzielte dann unser Außenverteidiger auf der rechten Seite. Noel nahm abgeprallte Bälle mit seiner tollen Schusstechnik direkt und knallte den Ball jeweils ins Netz (20. und 22. Minute). Dann war wieder Paul dran, auch wieder voll abgezockt. Ein Abpraller vom Torwart in halbrechter Position kurz angenommen, Ball umlaufen, um nicht mit rechts abschließen zu müssen und ganz ruhig und überlegt mit links ins lange Eck geschoben (10:0, 24. Minute), unser Paul eben… (Äh Paul, 10:0 kostet, oder?)
Kurz vor dem Pausenpfiff reite sich auch noch unser Kapitän in die Torschützenliste ein: Kaan erzielte in der 25. Minute das Tor zum 11:0 Halbzeitstand (Torschuss nach einer zu kurzen Abwehr der Wünsdorfer Abwehr).
Einmal nur kam der Gegner gefährlich vor unser Tor. Aber dafür auch richtig! Ein Spieler der Wünsdorfer kam vor Alexis aus etwa zehn Metern vollkommen frei zum
Schuss. Eine ganz klare Torchance, die der Gegner nicht nutzen konnte. Der Ball ging drei Meter neben den Pfosten ins Toraus.
Mit dieser Halbzeit waren wir sehr zufrieden. Nicht wegen der vielen geschossenen Tore, sondern wegen der Art und Weise, wie sie größtenteils erspielt und erzielt
wurden. Es wurde nämlich ein guter Ball gespielt. Gute Kombinationen, gut über die Außenpositionen, gute Chancenauswertung. In der Halbzeitpause nahmen wir uns daher auch vor, die zweite Halbzeit
quasi wieder bei 0:0 anzufangen und auch die zweiten 25 Minuten gleich wieder so zu beginnen, wie die erste. Tempo, Druck und den Ball laufen lassen.
Wir konnten aber zunächst nicht an die erste Halbzeit anknüpfen. Der Gegner hielt in den ersten Minuten deutlich mehr dagegen. Wobei wir es ihm aber sehr leicht
machten, da wir den Ball nicht mehr so laufen ließen. So dauerte es bis zur 30. Minute, ehe das erste Tor der zweiten Halbzeit fiel. Emil machte auch heute wieder sein Tor (12:0). Er gewöhnt sich
offensichtlich langsam ans Tore schießen. Dann durfte auch wieder Luca ran: das 13:0 in der 32. Minute. Paul schoss dann in der 35. Minute das 14:0.
Was dann folgte, war ein Lehrbeispiel für die Mannschaft. Wir vergaßen das Fußballspielen, weil jetzt jeder meinte, Tore schießen zu wollen! Die Linie im Spiel ging verloren, es wurde nur noch eigensinnig und kopflos aufs Tor geballert! Unsinnige Torschüsse aus ungünstigen Positionen, obwohl Mitspieler viel besser und auch vollkommen frei standen. Ohne Not in Dribblings gehen, obwohl der Ball nur zum Mitspieler hätte gespielt werden müssen. Stattdessen festlaufen und Ballverlust. Nach Versuchen der Einflussnahme durch das Trainerteam, das heute übrigens wohlgewärmt in neuen Coachjacken das Spiel von außen begleitete, (warum wurden die nicht schon früher beschafft? Danke Mustafa, tolle Idee!), fing sich die Mannschaft aber und fand nach dieser eigensinnigen Phase wieder zum Fußball zurück. In der 41. Minute fiel dann auch wieder ein Tor. Luca erzielte sein zweites Kopfballtor nach einem Eckball; das 15:0. In der 42. Minute fiel auch gleich das 16:0, wieder Luca, diesmal mit dem Fuß. Luca machte schließlich in der 44. Minute gleich noch das 17:0. Und wer jetzt aufmerksam gelesen hat, dem müsste jetzt ein magischer Begriff der Fußball-Linguistik im Kopf rumschwirren: HATTRICK!!! Und zwar lupenrein. Jetzt ist das unserem Luca doch schon wieder passiert! Warum steht er auch immer da, wo der Ball hinfliegt? Und wenn man an einen Hattrick einer unserer Spieler denkt, entwickelt sich vollkommen unbewusst so ein gewisser Geschmack von Gummibärchen im Mund, oder? Merkwürdig, woran könnte denn das liegen? Naja, Luca wird es schon wissen…
Damit war das Tore schießen aber noch nicht beendet. Da fehlte noch ein Spieler, der auch regelmäßig trifft: richtig, Nicolas! Er konnte mit einem schönen Schuss in der letzten Minute das Tor zum 18:0 Endstand erzielen. Damit war das Spiel beendet.
Letztlich zwar nur ein Trainingsspiel, ist es der Mannschaft aber gelungen, eine konzentrierte Leistung fast über die gesamte Spielzeit zu zeigen. Es wurde so gespielt, wie wir es uns vornahmen, von einer kurzen Phase einmal abgesehen. Das Spiel zeigt aber auch eine schöne Entwicklung der Mannschaft. In anderen Mannschaften kann man sehr häufig sehen, dass die Tore fast ausschließlich von einem Spieler mit Ausnahmecharakter geschossen werden. Dagegen wurden unsere 18 Tore heute von sieben Spielern erzielt, wobei Luca mit sieben Treffern natürlich heraussticht. Aber Tore müssen auch erst einmal irgendwie vorbereitet werden. Daher soll an dieser Stelle Raum für die Erwähnung eines Spielers sein, der sonst fast nur wegen seiner Tore Erwähnung findet: Paul. Er hat heute an sehr vielen Toren mitgewirkt, bei vielen sogar den entscheidenden Pass gespielt. Und da Paul auch ein eifriger Leser der Spielberichte ist: Lieber Paul, entscheidend ist, dass die Mannschaft Tore schießt und dadurch erfolgreich spielt! Torvorbereitungen sind mindestens genauso wichtig, wie das schießen der Tore. Das war heute sehr gut! Weiter so! Unbedingt zu erwähnen ist auch, dass Eren heute wieder sehr sicher in der zentralen Abwehrposition gespielt hat. Er konnte viele schöne Angriffe aus der Abwehr heraus spielerisch einleiten. Die Übergabe des Balles aus der Abwehr- in die Angriffsreihe lief heute sehr gut.
Und so schließen wir die Hinrunde mit einem überzeugenden Sieg ab und verabschieden uns in die verdiente Winterpause. Aber, heut ist nicht alle Tage, die 2006er kommen wieder, keine Frage...
Nach drei Meisterschaftsspielen konnten wir heute mal wieder im Pokalwettbewerb antreten. Wir spielten heute in der 2. Runde des Kreispokals in Teupitz gegen den SV Teupitz/Groß Köris. Anhand der bisherigen Ergebnisse des Gegners rechneten wir uns durchaus Chancen aus. Allerdings standen in der Aufstellung des Gegners auch wieder vier Kinder des älteren Jahrgangs 2005. Was das bedeuten kann, haben wir in der letzten Woche in Wildau gesehen. Also galt es, mit einem gesunden Respekt vor dem Gegner an das Spiel heranzugehen.
In der Kabinenansprache schworen wir uns auf das Wort „Achtelfinale“ ein. Ein Wort, dass alle Kinder bisher nur aus dem Fernsehen (DFB-Pokal, Champions League) kannten. Nun hatten wir die Chance, ein solches Achtelfinale selbst zu erreichen. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mit Tempo, Biss und Druck wollten wir uns ins Achtelfinale spielen.
Schon recht schnell nach Spielbeginn konnten wir erkennen, dass das heute ein enges Spiel werden würde. Wir kamen zwar gut ins
Spiel und gingen auch bissig in die Zweikämpfe. Der Gegner hielt aber stark dagegen. Entgegen unseren Erwartungen konnten wir unsere spielerischen Fähigkeiten nur selten zeigen. Dies lag weniger
an uns oder dem Gegner, als an dem sehr holprigen und unebenen Rasen. Zudem wurde mit einem verhältnismäßig schweren und harten Ball gespielt. Kaum ein Ball, der mal weiter als 10 oder 15 Meter
flog. Daraus ergaben sich viele Befreiungsschläge, die zu kurz gerieten, was aber natürlich auch dem Gegner so ging. Allerdings dürfte der Rasen und der besondere Ball eher dem Gegner geholfen
haben, denn es entstanden dadurch sehr oft Zweikampfsituationen, in denen nur nach dem Ball gestochert wurde. Viele Bälle gerieten zu kurz, blieben auf halber Strecke liegen. Die Ballkontrolle
war heute schwerer, als gewohnt. Ein Passspiel und ein Spiel in die Breite, wie wir es bevorzugen, waren nur schwer möglich. Aber eben auch, weil der Gegner gut dagegenhielt. Es entwickelte sich
ein richtiger Pokalfight.
Der Gegner kam in der ersten Halbzeit auch mehrfach gefährlich vor unser Tor. Letztlich kamen die Stürmer aber jeweils nicht so
frei und ungehindert zum Abschluss, dass der Ball im Netz landete. Alexis war schließlich auch noch da. Unsere Abwehrspieler standen meist gut und insbesondere unsere Außenverteidiger Noel (heute
übrigens wieder der mit Biss und Zweikampfstärke!) und Tobi lieferten sich packende Duelle mit den schnellen Stürmern des Gegners.
Während der Gegner durchaus gefährlich war, sich aber keine richtigen Großchancen erspielen konnte, hatten wir in der ersten Halbzeit gleich drei richtig gute Möglichkeiten. Zweimal konnte Paul mit dem Ball zumindest bis zum Strafraum frei auf das Tor zulaufen und schießen, einmal Nicolas. Beide zeigten sich als zuvorkommende Gäste und schossen den Ball genau in die Arme des gegnerischen Torwarts. Schade, da hätten wir das Spiel schon entscheiden müssen. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Wir hatten gute Chancen, konnten sie aber leider nicht nutzen. Eine Regel im Fußball besagt, dass dies häufig durch ein Tor des Gegners bestraft wird. Und genau das geschah. Unglaublich. Da haben unsere Stürmer richtig gute Chancen und dann macht der Gegner das Tor: Eckball, Direktabnahme, Tor! Aber halt! Kleine aber entscheidende Abweichung von der besagten Regel: Der Eckball war unser und von Kaan hart vor das Tor getreten worden und die Direktabnahme kam vom Gegner: Eigentor! Wenn unsere Stürmer es nicht schaffen, dann muss halt der Gegner ran. Das 0:1 in der 30. Minute. Ein Grund zur Freude für uns. Aber eigentlich schade, denn das Spiel wurde durch dieses Eigentor entschieden. Schade für den unfreiwilligen Torschützen.
Es waren noch 20 Minuten zu spielen, in denen wir aber keine größeren Chancen mehr zuließen. Der Gegner gab sich nicht auf und versuchte energisch aber erfolglos, zum Torerfolg zu kommen. Wir hielten aber richtig gut dagegen. Leider wurde es in den letzten Minuten noch etwas hektisch, nachdem sich einige Zuschauer des Gegners lautstark ins Spiel einmischten. Sie beschwerten sich darüber, dass unsere Außerverteidiger angeblich mit den Armen drückten und schoben usw. Vollkommen unnötig und letztlich auch egal. Der gute Schiedsrichter brachte mit ausgleichender Ruhe die Partie sicher zu Ende.
Es war aufgrund der besonderen Bedingungen ein schweres Spiel. Leider hat sich Kaan in seinem ersten Spiel nach seiner Verletzungspause erneut verletzt. Wir hoffen, dass es nichts Ernsthaftes ist und er bald wieder dabei sein kann. Gute Besserung, Kaan!
Ein durchaus interessantes Spiel in dem alles dabei war, was den Fußball ausmacht. Das einzige, was wirklich fehlte, waren eigene Tore und Coachjacken...
Sicher hätte das Spiel auf unserem Kunstrasen und mit unserem Ball anders ausgesehen. Aber das gehört zum Fußball eben dazu. Gewonnen und ins Achtelfinale eingezogen. Das ist das, was zählt. Mund abputzen…
Nach zwei Spielen gegen Mannschaften, die – mit allem sportlichem Respekt – nur als Aufbaugegner nach den letzten Niederlagen in Dahlewitz und in den Testspielen gelten konnten, war heute wieder eine richtig starke Mannschaft unser Gegner: Der Tabellenführer unserer Staffel D, die Mannschaft der SG Phönix Wildau 95. Wir hatten in der letzten Saison in einem sehr guten Spiel mit 2:6 in Wildau gewonnen. Uns war bekannt, dass sich der Stamm der Wildauer aus den Spielern der letzten Saison zusammensetzt, allerdings verstärkt durch ältere Kinder des Jahrgangs 2005. Dass die Chancen heute nicht allzu groß sind, war uns bewusst. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und – nichts ist unmöglich! Wir nahmen uns aber vor, es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Immer voll dagegen halten, egal wie der Spielstand ist.
Wir mussten leider auf unseren Goalgetter Luca verzichten. Schade, denn Luca war in den letzten Spielen sehr treffsicher. Hinzu kam, dass sich unser Kapitän Kaan, der nach längerer Verletzungspause endlich wieder zur Mannschaft kam und einige Hoffnung geweckt hatte, beim Warmmachen an der Leiste verletzte. Einen Tag vor dem Spiel hatte sich auch Ali am Knie verletzt, so dass er leider auch nicht spielen konnte. So mussten wir ohne die drei antreten. Zum Glück haben wir aber mittlerweile einen wirklich breit aufgestellten Kader, so dass andere zeigen konnten, was sie drauf haben. Und das taten sie dann auch. Um es vorweg zu nehmen: es war ein tolles Spiel, auch von unserer Seite, was man bei dem Endergebnis nicht denken sollte. Wir waren durchaus zufrieden am heutigen Tag, auch wenn das Ergebnis nicht für uns spricht.
Das Spiel war ein richtiges Endspiel. Die Wildauer mussten das Spiel unbedingt gewinnen, um die Rückrunde in der Kreisliga spielen zu können. Eine Niederlage gegen uns hätte bedeutet, dass wir, einen Sieg gegen Wünsdorf am letzten Spieltag vorausgesetzt, in die Kreisliga kommen. Wir sahen das Spiel aber nicht als Endspiel, da wir einen realistischen Blick auf die Stärke des Gegners hatten. Ein Sieg in Wildau wäre schon eine richtige Überraschung gewesen. Für uns galt daher nur: Mit vollem Einsatz und großen Engagement dagegenhalten.
So war es dann auch. Obwohl die Wildauer von Beginn an Druck ausübten und auf unser Tor spielten, konnten wir in den ersten zwölf Minuten mit viel Einsatz und Konzentration verhindern, dass die Wildauer zu Chancen kamen. Die Wildauer drängten zwar auf unser Tor, konnten sich aber keine richtige Torchance erspielen. Wir konnten einige Male auch Angriffe in die Hälfte der Wildauer vortragen, allerdings nicht zum Torabschluss kommen. In der 13. Minute mussten wir dann leider ein sehr unnötiges Tor hinnehmen, als unsere Abwehrreihe bei einem unserer Angriffe zu weit aufgerückt war und einen Gegner in ihrem Rücken stehen ließ. Wie es dann halt so ist, wurde unser Angriff abgefangen und ein langer Ball auf diesen Spieler gespielt. Der erlief den Ball, wobei Eren und beinahe auch Alexis noch fast an den Ball kamen. Schade, ein unnötiges Tor durch einen Stellungsfehler.
Leider fiel dann gleich danach das 2:0. Tobi, der wieder wie gewohnt mit viel Engagement und Tempo auf den Ball ging, hatte einen Wildauer an der Strafraumgrenze gefoult. Den Freistoß schoss der Wildauer Schütze völlig humorlos unhaltbar für Alexis in den Dreiangel. Da war wirklich nichts zu machen. Vollkommen unnötig fiel vor der Pause noch das 3:0, nachdem ein Zuspiel auf einen unserer Stürmer in der eigenen Hälfte abgefangen wurde, der Ball irgendwie vor das Tor kam und ein Wildauer ihn ohne lange zu warten ins Tor schoss. Ein wirklich blödes Tor. Schade. 3:0 war um ein oder zwei Tore zu hoch. Aus zweieinhalb Chancen drei Tore gemacht…
Wir ließen uns aber nicht hängen und nahmen uns in der Halbzeitpause vor, genauso weiterzuspielen. Mit Biss und Tempo in die Zweikämpfe, um es den Wildauern möglichst schwer zu machen. Dennoch mussten wir schon wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit das 4:0 hinnehmen. Diesmal ein guter Spielzug der Wildauer und ein schwer zu verteidigendes Tor. Aber gut, wir kämpften dennoch weiter dagegen an. Und wir spielten guten Fußball. Im letzten Spiel, gegen einen unterklassigen Gegner, mussten wir uns wundern, warum es uns nicht gelang, uns spielerisch hinten zu befreien und nach vorne zu spielen. Und heute, gegen den Tabellenführer, zeigten wir, dass wir das können. Da spielten sich unsere Abwehrspieler Eren und Noel mit Doppelpässen über die rechte Seite nach vorne durch. Tolle Spielzüge. Wir bekamen zwar noch weitere Tore, konnten aber immer wieder auch Gefahr vor das Wildauer Tor bringen. Nur der nasse Rasen und der dadurch etwas weiter rutschende Ball sorgten dafür, dass wir einige Bälle nicht erlaufen konnten und der Torwart der Wildauer immer wieder weit herauslaufen musste, um zu klären. Allerdings gelang ihm das in zwei Situationen nicht: Nicolas gelang es von seiner linken Stürmer-Position zweimal, eine Fußspitze früher am Ball zu sein und den Ball am Torwart vorbei auf das Tor zu spielen. Einmal netzte er selber ein, einmal drückte Emil den Ball über die Linie. Emil war es übrigens auch, der Nicolas bei seinem Tor mit einem wunderbaren Pass (mit dem linken Fuß von der rechten Seite) bediente.
Insgesamt kassierten wir in Wildau acht Tore. Davon waren einige unnötig. In einigen Situationen führten Fehler zum Tor. Aber egal, daraus werden wir lernen. Entscheidend war heute, dass wir uns bis zum Schluss nicht aufgegeben haben. Es wurde bis zum Abpfiff gelaufen und gekämpft.
Besonders erwähnen muss man heute unsere Abwehr. Eren in der Mitte, Noel auf der rechten, Tobi auf der linken Seite. Eren hat ein ganz starkes Spiel gemacht. Sein Gegenspieler, ein 2005er und ohne Übertreibung mindestens 30cm größer, wurde das ganze Spiel beackert. Eren war fast immer zuerst am Ball, sogar bei Kopfbällen. Dazu spielte er sehr überlegte Bälle hinten raus. Einfach klasse! Dazu Noel. In den letzten Spielen etwas im Tief, wenig Einsatz, ängstlich und zurückhaltend im Zweikampf. Und heute? Selten haben wir Noel mit so viel Biss und Energie gesehen! Liebe Familie Remus, habt ihr uns etwa verschwiegen, dass Noel einen Zwillingsbruder hat? Dann schickt uns bitte zukünftig immer den, der heute gespielt hat! Oder lag‘s am Frühstück? Dann bitte zukünftig für alle Kinder zwei Portionen davon! Ganz stark Noel! Und Tobi? Der hat seinen Gegenspieler beackert ohne Unterbrechung. Zweikampfstärke wie gewohnt und dazu noch in die Angriffe über die linke Seite bei passender Gelegenheit eingeschaltet. Dann auch mal ein Sprint über 40m zurück, um seinem Gegenspieler noch den Ball vom Fuß zu spitzeln. Sein Gegenspieler dachte sicher in so mancher Situation, dass er an Tobi vorbei ist…dachte er! Wenn unser Tobi doch nur ruhiger bleiben würde… Aber insgesamt eine ganz starke Leistung unserer Abwehr heute, trotz der acht Gegentore. Es war halt wirklich ein sehr starker Gegner heute.
Gegen den Tabellenzweiten, SV Blau-Weiß Dahlewitz, haben wir eine sehr ernüchternde und frustrierende 10:0-Niederlage kassiert. Heute ein 8:2. Hört sich zwar ähnlich heftig an, wer das Spiel aber gesehen hat, weiß, dass diesmal die Einstellung gestimmt hat. Heute hat eine ganz andere Mannschaft gespielt. Wenn man so spielt, kann man auch verlieren, ohne sich etwas vorwerfen zu müssen. Außerdem hatten die Wildauer auch eine ziemlich gute Chancenverwertung, denn so richtig viel mehr haben wir auch nicht zugelassen. Darauf können wir aufbauen und in der Rückrunde, wenn die guten 2005er Mannschaften oben in der Kreisliga um die Kreismeisterschaft spielen, die Kreisklasse aufmischen. Auf geht’s 2006er!
Das heutige Pflichtspiel gegen den Tabellenletzten war für uns ein Pflichtsieg. Weniger konnte und durfte man nicht erwarten bzw. verlangen. Und so nahmen wir uns für heute vor, von Anfang an Druck auszuüben, den Gegner nicht aus der eigenen Hälfte rauszulassen und mit Tempo nach vorne zu spielen. Wir wollten Ballbesitzzeiten wie der FC Bayern. Kein gegnerischer Spieler sollte mehr als drei Ballkontakte haben, ohne dass er von uns attackiert wird. Und bei Torwartabstößen und Einwürfen immer wieder so zustellen, dass der Torwart bzw. der Einwerfer keine Möglichkeit hat, den Ball zum eigenen Spieler zu bringen. Viel Tempo und Intensität, so wie in der ersten Halbzeit des letzten Spiels gegen den BSC Preußen 07.
So ging es dann auch gleich entsprechend los. Schon nach vier Minuten führten wir durch Tore von Eren (schöner Kopfball zum 1:0!), zweimal Luca (2:0 und 3:0) und schließlich Emil mit 4:0. Dann ging es aber erst in der 8. Minute weiter, erneut durch Emil (5:0). Es wurde das gespielt, was wir uns vornahmen. Und es wurden wieder viele Chancen genutzt. Obwohl man es bei dem Endergebnis nicht glauben kann, blieben doch erstaunlich viele hundertprozentige Chancen ungenutzt, wobei sich dabei Paul sehr hervortat. Es dauerte bis zur 17. Minute, bis Paul endlich seine gefühlt zehnte Chance zum 7:0 nutzen konnte. Bei aller Kritik, die hier mitschwingt, muss man aber auch anmerken, dass er sich nicht hat hängen lassen und immer weiter seine Torchancen gesucht hat. Gut so Paul, immer weiter, niemals aufgeben… Hat ja dann schließlich noch für fünf Tore gereicht. Aber auch andere haben sich so richtig freigeschossen. So konnte Doğutay mit den Toren zum 10:0 und 11:0 einen Doppelpack hinlegen, wobei er ein Tor wunderschön mit dem Kopf erzielt hat. Klasse Doğutay! Weitere Tore schossen erneut Luca zum 6:0 und nochmals Paul (8:0) sowie zweimal Noel (9:0, 12:0). Zur Halbzeit führten wir schließlich mit 12:0.
In der Halbzeitbesprechung schworen wir uns darauf ein, auch die zweite Halbzeit mit voller Kraft durchzuspielen. Nicht nachlassen und weiter mit viel Druck und Tempo spielen, war die Ansage. Das gelang uns auch, so dass wir bereits in der 28. Minute durch einen Doppelpack von Eren mit 14:0 führten, wobei Eren bei einem Tor den Ball gekonnt hinter dem Standbein mit der Hacke über die Torlinie brachte. Ein tolles Tor! Eren schoss auch noch das Tor zum 17:0. Die Tore zum 15:0 und 16:0 schoss erneut Paul. Das Tor zum 18:0 war ein ganz besonderes, nämlich das dritte Tor von Doğutay (sein erster Dreierpack!). Dreierpack und das zehnte Tor – das kostet, lieber Doğutay! Paul durfte noch das 19:0 erzielen, ehe Noel mit seinem dritten Tor zum 20:0 Endstand einnetzte. Übrigens unser Rekordergebnis! Der höchste Sieg der 2006er!
Trotz dieses hohen Sieges gab es aber auch Anlass zur Kritik: Es wurde in den letzten zehn Minuten leider nicht mehr so geordnet gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Die Außenspieler drängten immer mehr in die Mitte, wo bereits sechs gegnerische Spieler standen, anstatt das Spiel breit zu machen. Zum Ärger der Trainer wurde nicht ordentlich von hinten heraus gespielt. Gegen einen Gegner, der in jeder Hinsicht vollkommen unterlegen ist, sollten wir eigentlich spielerisch mehr zeigen und konsequenter die Positionen halten. Aber gut, weiter üben, üben, üben…
Nachdem wir in den letzten Spielen den Einsatz- und Laufwillen vollkommen haben vermissen lassen, nahmen wir uns für unser heutiges Spiel gegen die dritte Mannschaft des BSC Preußen 07 vor, mit viel Leidenschaft und Tempo spielen zu wollen. So gingen wir in das Spiel – und begannen gleich in der ersten Aktion mit einer Reihe von Aussetzern in der Mannschaft, so dass wir unmittelbar nach dem Anstoß der Preußen mit 0:1 in Rückstand gerieten. Irgendwie wurde der Ball von den Preußen über unsere Torlinie gestochert. Na toll, dachten wir! Geht ja gut los!
Wir brauchten eine kurze Zeit, um uns zu orientieren. Dann zeigten wir aber eine gute Reaktion und drehten immer mehr auf. Mit viel Tempo und Engagement stürmten wir auf das Tor der Preußen. Wir setzten den Gegner gleich in seiner Hälfte unter Druck und ließen ihn nicht raus aus seiner Hälfte. Die Folge war, dass wir dann auch den verdienten Ausgleich durch einen satten Schuss von Tobi aus halblinker Rückraum-Position schafften. Dieses Tor gab die notwendige Sicherheit für die Mannschaft und nun ging es mit viel Zuversicht weiter vorwärts auf das Tor der Blankenfelder.
Und diesmal klappte das, was uns sonst meist eher schwerfällt. Tore schießen! Die Chancenauswertung war diesmal nicht zu bemängeln. In der 10. Minute gelang Emil der Führungstreffer zum 2:1. Nun ging es Schlag auf Schlag: 11. Minute Luca zum 3:1, 12. Minute Paul zum 4:1, 13. Minute erneut Emil zum 5:1, 14. Minute Tobi zum 6:1. Schon eine Minute später begann Lucas Sturmlauf: 15. Minute 7:1, 19. Minute 8:1 und in der 20. Minute zum 9:1 Halbzeitstand. Was war das denn? Auf dem Feld und am Spielfeldrand unbemerkt, hat Luca einen lupenreinen Hattrick hingelegt!!! Luca, das kostet richtig… Wir zeigten eine tolle erste Halbzeit, in der der Gegner unter Dauerdruck gesetzt wurde.
Nach der Pause zeigte sich der Gegner etwas gestärkt. Die Spieler des BSC Preußen versuchten, mehr dagegen zu halten. Dies wirkte sich aus, indem wir nicht mehr so viele Torchancen erspielen konnten, wie in der ersten Hälfte. Dennoch spielten wir unser Spiel bis zum Schlusspfiff souverän durch. Wir erzielten noch Treffer durch Tobis drittes Tor in der 32. Minute. Das zehnte Tor im Spiel und zugleich Tobis erster Dreierpack!! Tja, auch das kostet… Anschließend trafen nochmal Luca zum 11:1 und schließlich Eren zum 12:1 Endstand.
Ein sehr konsequent geführtes Spiel mit gutem Einsatz. Ein deutlicher Aufwärtstrend, allerdings gegen einen deutlich unterlegenen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel, der aber vor allem in der zweiten Halbzeit mit guter Moral dagegenhielt. Heute wurden drei Pflichtpunkte überzeugend eingefahren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Autsch! Dieses Spiel tat wirklich weh! Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Wir wollten in Dahlewitz gegen die 2005er der Blau-Weißen ein gutes Spiel machen, indem wir mit vollem Einsatz dagegen halten und unsere spielerischen Möglichkeiten nutzen. Daraus wurde leider nichts und das lag heute ganz klar nicht am Gegner!
Wir haben uns optimal vorbereitet, uns gut warmgemacht und die Aufstellung und die Taktik ausführlich besprochen. Letztlich hat es aber nur für die ersten zehn Minuten gereicht. In diesen zehn Minuten haben wir zumindest angedeutet, welchen Fußball wir zu spielen imstande sind. Der Ball lief und wir konnten die Dahlewitzer zweimal in Verlegenheit bringen. Dann fiel ein Tor für die Dahlewitzer. Der Ball wurde aus halbrechter Position hoch über Alexis hinweg geschossen und senkte sich unter die Latte ins lange Eck. Dieses Tor änderte das Spiel. In der Folge sahen die Zuschauer nur noch gedrosselten Einsatz in jeglicher Beziehung. In der Offensive, z.B. bei Einwürfen und Abstößen: keine Bewegung, sondern stehen und warten, dass der Ball irgendwie zu einem kommt. Der Mitspieler, der den Ball hatte, wurde durchaus interessiert beobachtet – aber freilaufen und anbieten: Fehlanzeige! In der Defensive standen wir viel zu weit weg von den Gegenspielern, ohne Biss im Zweikampf, zuschauen, was der Gegner schönes mit dem Ball macht. Zwei unserer Spieler haben zwar die Chance, den Ball vor dem Gegner zu bekommen, beide treten auch an und - bleiben stehen, weil jeder sich auf den anderen verlässt - und der Gegner sagt „danke“! Wegdrehen, der Ball könnte schließlich Schmerzen verursachen; den Ball planlos wegtreten, auch wenn genug Zeit und Platz ist, um ihn sauber zum Mitspieler zu spielen. Alexis wurde regelrecht im Stich gelassen, indem Schüsse auf unser Tor ohne Ende zugelassen wurden. Ein Spiel ohne Mut und Selbstvertrauen! Eine eingeschüchterte und vom wirklich nicht überragenden Gegner total beeindruckte Mannschaft. Grausam anzusehen… Nach 14 Minuten stand es bereits 0:4; vier Tore in vier Minuten!
Wir wussten, dass es gegen eine Mannschaft geht, die durchgängig mit Kindern des Jahrgangs 2005 besetzt ist. Wir wussten aber
auch, dass diese Mannschaft eigentlich nicht besser ist als wir. Und tatsächlich waren die Kinder der Dahlewitzer körperlich im Schnitt nicht deutlich weiter entwickelt, als wir. Und auch trotz
dieser 10:0-Klatsche bleiben wir dabei, dass wir in Normalform nicht die schlechtere Mannschaft sind.
Das Groteske war, dass der Gegner durchaus Respekt vor uns hatte. Im letzten Spielbericht der Dahlewitzer stand geschrieben: „Nun
kommt es am nächsten Samstag zum interessanten Heimspiel gegen die punktgleiche und spielerisch starke E2 der SG Großziethen.“ Dem Gegner ist es aber im Gegensatz zu uns gelungen, diesen Respekt
in Leidenschaft und Leistung umzusetzen. Der Trainer der Dahlewitzer zeigte sich im Gespräch nach dem Spiel doch sehr überrascht. Er hatte uns anders erwartet.
Wir hatten auch in der letzten Saison bereits mehrfach erleben müssen, dass wir es hin und wieder an dem nötigen Einsatz vermissen lassen. In der Hinrunde hatten wir im Spiel gegen den SV Siethen nach einem 0:3 Rückstand noch das Glück, dass der Gegner den Torwart wechselte und wir dadurch noch 5:3 gewinnen konnten. In der Kreisliga-Rückrunde hatten wir in den Spielen gegen den SV Grün-Weiß Großbeeren und den SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen die Punkte bereitwillig dem Gegner überlassen, ohne uns zu wehren. In dieser Saison mussten wir uns bisher nur in Freundschaftsspielen solche Spiele ansehen. Nun leider auch wieder einmal in einem Punktspiel.
Letztlich müssen wir feststellen, dass es heute eine reine Kopfsache war. Und das macht die Sache für alle Beteiligten doch recht schwer. Es ist dem Trainerteam leider nicht gelungen, die Kinder so auf dieses Spiel einzustellen, dass sie mutig und selbstbewusst ihr gewohntes Spiel durchziehen. Wir konnten wenige Tage vor unserem Spiel bei der 0:1-Niederlage der Nationalmannschaft in Irland sehen, wie deutlich schlechtere Fußballer gegen den Weltmeister einen Sieg erkämpfen konnten. Wir müssen aber feststellen, dass wir keine Mannschaft sind, die über solche Fähigkeiten verfügt. Haben wir zu viele Charaktere in der Mannschaft, die sich hin und wieder doch zu sehr beeindrucken und einschüchtern lassen? Oder ist es im Juniorenfußball normal, dass der Einsatz und der Siegeswille erheblichen Schwankungen unterworfen sind? Vielleicht gehört es zur charakterlichen Entwicklung der Jungen und wir sollten nicht alles aus der Erwachsenen-Perspektive sehen. Denn natürlich ist es aus der Sicht eines Erwachsenen doch leicht irritierend, wenn die Kinder nach einer solchen Klatsche noch auf dem Platz beim Neunmeterschießen scherzen und lachen und sich auf dem kurzen Weg vom Platz in die Kabine schon für den Nachmittag verabreden, so dass sich die Trainer fragen, ob die Jungs überhaupt realisiert haben, dass sie gerade mit 10:0 vollkommen chancenlos vom Platz gefegt wurden. Selbst unser leidenschaftlichster Spieler, der zuweilen auch schon bei einem normalen Gegentor außer Rand und Band gerät und vor Wut hochkocht, ist vollkommen ruhig geblieben. Ein sicherer Indikator dafür, dass die Leidenschaft heute fehlte.
Es ist ärgerlich, aber wir sollten es nicht so schwer nehmen. Die Kinder werden daraus lernen. Auch solch ein Spiel wird einen Einfluss auf Entwicklung der Jungs haben. Wer möchte denn Jungs haben, die sich nach einer solchen Klatsche für den Rest des Wochenendes in ihrem Zimmer einschließen um zu trauern? Wir wollen schließlich keine verbissenen Fußballer sein, für die nur der in Spielergebnisse gezählte Erfolg wichtig ist. Letztlich geht es uns um eine stete Entwicklung der Jungs und dieses Spiel wirft uns dabei nicht zurück!
Einer der wichtigsten Grundsätze des Trainerteams, der den Kindern immer wieder vorgebetet wird, ist, dass sie Fehler machen dürfen. Kopf hoch, abhaken und weiter geht es. Das Gute im Fußball ist, dass sofort die nächste Situation kommt, in der man es gleich besser machen kann. In diesem Sinne: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel! (Äh, wie war das mit dem Phrasenschwein???) Schon bald kommt die Gelegenheit, alles besser zu machen… „Schau‘n mer mal“ soll irgendein bayerischer Kaiser mal gesagt haben! Aber ob der Ahnung vom Fußball hatte?
Heute stand ein besonderes Spiel an: das erste Pokalspiel in unserer noch jungen Karriere. Wir traten in der ersten Runde des Kreispokals bei der SV Merkur Kablow-Ziegelei an. Wir hatten keine guten Erinnerungen an unser letztes Spiel in Kablow-Ziegelei, fühlten wir uns damals doch recht verschaukelt von überehrgeizigen G-Junioren-Trainern, die für den Staffelsieg ihrer Bambinis in der zweitklassigen Kreisklasse so einiges anstellten. Diesmal jedoch zeigte sich der Verein von einer ganz anderen Seite. Zu unserer Freude wurden wir sehr freundlich empfangen.
Das Umziehen in der Kabine und auch das Warmmachen ließen Schlimmes erahnen. Unkonzentriert und abgelenkt. Zum Glück hatten wir ausreichend Zeit, um mit einer sehr eindringlichen Spielbesprechung noch zu versuchen, der Mannschaft etwas Konzentration und Willen einzureden. Wir machten uns klar, dass dies unser aller erstes Pokalspiel ist und wir dieses vermutlich für immer in Erinnerung behalten werden. Wir nahmen uns vor, alles zu geben, damit es eine positive Erinnerung wird. Keiner der Anwesenden hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass wir solch ein Spiel zu sehen bekommen, wie wir es dann zu sehen bekamen.
Etwas unerwartet legten wir nach dem Anpfiff sofort sehr konzentriert und energisch los. Auf nassem und hohem Rasen rollte der
Ball von Fuß zu Fuß. Tolle Kombinationen zeigte die Mannschaft und – kaum zu glauben – wandelte das gute Spiel in Tore um! Bereits in der ersten Spielminute gingen wir nach einer tollen
Kombination durch ein Tor von Paul mit 0:1 in Führung. Doch damit nicht genug. In der fünften Minute erhöhte Luca auf 0:2. Vom Gegner, immerhin Tabellenführer in seiner Staffel, war nichts zu
sehen. In der 14. Minute konnte Noel durch einen satten Schuss aus dem Rückraum sogar auf 0:3 erhöhen. Insgesamt sehr überzeugend und keinesfalls unverdient, denn bis zu diesem Zeitpunkt spielte
nur die SGG!
Aber die erfahrenen Fußballer wissen, dass Pokalspiele oftmals etwas anders laufen. So auch diesmal. Der Gegner zeigte nämlich
eine tolle Moral und erholte sich wieder. Es gelang ihm in der 18. Minute das 1:3. Eine Hereingabe von außen konnte ein Stürmer des Gegners unhaltbar einschieben, weil unsere Verteidiger im
Strafraum einfach viel zu weit weg von ihren Gegenspielern standen. In der 21. Minute mussten wir sogar einen ähnlichen Treffer zum 2:3 hinnehmen. Etwas unglücklich fiel dann kurz vor der
Halbzeitpause auch noch der Ausgleichstreffer zum 3:3, wobei Noel unglücklich angeschossen wurde und den Ball in das eigene Tor ablenkte. Noel hatte keine Chance, den Treffer zu verhindern. So
hatten wir innerhalb von fünf Minuten unsere 0:3-Führung hergeschenkt.
Wir nahmen uns in der Halbzeitpause vor, konzentriert weiterzuspielen. Es war nichts Schlimmes geschehen, wir lagen schließlich nicht zurück. Es war ein offenes Spiel. So gingen wir in die zweite Halbzeit. Das Spiel war fortan ausgeglichen. Dennoch schafften wir es, erneut in Führung zu gehen. Schon in der 27. Minute erzielte Luca das 3:4. Leider konnten wir auch diese Führung nicht lange halten. Durch einen unnötigen Abwehrfehler ließen wir den Gegner das 4:4 erzielen (32. Minute). Durch ein Eigentor in der 39. Minute konnten wir erneut in Führung gehen. Es stand nun 4:5 für uns. Aber, auch diesmal konnte der Gegner wieder ausgleichen. Ein dummer Abwehrfehler führte zum 5:5 (43. Minute). In der 47. Minute, knapp drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, ging Kablow-Ziegelei sogar mit 6:5 in Führung. Uns blieben noch etwas mehr als zwei Minuten, um uns durch ein Tor in die Verlängerung zu retten. Der Gegner hielt aber stark dagegen und machte es uns immer schwer, von hinten das Spiel zu eröffnen. Wir kamen aber doch noch einmal vor das Tor des Gegners. Zwar wurde unser Angriff abgefangen, der von einem Verteidiger zurückgespielte Ball aber vom Torwart mit der Hand aufgenommen, so dass es einen indirekten Freistoß etwa sieben Meter vor dem gegnerischen Tor für uns gab. Es war die letzte Minute der regulären Spielzeit. Der Gegner stellte eine Mauer. Paul trat an, von den Trainer instruiert, möglichst hoch unter die Latte zu schießen. Kaan sollte den Ball antippen. Der Schiedsrichter gab den Ball frei, Kaan tippte den Ball an und Paul – knallt den Ball flach in die Mauer. Ernüchterung beim treuen SGG-Anhang aus Mamas, Papas, Omas und Opas. Aber: der Ball war von der Mauer ins Toraus gesprungen. Also ein Eckball für uns. Der sehr gute Schiedsrichter gab bekannt, dass es die letzte Aktion des Spiels sein wird. Da alle unsere Eckbälle im Spiel bisher vollkommen ungefährlich waren, rechneten wir uns eigentlich nichts mehr aus. Aber: Pokalspiel! Da ist immer was drin. Alle anwesenden SGG’ler waren noch ernüchtert wegen der vergebenen Freistoßmöglichkeit, da brachte Paul den Eckball von der linken Seite herein, Kaan stieg in der Mitte vor dem Tor hoch und köpft den Ball ins Tor! Unglaublich! Es war die erste Ecke, die so hereingegeben wurde, wie wir es geübt haben. Ein Kopfballtor brachte uns in die Verlängerung. Und zwar ein tolles Kopfballtor! Nicht nur schön mit dem Kopf zum Ball gegangen, sondern sogar gesprungen. Das sieht man in diesem Alter nicht alle Tage!
Kurze Pause, Beine ausschütteln, Trinken, Blessuren „behandeln“, noch ein paar Worte von den Trainern… und weiter geht es. Zweimal fünf Minuten Verlängerung. Die ersten fünf Minuten passierte nicht viel. Beide Mannschaften absolut gleichwertig. Nach einer kurzen Pause begannen die letzten fünf Minuten. Keine Mannschaft kann sich entscheidend durchsetzen – bis sich Luca im gegnerischen Strafraum gut gegen einen Verteidiger durchsetzt und dieser ihn im Zweikampf nur noch durch Ziehen halten kann. Der Schiedsrichter gab vollkommen zu Recht einen Neunmeter. Neunmeter – wenige Minuten vor dem Ende der Verlängerung! Das musste es jetzt aber sein! Die Entscheidung! Paul nimmt sich den Ball und legt ihn sich zurecht. Der Schiedsrichter gibt den Ball frei und Paul läuft an. Er knallt den Ball hart und halbhoch – an den rechten Pfosten! Unglaublich! Das Spiel lief nur noch kurz, dann pfiff der Schiedsrichter ab. Nun musste das Neunmeterschießen entscheiden. Fünf Schützen fanden sich sofort.
Kaan loste für uns aus, dass wir den ersten Schützen stellten. Wir konnten also vorlegen. Paul war der erste Schütze. Neuer Versuch – neues Glück. Diesmal verwandelte er aber vollkommen sicher zum 6:7. Dann war der Gegner dran. Anlauf Schuss – über die Latte. Alexis hatte wohl Eindruck gemacht… Dann unser zweiter Schütze: Tobi. Anlauf, Schuss, hart rechts unten unhaltbar, 6:8. Dann wieder der Gegner. Anlauf – Schuss – Alexis hält den Ball fest! Dann Noel. Anlauf – Schuss – Treffer hoch neben dem linken Pfosten – 6:9. Dann wieder der Gegner, der nun treffen musste. Und er ließ Alexis keine Chance und traf zum 7:9. Jetzt war Luca dran. Wenn er trifft, wären wir durch. Und – er traf! Unhaltbar unter die Latte schlug der Ball zum 7:10 im Netz ein. Wir waren die glücklichen Gewinner! Ein unglaubliches Spiel, das wir wohl noch lange in Erinnerung behalten werden!
In diesem Spiel war alles drin, was den Fußball ausmacht. Ein schönes Lehrbeispiel für die Kinder, dass man niemals aufgeben darf. Es ist bis zum Abpfiff immer noch was drin, zumindest wenn es nur ein knapper Rückstand ist. Wie unser Torwart-Titan und Fußball-Poet es ausdrückte: „immer weiter!“. Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen und niemals aufgegeben, obwohl bei einigen die Kräfte schon ziemlich am Ende waren.
Man muss aber auch dem Gegner Gerechtigkeit widerfahren lassen. Die Jungs von Kablow-Ziegelei waren ein absolut gleichwertiger Gegner. Hier hatte nur die glücklichere Mannschaft gewonnen, nicht die bessere. Nach einem 0:3 Rückstand so zurück zu kommen, ist eine tolle Leistung. Hut ab! Schade, dass nicht beide Mannschaften in die zweite Runde einziehen können. Im Übrigen waren unsere Gegner nicht nur auf dem Platz ein guter Gegner, sie zeigten auch Größe als unterlegene Mannschaft. Sollte zwar eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber, wie wir auch in dieser noch jungen Saison bereits feststellen mussten, leider nicht immer.
Besonders erwähnenswert ist die sehr gute Leistung des Schiedsrichters, der vom SV Merkur gestellt wurde. Er gab ein Tor für uns, bei dem von uns nicht so einfach zu erkennen war, ob der Ball die Linien überschritten hatte. Das Foulspiel im Strafraum, das zum Neunmeter in der Verlängerung führte, war zwar ein klares Foul, wird aber mit Sicherheit dennoch nicht von jedem vom Gegner gestellten Schiedsrichter gepfiffen. Deshalb auch hier wieder: Hut ab vor dieser Leistung!
Insgesamt haben wir in Kablow-Ziegelei ein tolles Fußball-Spektakel erleben dürfen. Ein schönes Erlebnis, das wir sicher lange in Erinnerung behalten werden und das, angesichts der umgänglichen und absolut fairen und freundlichen Behandlung durch den SV Merkur, die früheren schlechten Erfahrungen in den Hintergrund treten lassen. Nach diesem Spiel können wir sagen, dass wir gerne wieder nach Kablow-Ziegelei fahren. Und das liegt sicher nicht nur an dem positiven Ergebnis. Heute hätte der SV Merkur Kablow-Ziegelei wahrlich einen Fairplay-Preis verdient!
Zu unserem dritten Saisonspiel fuhren wir zum sympathischen 2006er-Jahrgang der SG Schulzendorf. Wir haben dort das letzte Spiel der letzten Saison bestritten und kannten den Gegner daher noch recht gut. Schon im letzten Spiel waren wir leicht überlegen und hatten die klareren Torchancen, spielten aber nur 0:0. Heute wollten wir unsere Chancen besser nutzen.
Wir schafften es auch von Beginn an, hinten sicher zu stehen und uns vorne gute Möglichkeiten zu erspielen. Die ersten 20 Minuten kam der Gegner kaum in unseren Strafraum. Alexis musste lediglich ein, zwei Bälle aufnehmen. Wir konnten dagegen einige gute Möglichkeiten erspielen, wovon zwei sehr gute, eigentlich „hundertprozentige“ Torchancen waren. Die erste Chance hatte Paul. Emil, der von Kaan gut auf der rechten Seite (ja, Emil kann nämlich auch mit Rechts!!) angespielt wurde, spielte den Ball direkt in die Mitte, wo Paul von seinem Gegenspieler allein stehen gelassen wurde. Paul nahm den Ball schön an, lief ein paar Schritte auf das Tor zu und schoss den Ball aus etwas halblinker Position flach auf das lange Eck. Der Ball strich am Pfosten vorbei.
Eine weitere tolle Chance ergab sich, als Emil (immer wieder Emil…) erneut von der rechten Seite den Ball schön vor das Tor spielte und Kaan aus vollem Lauf den Ball aus einer Entfernung von etwa acht Metern vor dem Tor direkt nahm. Der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Wieder kein Tor! Es gab noch andere, weniger klare Möglichkeiten, beispielsweise ein Schuss von Paul aus halblinker Position, den der gute Schulzendorfer Torwart aber festhalten konnte. Insgesamt hätten wir schon mit einem 0:1 oder sogar 0:2 in die Pause gehen können. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gelang es den Schulzendorfern, auch zweimal etwas gefährlicher in unseren Strafraum zu kommen, was aber eher aus missglückten oder zu kurz abgewehrten Bällen unserer Abwehr resultierte. Auf das Tor kam in der ersten Halbzeit aber nur ein Ball. Wir hatten das Spiel im Griff.
Die Zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Wir spielten nach vorne und ließen den Gegner kaum in unseren Strafraum kommen. In der 30. Minute gelang dann endlich der ersehnte Führungstreffer, als Luca von Eren gut in der Mitte, etwa fünf Meter vorm Strafraum, freistehend angespielt wurde. Luca wäre allein vorm Tor gewesen, schaffte es aber zunächst nicht, mit dem Rücken zum Tor stehend den Ball zu kontrollieren und sich schnell zu drehen, so dass die Chance eigentlich schon vorbei war, denn ein Schulzendorfer ging dazwischen und versuchte, die Situation zu klären. Irgendwie konnte Eren den Ball aber aus dem Gewühl heraus doch noch einmal zu Luca stochern, der den Ball schließlich noch am Torwart vorbei ins Tor spitzelte. Das 0:1 war geschafft.
Mit fortschreitender Spielzeit drängten die Schulzendorfer immer mehr auf unser Tor. Das Spiel verlagerte sich immer mehr in
unsere Hälfte, ohne dass aber ernsthafte Torchancen zugelassen wurden. Es ergaben sich für uns vielmehr gute Kontergelegenheiten, die jedoch nicht konsequent bis zum Torabschluss zu Ende gespielt
wurden. Entweder versprang der Ball bei der Annahme oder das Anspiel kam direkt in den Fuß des einzig noch vor dem Tor verbliebenen Abwehrspielers. In dieser Phase hätte der Sack zugemacht werden
müssen; Gelegenheiten genug gab es.
Und wie es im Fußball dann oftmals so ist, kassierten wir zwei Minuten vor dem Abpfiff sehr unglücklich den Ausgleichstreffer!
Unglücklich, weil ein eigentlich harmloser Schuss eines Schulzendorfers aus halbrechter Position gegen Erens Standbein prallte und von dort im Tor landete. Eren hatte keine Chance zu reagieren.
Sehr ärgerlich, denn wir hatten die besseren Torgelegenheiten. Selbst in der Druckphase konnten sich die Schulzendorfer keine wirklich guten Chancen erspielen. Lediglich ein Schuss vom besten
Schulzendorfer, dem zentralen Spieler mit der Rückennummer 10, streifte am Torpfosten vorbei. Einen anderen Schuss, aus größerer Distanz, konnte Alexis sicher fangen. Insgesamt zwei verlorene
Punkte. Für die Schulzendorfer ein gewonnener Punkt, den man ihnen aufgrund ihres großen Kampfgeistes aber irgendwie dennoch gönnen kann. Sie haben sich niemals aufgegeben und eine tolle Moral
gezeigt.
Wir haben wieder einen guten Einsatz gezeigt. Spielerisch haben wir versucht, an das gute Spiel gegen Bestensee anzuknüpfen. Aber es geht manchmal eben auch nur das, was der Gegner zulässt. Dieser Gegner war deutlich stärker, als die Mannschaft aus Bestensee. Schade, dass wir anscheinend auch in dieser Saison unnötig Punkte liegenlassen. Aber viel wichtiger ist, dass wir wieder mit einem guten Einsatz und mit guter Ordnung unser Spiel geführt haben. Wieder ein gutes Spiel gezeigt und viel gelernt. Darauf kommt es schließlich an. Und eine schöne Sache haben wir wieder beobachten können, die die Jungs auch gegen Bestensee schon gezeigt haben: Sie werden lauter! Es werden im Spiel untereinander Anweisungen gegeben und Absprachen getätigt. Es werden Mitspieler zu Gegenspielern herangerufen, es wird abgesprochen, wer wen deckt. Und sie feuern sich gegenseitig an. Eine sehr schöne Entwicklung!
Ein besonderes Lob verdiente sich heute Nicolas. Wie schon gegen Bestensee stand er auch heute wieder sicher hinter der Abwehrreihe und lief zuverlässig alle Bälle ab. Bemerkenswert ist seine schon gut ausgeprägte Antizipationsfähigkeit, die ihm ein gutes Stellungsspiel ermöglicht. In vielen Situationen läuft er schon in die richtige Richtung, bevor der Ball überhaupt gespielt wurde. Dazu mit viel Biss im Zweikampf und ausgestattet mit einer guten Schlagsicherheit. Weiter so, Nicolas!
Zu unserem zweiten Saisonspiel empfingen wir die zweite Mannschaft des SV Grün-Weiß Union Bestensee, die ihr erstes Saisonspiel mit 13:2 gewinnen konnte. Wir dagegen mussten in der Trainingswoche ein ganz schlechtes Freundschaftsspiel erleben: keine Zweikämpfe, keine Bewegung, kein Wille. Deshalb hieß es zunächst einmal, die Grundlagen des Fußballs wieder zur Geltung zu bringen: der Wille, den Ball haben zu wollen, und das sowohl im Abwehr- als auch im Angriffsspiel. Wir nahmen uns daher vor, mit dem Willen in das Spiel zu gehen, keinen Ball verloren zu geben und uns auch durch etwaige Gegentore nicht aus dem Tritt bringen zu lassen.
So gingen wir in das Spiel, das in den ersten Minuten zunächst noch ausgeglichen war. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen wir das Spiel und waren die deutlich tonangebende Mannschaft. Der Gegner wurde mehr und mehr in seiner Spielhälfte festgehalten. Torwartabschläge wurden abgefangen und tolle Angriffe eingeleitet. Es dauerte aber trotz mehrerer klarer Torchancen bis zur 11. Minute, bis es Noel mit einem strammen Linksschuss gelang, den guten Torwart des Gegners zu überwinden. Das verdiente 1:0. So ging es auch weiter. Die Angriffe der Bestenseer wurden frühzeitig unterbunden, die vielen lang nach vorne geschlagenen Bälle wurden von Nicolas, der hinter der Abwehr spielte, gut abgefangen und sogleich klug und mit viel Übersicht nach vorne verteilt. In der Zentrale spielte Kaan kluge Pässe. Die Bälle, die bis zu unserem Tor durchkamen, konnte unser Torwart Alexis sicher festhalten. Leider konnte der Gegner in der 17. Minute zum 1:1 ausgleichen. Ein eigentlich bereits geklärter Ball wurde etwas zu kurz vor die Füße eines Gegners gespielt, der den Ball unhaltbar in unser Tor schießen konnte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit.
Wir nahmen uns in der Halbzeitpause vor, genau so weiterzuspielen. Wir haben eine gute erste Halbzeit gezeigt, so dass es keine
Notwendigkeit gab, etwas zu ändern. Wir waren uns sicher, dass wir uns durchsetzen werden, wenn wir unser Spiel so weiterspielen.
So war es schließlich auch. Die Bestenseer ließen immer stärker nach. Wir erspielten uns immer wieder beste Torgelegenheiten,
machten aber, wie so oft, viel zu wenig daraus. Das ist aber auch wirklich der einzige Punkt, der über unser Spiel an diesem Tag negativ anzumerken ist. Wir zeigten tolle Spielzüge. Die Folge
war, dass wir vollkommen zurecht schon in der 26. Minute mit 2:1 in Führung gingen. Paul kam auf der linken Seite schön in Position und knallte den Ball aus recht spitzem Winkel hoch ins lange
Eck. Unhaltbar für den Bestenseer Torwart. Dem folgte in der 31. Minute das 3:1 durch Luca, der den Ball nach einem schönen Spielzug über die Außenposition aus kurzer Distanz rechts unten
einschob. Das 4:1 erzielte ebenfalls Luca, der seine tolle kämpferische und spielerische Leistung an diesem Tag durch einen satten Schuss aus kurzer Distanz krönte. Das 5:1 in der letzten Minute
war aber das schönste Tor des Tages. Nicht, weil es so besonders toll erzielt wurde, sondern weil es das erste Tor von Doğutay war. Nachdem er bereits zwei gute Einschussmöglichkeiten hatte,
nutzte er diese diesmal konsequent, indem er den vom Torwart nach vorn abgewehrten Ball mit viel Wucht in die Maschen drosch. Doğutay spielte sehr engagiert und krönte mit dem Tor seine tolle
Leistung!
Es war ein begeisterndes Spiel. Schöne Spielzüge, immer wieder über die Außenpositionen zur Grundlinie, hinten konsequent, immer wieder vor dem Gegenspieler am Ball. Kluge abspiele, anstatt Rumpelfußball und nach vorne Gebolze. Es hat allen viel Spaß gemacht, auf und neben dem Platz. Besonders ist zu erwähnen, dass unser Torwart Alexis in seinem zweiten (!!!) Punktspieleinsatz eine ganz starke und souveräne Leistung gezeigt hat. Stark auf der Linie, mit gutem Auge beim Herauslaufen und auch eine gute Spieleröffnung. Klasse Leistung!
Negativ muss allerdings angemerkt werden, dass sich der Gegner nicht als guter Verlierer gezeigt hat. Sowohl die Eltern als auch der Trainer brachten unnötigen Ärger in die Begegnung, indem sie mehrfach über Schiedsrichterentscheidungen meckerten. Für uns vollkommen unverständlich, da es ein sehr faires Spiel war, in dem nur zweimal Foul gepfiffen werden musste, jeweils einmal für jede Mannschaft. Es gab keine brisanten Szenen am oder im Strafraum. Wo die Mannschaft aus Bestensee benachteiligt worden sein soll, ist uns ein Rätsel. Ärgerlich ist vor allem, dass der Trainer das Neunmeter-Schießen abgelehnt hat, zur Verwunderung der Bestenseer Kinder. Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Wie oben bereits ausgeführt, war es ein einseitiges Spiel, in dem die Bestenseer ganz klar unterlegen waren. Unser Anspruch als Betreuer/Trainer von acht bis zehnjährigen Kindern ist es jedenfalls, ihnen auch ein Sozialverhalten im Rahmen des Wettkampfes beizubringen. Hierzu gehört es auch, mit Niederlagen angemessen umzugehen, denn das muss auch gelernt werden. Wie sollen Erwachsene, insbesondere Betreuer/Trainer, das den Kindern vermitteln, wenn sie das selbst nicht können? Sehr schade… Vielleicht trug eine große Enttäuschung bei den Bestenseern dazu bei, da sie nach dem hohen Auftaktsieg im ersten Spiel die Fahrt nach Großziethen vielleicht mit übertriebenen Erwartungen antraten.
Das soll unsere Begeisterung aber nicht schmälern. Die Mannschaft hat ein kämpferisch und spielerisch tolles Spiel gezeigt. Sie kann voller Stolz behaupten, in der E-Jugend angekommen zu sein! Es muss aber nicht immer so weitergehen, dass wir den gegnerischen Torwart zum besten Spieler des Gegners und zum Heldenstatus schießen…
Nach einer recht kurzen Vorbereitungszeit stand heute unser erstes Saisonspiel an. Traditionell war unser Coach Timo nicht anwesend; er verweilte im Süden und überließ es seinen Co-Trainern, die Saison zu eröffnen. In der letzten Saison eröffneten wir – auch ohne Timo - die Saison mit einem Sieg.
Wir traten bei einem uns vollkommen unbekannten Gegner an, dessen Spielstärke wir nicht einschätzen konnten. Diese „Wundertüte“ und der Umstand, dass wir nunmehr der jüngere Jahrgang waren, veranlassten uns, zunächst entsprechend vorsichtig in das Spiel zu gehen. Also wählten wir zunächst eine etwas sicherere Aufstellung und spielten mit einer Absicherung hinter der Abwehr. Diese Position füllte Nicolas wie gewohnt sicher aus. Es zeigte sich aber recht schnell, dass wir die weit überlegene Mannschaft sind. Die Mannschaft löste schon nach kurzer Zeit die Absicherung selbstständig auf, so dass noch mehr Druck nach vorne entwickelt werden konnte.
Und das taten die Jungs auch. Es wurden Torchancen am laufenden Band herausgespielt. Tolle Spielzüge, tolle Zweikämpfe. Wir waren in allen Belangen deutlich überlegen. Aber erst nach zehn Minuten wurde der Bann gebrochen, als es Paul gelang, den sehr starken Torwart der SG Aufbau Halbe zum 0:1 zu überwinden. Das 0:2 war erneut Paul in der 18. Minute vorbehalten, ehe Luca in der 23. Minute den Ball unhaltbar zum 0:3 unter die Latte drosch. Das 0:4 fiel gleich in der nächsten Minute, als Tobi mit einem strammen flachen Schuss von halblinks nur den hinteren Torpfosten traf und Emil gedanklich schnell die richtige Entscheidung traf und den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß über die Linie brachte. Eine bemerkenswerte Aktion, da noch viel zu häufig zu beobachten ist, dass die Kinder den Schuss mit dem schwächeren Fuß zu vermeiden suchen, indem sie den Ball auf den stärkeren Fuß legen, wobei oftmals so viel Zeit vergeht, dass die Chance schließlich vertan ist. Ein schönes Beispiel für alle Kinder, wie es gehen kann, wenn man sich traut! Im Übrigen Emils erstes Pflichtspieltor! Bei den Erwachsenen wäre das ‘ne Kiste, lieber Emil! Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Tobi noch durch einen sehr sehenswerten Schuss das 0:5.
So gingen wir mit einem 0:5 und dem Bewusstsein in die Pause, unsere ersten drei Punkte in der E-Jugend sicher zu haben. Es war klar, dass dieser Gegner nicht in der Lage sein wird, unseren Sieg noch zu gefährden. Wir nahmen uns in der Halbzeitpause vor, den Gegner noch mehr unter Druck zu setzen und weitere Tore zu erzielen. Der Gegner sollte, insbesondere wenn der Ball beim gegnerischen Torwart ist, vollständig zugestellt werden.
So ging es in die zweite Halbzeit und, es wurde nichts davon umgesetzt. Der Gegner spielte seinen „Rumpelfußball“ – und wir spielten mit. Es waren kaum noch sehenswerte Spielzüge zu sehen. Dennoch ergaben sich aber irgendwie noch sehr gute Torchancen, die leider zumeist nur dazu führten, dass der gegnerische Torwart seinen Heldenstatus noch weiter ausbauen konnte. Mitspieler wurden nicht gesehen, weil der Kopf nicht hochgenommen wurde, Abspiele waren ungenau. Vorne wurden die Chancen nicht genutzt, hinten ließen die Verteidiger viel zu häufig ihre Gegenspieler hinter sich weglaufen. So kam der Gegner in der zweiten Halbzeit plötzlich zu Torgelegenheiten. Dies hatte ein Gutes darin, dass sich unser Torwart, Alexis, auch auszeichnen konnte. Er konnte vier, fünf gute Schüsse auf unser Tor halten. Ein Schuss des Gegners war aber leider nicht zu halten, so dass die SG Aufbau Halbe zu ihrem Ehrentreffer kam (35. Minute). Luca gelang in der 38. Minute noch das Tor zum 1:6, wobei er dem Torwart den Ball durch die Beine spitzelte.
Eine starke erste Halbzeit, ein Sieg zum Auftakt. Insgesamt ein Erfolg. Aber leider müssen wir feststellen, dass die Torausbeute ganz ganz schwach war. Wir können
sicher sein, dass andere Mannschaften diesen Gegner, der aus Kindern bestand, die sich gerade erst im Fußballverein zusammengefunden haben (ganz frische Spielberechtigungen) und ihre erste Saison
spielen, zweistellig abfertigen werden. Das ist für die sympathischen Trainer/Betreuer, Eltern und Kinder der Mannschaft der SG Aufbau Halbe zwar sehr bedauerlich, aber leider Realität. Wir
brauchen einfach zu viele Chancen für ein Tor…
Ansonsten erwägen wir, zu Beginn der nächsten Saison eine Sammlung durchzuführen, um unseren Coach Timo zum ersten Saisonspiel wieder in den Süden schicken zu
können…
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