17.06.18  BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow III - SGG II  5-4 (3-1)

Wir traten heute zu unserem letzten Saisonspiel bei unseren Freunden vom BSC Preußen 07 an. Wir wollten die Saison mit einem guten Spiel und vielleicht auch weiteren drei Punkten ausklingen lassen. Alle Spieler des Kaders sollten heute eingesetzt werden. Wir spielten bei schönem Wetter auf einem neu verlegten Kunstrasen. Das Feld war etwas kleiner abgesteckt, als wir es gewöhnt sind. Aber gut, das sollte uns nicht hindern, hier heute erfolgreich zu sein.

Wir begannen das Spiel offensiver, als zuletzt. Wir wollten heute druckvoll nach vorne spielen. Leider zeigten wir von Beginn an wenig Einsatz und Lauffreude. Die Jungs vom BSC waren dagegen lauffreudig und sehr engagiert. Dies lag vermutlich daran, dass beim BSC einige E-Jugendspieler aushalfen, die gegen die „Großen“ zeigen wollten, was sie können. Sie waren hochmotiviert und zeigten das auch. So war es angesichts unseres verschlafenen Spiels nicht verwunderlich, dass wir viel zu weit von unseren Gegenspielern weg standen und diese uns immer wieder davonliefen. Dennoch dauerte es bis zur 10. Minute, ehe wir das erste dumme Gegentor kassierten. Nachdem wir den Ball abfangen konnten spielte unser Verteidiger unbedrängt einen unnötigen Fehlpass genau in den Fuß eines Preußen. Der nahm den Ball in der eigenen Hälfte kurz hinter der Mittellinie an und lief in Richtung unseres Tores. Entweder hatten alle großen Respekt vor diesen Spieler oder trauten ihm gar nichts zu, denn keiner wollte ihn am Lauf und Torschuss hindern. So lief er auf unser Tor und netzte ungehindert ein. Was für ein Abwehrverhalten im Vergleich zu unseren anderen Spielen in dieser Rückrunde…

In der 15. Minute ging es so weiter. Erneut ein lang nach vorne geschlagener Ball, der ganz entspannt seinen Weg zum gegnerischen Stürmer fand. Unser Verteidiger ging nicht konsequent rauf und unser Torwart kam ebenfalls vollkommen unentschlossen raus. Der Ball rollte gemächlich an unserem Torwart vorbei in unser Tor. Jetzt lagen wir schon 2:0 zurück. Ein Lichtblick gab es aber: Nach einem Torschuss konnte der Torwart des BSC den Ball nur seitlich abklatschen, so dass Luca ihn erlaufen konnte. Er setzte sich gegen einen Abwehrspieler durch und legte den Ball quer auf Nicolas in den Rückraum. Nicolas nahm den Ball direkt mit dem Vollspann und knallte ihn ins lange Eck. Der Anschlusstreffer war geschafft! Jetzt kann es losgehen! So dachten jedenfalls alle Zuschauer. Es kam aber anders. Nur vier Minuten später fingen wir uns das nächste Tor. Es reichte wieder ein langer Ball in unsere Hälfte, die ungewollt von unserem Verteidiger mit dem Kopf in den Lauf des Gegners verlängert wurde. Der mitlaufende Verteidiger behinderte den Gegner nicht, unser Torwart machte den kurzen Pfosten nicht zu, so dass der gegnerische Stürmer den Ball nur neben dem Pfosten einnicken musste.

Zur Halbzeit lagen wir 3:1 zurück. Wir hatten saudumme Tore bekommen und uns kaum gewehrt. Wir wollten das Ergebnis drehen und engagierter spielen. So kamen wir aus der Kabine. Geschafft haben wir das leider nicht, denn gleich nach dem Wiederanpfiff, in der 31. Minute, bekamen wir das 4:1. Es reichten zwei Doppelpässe, um vor unserem Tor unbedrängt zum Abschluss zu kommen. Wobei der Begriff „Doppelpass“ eher übertrieben ist, denn dieser suggeriert ein Tempo, das nicht da war! Zwei Spieler der Preußen spielten sich ganz in Ruhe im langsamen Lauftempo den Ball zu und ließen auf Höhe der Mittellinie einen unserer Spieler stehen, der sich auch nicht sonderlich bemühte, hinterherzugehen, das gleiche nochmal vor unserem Strafraum. Das reichte, um allein vor unserem Tor aufzutauchen. Keine wirkliche Gegenwehr!

Dann zeigten wir aber doch noch ein wenig Offensivgeist. Durch einen Freistoß von der linken Seite, den Paul über alle Gegenspieler hinweg direkt in den rechten Angel schoss, schafften wir in der 35. Minute ein zweites Tor. In der 40. Minute gelang uns sogar der Anschlusstreffer, wiederum durch Paul. Paul nahm den Ball in unserer Hälfte auf, ging die linke Seite runter und trat den Ball über den weit vor seinem Tor stehenden Torwart ins Tor. Gut gesehen, Paul. Jetzt stand es nur noch 4:3 und es waren noch 20 Minuten zu spielen. Doch nur vier Minuten später kassierten wir erneut ein Tor. Ein Ball in die Tiefe gespielt reichte, um einen Preußen mit dem Ball am Fuß allein vor unser Tor zu bringen. Natürlich netzte er locker ein, so dass wir erneut zwei Tore zurücklagen. Wir schafften jetzt nur noch den Anschlusstreffer durch Luca, der eine hohe Hereingabe von Kaan direkt ins lange Eck verlängerte. Das war das Tor zum Endstand zum 5:4 in der 45. Minute. Mehr passierte leider nicht mehr.

Heute gewann die deutlich engagiertere Mannschaft. Die Spieler des BSC Preußen 07 waren erheblich stärker motiviert. Sie sind energisch in die Zweikämpfe gegangen, leider teilweise auch sehr grenzwertig, so dass sich Emil verletzte und nicht weiterspielen konnte. Wir haben das Spiel dagegen über lange Zeit total verschlafen. Woran das lag, ist schwer zu sagen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass hier eine gewisse Überheblichkeit in den Köpfen steckte. Das darf natürlich nicht passieren, denn wenn man nicht richtig spielt und nichts investiert, kommt man unter die Räder.

Das war heute nichts. Aber wir können daraus wieder viel lernen. Wir müssen daraus lernen! Und das werden wir auch! Wir werden in der nächsten Saison noch stärker wiederkommen! Auf geht’s 2006er…


10.06.18  SGG II - SpG Rangsdorf/Groß Machnow I  0-1 (0-0)

Wir traten heute zu unserem letzten Heimspiel der Saison an. Unser Gegner waren die SV Rangsdorf 28 - 2006er der Spielgemeinschaft Rangsdorf/Groß Machnow. Wir kannten diese Mannschaft, die in der letzten Saison sensationell die Brandenburger Meisterschaft der E-Junioren gewinnen konnte, recht gut. In der Meisterschaft sind wir uns zwar in der letzten Zeit aus dem Wege gegangen, aber wir spielten Testspiele gegen die Rangsdorfer. Das letzte Testspiel zu Beginn der Saison konnten wir mit 4:2 für uns entscheiden. Wir wussten, dass die Rangsdorfer durchaus einigen Respekt vor uns hatten. Und wie das Spiel dann auch zeigte, vollkommen zu Recht.

Es war ein sehr warmer Tag, die Sonne knallte auf die SGG-Arena, Wassereimer für uns und unseren Gast standen bereit. Wir einigten uns auf eine Trinkpause nach jeweils 15 Minuten.

Als das Spiel begann, war sofort erkennbar, wie es ablaufen wird. Wir standen gut organisiert hinten drin und lauerten vorne auf Fehler des Gegners. Die Rangsdorfer kannten unsere Spielweise sehr gut. Man merkte, dass sie bemüht waren, Druck aufzubauen, aber dennoch sehr darauf bedacht waren, hinten keinen Fehler zu machen. Dass wir jederzeit in der Lage waren, diese zu nutzen, wussten sie aus unseren bisherigen Spielen in der Kreisliga.

So lief das Spiel von Beginn an auf unser Tor. Rangsdorf baute tatsächlich einen großen Druck auf, schaffte es aber nicht, zu Torchancen zu kommen. Wir standen gut sortiert und machten den Weg zum Tor dicht. Da das Verschieben unserer Reihen heute fast perfekt funktionierte, war der Weg zum Tor, egal aus welcher Richtung, zu. Die Rangsdorfer schafften es nicht, spielerisch durchzukommen. So musste Krystian in der ersten Halbzeit eigentlich nur zwei oder drei Distanzschüsse abwehren, alles andere blieb in der vielbeinigen Abwehr hängen. Keine großen Herausforderungen für Krystian, unseren heutigen Kapitän.

Die Rangsdorfer standen aber hinten sehr sicher und ließen keine Chance für uns zu. Bis auf drei Eckbälle konnten wir uns vorne nichts erspielen. Das große Manko war leider, dass wir zu wenig differenziert gespielt haben. Die Balance zwischen Ball wegschlagen und Ball kontrolliert hinten rausspielen gelang nicht. Es wurden unter Druck und Bedrängnis Bälle weggeschlagen, aber leider viel zu oft auch unbedrängt, wenn eigentlich Zeit da war, um den Ball sauber zum Mitspieler zu bringen. Wir konnten dadurch leider nur sehr selten kontrolliert hinten rausspielen. Sehr schade, denn das ist eigentlich unsere Stärke. Aber wir hatten ja auch einen starken Gegner gegen uns, der es uns wirklich nicht leicht machte.

Auch in der zweiten Halbzeit lief das Spiel zunächst so weiter. Bis zur 40. Minute, als die Rangsdorfer einmal, und nur dieses eine Mal, zeigten, dass sie sich spielerisch durchsetzen können. Mit einem einfachen Doppelpass auf unserer rechten Seite setzten sie sich gegen unsere beiden Spieler durch, so dass ein Spieler der Rangsdorfer von halbrechts aus spitzem Winkel auf das Tor schießen konnte. Und diese eine Chance nutzte er, indem er den Ball genau neben den langen Pfosten schob. Der passte genau und Krystian war geschlagen. Jetzt lagen wir 0:1 hinten und mussten etwas unternehmen. Wir nutzten die Trinkpause und stellten für die letzten 15 Minuten von 3-3-1 auf 2-3-2 um. Wir kamen auch sofort besser vor das Tor des Gegners, Torchancen ergaben sich aber leider nicht. Dagegen ergaben sich zwangsläufig für die Rangsdorfer mehr Räume vor unserem Tor. Zwar erspielten sich die Rangsdorfer nun fünf oder sechs sehr gute Möglichkeiten, konnten aber keine nutzen. Krystian konnte in dieser Phase des Spiels zeigen, was er drauf hat. Er verhinderte in mehreren eins-gegen-eins-Situationen ein weiteres Gegentor, wobei der Ball einmal auch kräftig an den Pfosten getreten wurde. Eine klasse Leistung von Krystian - mal wieder…

Unsere Anstrengungen wurden leider nicht belohnt, da die Rangsdorfer hinten nun sehr sicher standen und uns auch kräftemäßig überlegen waren. Die Rangsdorfer spielten ihre Überlegenheit von der Bank mit vier Feldspielern voll aus, so dass wir kräftemäßig nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten. Nach 60 Minuten pfiff der gute Schiedsrichter David Isbaner das Spiel ab.

Wir gingen mit erhobenem Kopf vom Platz. Zwar nicht glücklich angesichts der Niederlage, aber dennoch nicht enttäuscht, denn wir hatten den Rangsdorfern einen großen Kampf geboten. Es war für die Rangsdorfer, auch nach Aussage des Trainers, ein sauschweres Spiel. Taktisch haben es die Jungs mal wieder großartig gemacht. Sie haben sehr gut organisiert und diszipliniert gestanden und mit vollem Einsatz dagegen gehalten. Und das ist es auch, was wir uns für diese Kreisliga als jüngerer Jahrgang vorgenommen hatten: In jedem Spiel es dem Gegner sehr schwer machen, gegen uns zu gewinnen. Unschlagbar sind wir nicht, dessen waren wir uns stets bewusst, aber der Gegner muss sich schon sehr anstrengen, wenn er uns schlagen will. So war es auch heute und so soll es in jedem Spiel sein! Auf geht’s 2006er...


31.05.18  SpG Rangsdorf/Groß Machnow II - SGG II  4-3 (1-2)

Heute stand unser Nachholspiel in Rangsdorf gegen die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft an. Das Spiel war ursprünglich am Pfingstwochenende angesetzt. Da einige Jungs dort im Urlaub waren, baten wir den Gegner um eine Spielverlegung, dem die Rangsdorfer ohne zu zögern zustimmten. Einen Termin fanden wir allerdings nur in der Woche.

So fuhren wir am Donnerstag voller Zuversicht nach Rangsdorf. Beim Warmmachen traf uns dann leider eine unschöne Überraschung. Kaan und Nicolas hatten am Dienstag für die Schule an einem Hallenturnier teilgenommen. Sie konnten einen guten zweiten Platz erreichen, leider hatte dieser Einsatz aber Folgen für uns. Kaan hatte sich beim Turnier an der Achillessehne verletzt. Die Schmerzen waren eigentlich schon wieder weg, kamen aber beim Warmmachen wieder. Kaan biss auf die Zähne und wollte so lange spielen, wie es ging.

Der Platz war sehr gut gepflegt. Die Linien und die Strafräume waren gekreidet, der Rasen schön eben. Wie üblich nahmen wir uns vor, stabil in der Abwehr zu stehen und schnell nach vorne umzuschalten. Als das Spiel begann, mussten die Trainer und die zahlreichen Zuschauer aber recht schnell zur Kenntnis nehmen, dass wir erhebliche Probleme hatten, ins Spiel zu kommen. Es wurde nicht richtig entschlossen in die Zweikämpfe und zum Ball gegangen, wie sonst. Der Gegner hatte daher auch gleich mehr vom Spiel und setzte sich vor unserem Strafraum fest. Wir konnten aber zunächst noch das Schlimmste verhindern. Wir hatten sogar durch zwei schnelle Angriffe die ersten beiden hochkarätigen Torchancen, konnten sie aber leider nicht nutzen. In der 10. Minute allerdings stellten wir uns einfach zu dumm an. Obwohl die Trainer noch darauf hinwiesen, den äußeren Spieler auf der rechten Seite im Blick zu haben, wurde ein Gegentor hingenommen, das eigentlich sehr leicht zu verteidigen war. In der Mitte lief ein Rangsdorfer mit dem Ball am Fuß parallel zur Strafraumlinie, mit respektvollen Abstand freundlich begleitet von einem unserer Spieler, so dass er den Ball ungehindert tief in den Raum zu dem startenden Spieler spielen konnte. Unser Spieler hatte durchaus noch die Chance, als erster an den Ball zu kommen oder wenigstens den Fuß vor dem Ball zu bekommen, wenn er richtig entschlossen durchgezogen hätte. Aber nicht heute. So kam der Rangsdorfer an den Ball und trat ihn von halbrechts genau neben den linken hinteren Pfosten ins Tor. Eine kalte Dusche zum 1:0 an einem warmen Tag! Ganz dumm gelaufen!

Obwohl sich das Spiel nicht entscheidend änderte, konnten wir schon in der 13. Minute ausgleichen. Eine tolle Kombination zwischen Luca und Paul brachte Luca halbrechts allein vor den Torwart. Luca bewies aber ein gutes Auge und spielte den Ball quer auf den hinteren Pfosten zu den hereinlaufenden Nicolas. Nicolas spielte den Ball direkt ins Tor zum 1:1. In der 26. Minute gelang uns sogar der Führungstreffer durch Paul. Von Luca kurz vor dem Strafraum angespielt, versetzte er einen Rangsdorfer Spieler, indem er den Ball mit der Sohle zurückzog und sich dadurch in eine gute Schussposition brachte. Der Schuss saß! Flach unten rechts! Die Führung zum 1:2. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Wir haben nicht gut gespielt, aber führten dennoch. Das zeigt eigentlich, was an diesem Tag normalerweise möglich gewesen wäre. Aber dieser Tag war leider nicht normal…

In der zweiten Halbzeit merkte man dann leider deutlich, dass von Minute zu Minute die Kräfte weniger wurden. Nicolas hatte sich bereits in der ersten Halbzeit am Knie verletzt und musste raus. Noel, nach seiner wochenlangen Fußverletzung erst zweimal beim Training, versuchte ihn zu ersetzen. Genau in dieser Phase gelang uns ein vermeintlicher Befreiungsschlag. Emil hatte etwa auf Höhe der Mittellinie auf der halbrechten Seite den Ball und verschaffte sich durch eine Drehung nach links etwas Luft von zwei Rangsdorfern, die auf ihn raufgingen. Er hatte genau so viel Platz gewonnen, um den Ball perfekt diagonal in den freien Raum zu spielen, in den Tobi mit seinem Turbo hineinsprintete. Tobi nahm den Ball mit, ging noch ein paar Schritte auf das Tor zu, ließ sich auch nicht durch einen Rangsdorfer verunsichern, der noch retten wollte, und schob den Ball cool am Torwart vorbei zum 1:3 ins Tor. Es war die 49. Spielminute. Noch etwa zehn Minuten zu spielen. Was sollte passieren. Das Spiel schien sich endgültig auf unsere Seite gedreht zu haben… dachten wir!

Leider musste Kaan kurz danach raus. Es ging nicht mehr. Wir mussten in der Abwehr umstellen. Die Kräfte ließen merklich nach. Befreien konnten wir uns kaum noch; das Spiel fand fast nur noch in unserer Hälfte statt. Dann lief es ganz dumm für uns: in der 51. Minute bekamen wir das 2:3 durch einen Nachschuss, nachdem ein Rangsdorfer durch unsere vordere Dreierreihe durchspazierte und unsere Abwehr in Unterzahl den Schuss nicht verhindern konnte, der an den Pfosten knallte. Blödes Tor, aber wir führten ja noch. Nur drei Minuten später bekamen wir den Ausgleichstreffer. Wieder wurde der Schuss nicht verhindert und der Ball schlug links neben dem Pfosten ein. Zu guter Letzt bekamen wir auch noch den vierten Treffer, der unsere Niederlage besiegelte. Einen einfach nur im hohen Bogen vor unser Tor geschlagenen Ball wollte unser Abwehrspieler direkt nehmen und wegschlagen, traf ihn aber nicht, so dass der hinter ihm stehende Stürmer der Rangsdorfer ihn einfach nur noch einschieben brauchte. Das 4:3 in der 49. Minute. Dann war das Spiel vorbei. So ein dummes Spiel hat man vermutlich noch nicht gesehen. Ja, wir haben für unsere Verhältnisse nicht gut gespielt. Irgendwie mit angezogener Handbremse. Aber wir haben dennoch bis zehn Minuten vor Schluss mit 3:1 geführt. Das sollte doch eigentlich reichen. Aber heute war eben so ein Tag, da reichte es leider nicht. Es war eine unglückliche Niederlage. Man muss aber auch sagen, dass die Rangsdorfer sehr stark gekämpft haben. So gesehen hatten sie sich ihr Glück auch erzwungen.

Etwas schade war, dass sich die Jungs von Rangsdorf II mit einem Spieler der 1. Mannschaft verstärkt hatten. Die offizielle Begründung war, dass sie ansonsten nur zwei Wechselspieler haben würden, was bei diesen Temperaturen verhindert werden soll. Blöd nur, dass dieser Spieler – bis auf eine kleine Pause von wenigen Minuten – durchgespielt hat, während zwei andere Spieler der 2. Mannschaft beinahe das ganze Spiel von draußen sahen… Nach dem Reglement ist das erlaubt, aber ist das auch fair?

Noch viel unglücklicher als die unnötige Niederlage ist aber, dass wir mit drei verletzten Spielern nach Hause fahren mussten. Aber am unglücklichsten ist, dass wir dadurch beim nächsten angesetzten Spiel, zwei Tage später beim Zellendorfer SV I, keine Mannschaft zusammen bekamen. Unsere Versuche, Spieler bei der D1 und der E1 zu bekommen, schlugen fehl, weil die Spieler der D1 sich zwischenzeitlich festgespielt hatten (dürfen die letzten vier Spieltage nicht in der 2. Mannschaft eingesetzt werden) und ohnehin bei einem Turnier im Tropical Island waren, während die E1 selber ein Spiel hatte. Bei der E2 haben wir nicht angefragt, weil es keinen Sinn machen würde, mit Spielern des Jahrgangs 2008 gegen 2005er anzutreten. Leider waren die Zellendorfer diesen Argumenten nicht zugänglich und lehnten eine Verlegung ab. So blieb uns leider nichts anderes übrig, als die Punkte durch Wertung den Zellendorfern zu überlassen. Unsere sarkastische Gratulation zu drei entspannten Punkten wurde vom Trainer der Zellendorfer gar mit einem frechen „danke“ beantwortet. Man muss leider feststellen, dass in Zellendorf offensichtlich echter Sportsgeist herrscht! Rangsdorf I hatte übrigens dem Wunsch der Zellendorfer nach einer Spielverlegung, der am Vortag um 18.00 Uhr beim Trainer der Rangsdorfer einging, entsprochen. So bekamen die Zellendorfer die Chance, mit einer vollständigen Mannschaft gegen Rangsdorf I zu spielen. Diese Chance nutzten sie auch, indem sie mit 3:0 gewannen. Diese Chance haben sie uns nicht gegeben. Aber was gut ist für sie, müssen sie ja nicht auch anderen zugestehen. So wird man vermutlich Kreismeister und freut sich dann über einen derart „verdienten“ Erfolg und rühmt sich seiner guten Jugendarbeit! Aber gut, nur zu, liebe Zellendorfer. Wir sind auch nicht nachtragend – aber wir merken uns so etwas, denn man sieht sich immer zweimal im Leben…

Insgesamt eine eher bescheidene Fußballwoche für die 2006er. Aber wir können daraus wieder viel lernen. Und das werden wir!! Wir haben jetzt noch zwei Spiele! Auf geht’s 2006er…


27.05.18 SGG II - SV Blau-Weiß Dahlewitz I 2-0 (1-0)

Unser heutiger Gegner war einer der Favoriten auf die Kreismeisterschaft: Der SV Blau-Weiß Dahlewitz I. Wir hatten vor zwei Jahren in der jüngeren E-Jugend schon einmal gegen diese Mannschaft gespielt und sind damals mit einem 0:10 vom Platz gegangen. Wir wussten zwar, dass wir in diesen zwei Jahren eine tolle Entwicklung durchgemacht haben, aber wir hatten dennoch großen Respekt vor dieser Mannschaft. Es würde wieder ein schweres Spiel werden, das war klar. Aber wir wollten auch wieder gut in der Abwehr stehen, gut dagegen halten und nicht viel zulassen. Und nach vorne geht bei uns eigentlich immer was…
 
So begann das Spiel bei sommerlichen Temperaturen unter der gleißenden Sonne. Wir waren von Beginn an sehr konzentriert. Wie zu erwarten war, machten die Dahlewitzer auch gleich das Spiel und hatten, wie das ganze Spiel über, mehr Ballbesitz. Sie kamen aber zunächst nicht zu einem gefährlichen Abschluss. Unsere vielbeinige Abwehr stand gut und ließ nur wenig zu. Die Bälle, die auf das Tor kamen, konnte Krystian ohne Probleme halten. Gefahr ging eigentlich nur von ein oder zwei Szenen aus, in denen der Ball vor unserem Tor herumgestochert wurde und es uns nicht gelang, ihn klar durch Wegschlagen zu klären. Nach vorne konnten wir immer wieder Nadelstiche setzen, indem wir mit unseren schnellen Spielern über die Außenpositionen nach vorne kamen. Leider konnten unsere Hereingaben aber keinen Abnehmer finden. So lief das Spiel und wurde nur in der 17. Minute in diesem Verlauf unterbrochen. Wir bekamen einen berechtigten Freistoß etwa 20 Meter vor dem Tor vom erneut sehr guten Schiedsrichter David Isbaner zugesprochen. Paul legte sich den Ball zurecht, lief an und spielte ihn quer zu Emil. Emil brachte ihn direkt vor das gegnerische Tor, wo Luca im richtigen Moment seinen Fuß hinhielt und den Ball am Torwart vorbei ins lange Eck brachte. Das war mit Sicherheit nicht so gewollt, aber danach fragt ja keiner. So lagen wir plötzlich mit 1:0 in Führung. Das kam uns natürlich sehr entgegen. Der Gegner lief weiterhin an und wir standen gut in der Defensive.
 
In der Halbzeitpause bereiteten wir uns darauf vor, dass die Dahlewitzer ihre Bemühungen noch weiter verstärken werden. Wir bemerkten schon, dass sie viel zu besprechen hatten, denn sie blieben sehr lange in der Kabine. Ein wirklicher Sturmlauf blieb dann allerdings aus. Unsere Abwehr stand weiterhin sicher, Wenn in der Mittelreihe nicht bereits eine Balleroberung gelang, waren Yanik, Kaan und Tobi zur Stelle. Ein Fuß und zuweilen auch nur ein großer Zeh waren meist dazwischen. Kein Durchkommen! Allerdings kamen in der zweiten Halbzeit schon einige Distanzschüsse auf unser Tor. Aber auch da war Krystian stets zur Stelle und war damit mal wieder ein großer Rückhalt. Unsere Nadelstiche konnten wir auch jetzt noch setzen. Insbesondere auf der linken Seite kurbelte unser heutiger Kapitän, Nicolas, das Spiel nach vorne mächtig an. Unglaubliche Laufleistung, tolle Zweikämpfe und schöne Dribblings machten unseren Kapitän heute zu einem echten Vorbild für die Mannschaft.
 
So war es auch Nicolas, der in der 44. Minute den beruhigenden Treffer zum 2:0 erzielen konnte. Paul spekulierte mal wieder richtig und konnte ein Abspiel aus der Abwehr der Dahlewitzer abfangen. Aus halbrechter Position spielte er den Ball diagonal in den Lauf des heransprintenden Nicolas‘. Nicolas legte sich noch kurz den Ball auf den linken Fuß zurecht, um ihn dann sauber mit dem Vollspann ins lange Eck zu treten. Das war an diesem Tag eigentlich die Entscheidung, denn die Dahlewitzer konnten sich im Sturm nicht so entscheidend durchsetzen, dass zu befürchten war, dass sie noch zwei Tore machen. Sicher, eines war durchaus möglich. Dazu braucht nur einer der Schüsse, die hin und wieder durchkamen, platziert und unhaltbar für Krystian auf unser Tor kommen; aber zwei schienen kaum denkbar. Und so war es schließlich auch. Wir konnten zu null spielen und hatten sogar in den letzten Minuten noch ein oder zwei gute Kontermöglichkeiten, die aber leider unkonzentriert gespielt wurden. Aber das war nach dem Kräfteverschleiß angesichts der Hitze auch schwer. Insgesamt ein durchaus verdienter Sieg. Einmal mehr standen wir sicher und diszipliniert in unserer Ordnung und das Umschalten - bekanntlich die riskantesten Phasen im Spiel - war klasse. Das war eine sehr starke Leistung gegen einen starken Gegner!
 
Wenn wir so spielen, sind wir zwar nicht unschlagbar, aber zumindest sehr schwer zu schlagen. So wollen wir auch das nächste Spiel angehen. Auf geht’s 2006er…


06.05.18 SGG II - SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen I 0-2 (0-2)

Wir traten heute zu unserem vierten Spiel in der Kreisliga an. Unser Gegner war die erste Mannschaft des SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Wir hatten in der Vorrunde gegen die zweite Mannschaft des SCEMZ gespielt und konnten, zwar überlegen, nur knapp mit 2:1 gewinnen. Schon bei der Aufstellung des Gegners konnten wir erkennen, dass der SCEMZ den Kader der ersten und zweiten Mannschaft offenbar bunt durcheinander einsetzt, denn einige der Spieler standen schon beim Hinrundenspiel auf dem Platz.
 
Das Spiel stand unter keinen guten Vorzeichen. Leider waren beide Torwarte nicht fit. Beide haben zunächst beim Warmmachen versucht, inwieweit es geht. Ergebnis war, dass Krystian wegen einer Knieverletzung zunächst nicht spielen konnte. Alexis hatte Probleme mit seinem Rücken, wollte aber dennoch spielen. Zwei weitere Spieler waren sehr übermüdet, da sie erst nach Mitternacht von einem Tagesausflug zum Herthaspiel in Hannover zurückkamen. Hinzu kam, dass einer auch noch stark durch eine Pollenallergie beeinträchtigt war. Alles keine optimalen Voraussetzungen, zumal das merklich die Stimmung der Mannschaft beeinträchtigte.
 
Wir wollten wieder mit ganzer Kraft dagegen halten, hinten sicher stehen und es dem Gegner schwer machen, Tore zu schießen. Das funktionierte dann gleich in der ersten Spielminute gar nicht. Wir hatten Anstoß und spielten den Ball erstmal über drei Stationen in unserer Abwehr. Dann kam auch schon der erste Ballverlust, weil der Ball aus unserer Abwehr lang nach vorne gespielt wurde, während der vordere Spieler kurz entgegenkam. Der Ball war weg. Der Gegner spielte ihn auf unsere linke Seite, wo sich unser Spieler durch eine einfache Drehung ohne Probleme abschütteln ließ. Dann ließ unser nächster Spieler seinen Gegenspieler an sich vorbei in die Tiefe laufen, wo er auch prompt angespielt wurde. Unser Abwehrspieler stand viel zu hoch und ließ seinen Gegenspieler hinter sich zur Grundlinie laufen. Natürlich spielte der ballführende Gegner den Ball in die offene Gasse, so dass der allein gelassene Gegner auf unserer linken Seite mit dem Ball zur Grundlinie durch war. Er schlug den Ball flach vor unser Tor, wo keiner unser Spieler an den Ball kam, so dass ein hinten, auf den zweiten Pfosten durchlaufender Spieler des SCEMZ den Ball aus vollem Lauf auf unser Tor treten konnte, ohne dass einer unserer Spieler mit diesem mitgelaufen war. Zu guter Letzt versuchte unser Torwart noch, den genau auf ihn flach zukommenden Ball mit der Hand zu halten, anstatt ihn mit dem Fuß abzuwehren. Da aber nicht die Zeit da war, um mit den Händen runter zu kommen, ging ihm der Ball durch die Beine ins Tor zum 0:1. Erster Angriff, erstes Gegentor! Eine Fehlerkette über sechs Stationen führte zum sehr frühen Rückstand. Sehr ärgerlich, da so viele Spieler die Möglichkeit hatten, das Gegentor zu verhindern. Da waren alle Jungs noch nicht wach. Aber gut, wir hatten ja noch ausreichend Zeit. Das ist der Vorteil eines frühen Rückstands.
 
Man merkte aber, dass der SCEMZ durch das Tor gepusht wurde. Sie waren läuferisch stark und versuchten, uns keine Räume zu geben. Wir hatten daher zunächst Probleme, hinten raus zu kommen. Wir machten es dem Gegner aber auch zu leicht, indem wir viel zu oft den Ball quer oder rückwärts spielten, anstatt das Anspiel nach vorne zu suchen. In einer dieser Situationen wurde der Ball von der rechten Seite zum Torwart zurückgespielt. Der Ball rollte rechts neben den Pfosten. Unser Torwart versuchte, den Ball zu unserem freistehenden Abwehrspieler auf der linken Seite zu spielen, traf ihn jedoch nicht richtig, so dass er in der Art eines Kunstschusses von der Torauslinie um den vorderen Pfosten herumdrehte und in das Tor rollte. Ein Kunstschuss und Eigentor der Extraklasse. Und leider auch das 0:2 schon in der fünften Minute. Das war ein Tiefschlag. Wir lagen 0:2 zurück, ohne dass der Gegner viel dafür tun musste. Das war genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollten: Dem Gegner das Toreschießen schwer machen. Einmal ließen wir ihn über sechs Stationen gewähren, jetzt schossen wir den Ball selbst ins Tor. Unglaubliche Aussetzer!
 
In der Folge wechselten wir die Torwarte dann doch aus. Alexis signalisierte, dass er wegen seines Rückens nicht weiterspielen kann, Krystian sagte, dass er doch spielen kann. Dieser Wechsel brachte auch sofort mehr Ruhe in das Spiel. Chancen konnte sich der SCEMZ zunächst nicht mehr erspielen. Fortan spielten wir mehr nach vorne und kamen auch noch in der ersten Halbzeit zu sehr guten Torchancen. In einer Situation konnte Nicolas mit einem langen Ball bedient werden, so dass er allein auf den Torwart zulief. Leider brachte er den Ball nicht an dem guten Torwart des SCEMZ vorbei. Bei anderen Chancen hatte der SCEMZ richtig viel Glück, dass wir den Ball nicht ins Tor brachten.
 
Zur Halbzeit stellten wir etwas um, um mehr Druck nach vorne zu erzeugen. Wir spielten hinten nur noch mit zwei Verteidigern gegen die zwei Stürmer des SCEMZ und verlegten uns mehr und mehr auf das Anstürmen. Chancen konnten wir uns einige sehr gute erspielen, jedoch keine nutzen. Einige Male ging der Ball nur knapp am Pfosten vorbei oder der gute Torwart hielt mit Glück und Können den Ball. In den letzten zehn Minuten hatte auch der SCEMZ gute Konterchancen, die sich zwangsläufig ergaben, weil wir immer weiter hinten aufmachen mussten. Dass diese Chancen nicht genutzt wurden, ist unseren schnellen Verteidigern und auch Krystian zu verdanken. Vor allem aber auch Yanik, der ein Riesenspiel gezeigt hat. Klasse Zweikämpfe mit seinem Gegenspieler, der sich nur beim ersten Tor durchsetzen konnte, als Yanik einen anderen Gegner bewachte. Yanik hatte heute eine Zweikampfquote, die beinahe bei 100 % lag; das war wirklich weltklasse! Es blieb leider beim 0:2.
 
Fußballerisch war das heute ein gebrauchter Tag. Wir haben uns eigentlich selbst geschlagen und glücklos gespielt. Der SCEMZ hat stark gekämpft, wobei er aber von unseren krassen Fehlern, die zu Toren führten, sehr motiviert wurde. Insofern hat er sich den Sieg durchaus erkämpft, wir haben es ihm aber auch viel zu leicht gemacht.
 
Ein sehr ärgerliches Spiel, da der Gegner eigentlich nicht besser war. Dieses Spiel darf man eigentlich nicht verlieren. Da das Trainerteam aber ohnehin für diese Saison, in der wir als jüngerer Jahrgang spielen, nicht auf die Tabelle schaut, sondern nur auf das Auftreten und die Einstellung der Mannschaft, sind wir nicht allzu enttäuscht. Das Ergebnis ist nicht schön, aber die Einstellung war gut. Die Mannschaft hat sich von den beiden Gegentoren schnell erholt und dann ganz stark dagegen gehalten. Es wurden gute Chancen erspielt, nur leider nicht genutzt. Die Einstellung und der Einsatz stimmten. Darauf kommt es uns an. Wir wollen in dieser Kreisliga ganz viel für die nächste Saison, in die wir dann als älterer Jahrgang gehen, lernen. Auch aus diesem Spiel werden wir lernen. Auch dieses Spiel bringt uns wieder weiter.
 
Mit dieser Einstellung wollen wir auch wieder in das nächste Spiel gehen. Natürlich dürfen diese krassen Fehler nicht passieren. Aber das wird schon wieder, den mit uns ist immer zu rechnen. Nochmal wollen wir es dem Gegner nicht so leicht machen, Tore zu schießen. Auf geht’s 2006er…

29.04.18 SGG II - FC Viktoria Jüterbog 3-1 (2-0)

Nach einem guten Start in die Kreisliga gegen zwei starke Gegner mussten wir heute gegen eine weitere starke Mannschaft antreten, denn wir hatten die Mannschaft des FC Viktoria Jüterbog zu Gast. Wir hatten vollen Respekt vor dieser Mannschaft, denn sie war sehr überzeugend Sieger ihrer Vorrunden-Staffel geworden. Damit hatten wir auch im dritten Spiel einen Vorrunden-Staffelsieger als Gegner.
 
Wir gingen mit der Einstellung in das Spiel, es dem Gegner wieder richtig schwer zu machen, gegen uns erfolgreich zu sein. Wofür es am Ende reicht, ist letztlich egal. Auflaufen und Alles geben. Wofür es gereicht hat, wissen wir dann nach dem Abpfiff.
 
Gleich nach dem Anpfiff übernahmen die Gäste zunächst die Initiative. Mehr als zwei Schüsse auf unser Tor kamen aber nicht dabei raus. Ab der 5. Minute konnten wir uns dann etwas mehr Ballbesitzzeiten erspielen und einige – noch schüchterne – Angriffe in die Hälfte des Gegners vorbringen. Mit fortschreitender Spielzeit kamen wir immer öfter vor das Tor des Gegners. Dabei konnten wir schon gute Torchancen herausspielen. Nach einer Flanke von Nicolas über die linke Seite konnte Luca den Ball direkt nehmen, brachte aber zu wenig Druck auf den Ball, so dass der Torwart ihn ohne Probleme aufnehmen konnte. Weitere Möglichkeiten ließen wir ebenfalls ungenutzt, wobei es aber auch keine zwingenden waren.
 
In der 22. Minute gelang uns dann doch die Führung. Nach einem Eckball von der lenken Seite, den Paul hereinbrachte, kam er an der Grundlinie nochmals an den Ball und brachte ihn flach und mit viel Druck vor das Tor. Ein Spieler der Jüterboger wollte den Ball abwehren, lenkte ihn aber in das eigene Tor ab. Kurz vor der Halbzeitpause gelang noch das 2:0 durch Nicolas. Krystian schlug einen Rückpass weit in die gegnerische Hälfte, so dass Nicolas, der rechtzeitig (schon bei der Ausholbewegung) gestartet war, allein auf den Torwart zulief. Nicolas machte es zunächst spannend. Er guckte den Torwart perfekt aus und schob den Ball an ihm vorbei in Richtung langes Eck. Der Ball knallte aber zunächst an den Pfosten. Den Abpraller lenkte der Torwart im Liegen noch so ab, dass er Nicolas nochmal vor die Füße fiel. Die zweite Chance ließ er sich dann nicht mehr entgehen und trat den Ball ins Netz. Kurz danach pfiff der sehr viel Ruhe ausstrahlende Schiedsrichter Mustafa die erste Halbzeit ab.
 
Es war noch nichts gewonnen, dessen waren wir uns bewusst. Eine 2:0-Halbzeitführung ist ein gutes Polster, aber die Jüterboger durfte man nicht unterschätzen, auch wenn sie in der ersten Hälfte eigentlich nur durch Distanzschüsse gefährlich waren. Krystian hatte einige Bälle zu halten und das machte er mit seiner ganzen Klasse!
 
Wir rechneten in der zweiten Halbzeit mit einem starken Druck der Jüterboger. Der blieb aber aus, denn wir konnten uns mit guten Ballstafetten immer wieder lange Ballbesitzzeiten erspielen. Dennoch merkte man schon, dass sie hinten offener standen. Wir standen hinten weiterhin sicher und spielten uns mit guten Kombinationen immer wieder gefährlich vor das Tor des Gegners. Eren war es dann, der in der 35. Minute einen Angriff mit einem Tor veredeln konnte. Luca konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen und den Ball in den Rückraum zurücklegen, Eren lief schön rein und trat den Ball direkt ins linke untere Eck. Das 3:0 war geschafft. Das Tor zeigte auch gleich Wirkung. Die Jüterboger griffen zwar weiterhin an, aber hatten nicht mehr die Moral, um bei jedem unserer Konter den Weg zurück zu finden. Dadurch ergaben sich für uns immer wieder sehr gute Kontermöglichkeiten, teilweise sogar in Überzahl. Und das ist das Einzige, was heute zu bemängeln war: Die Chancenauswertung. Von den vier oder fünf guten Möglichkeiten, die sich in dieser Phase ergaben, hätten wir einige machen müssen. Bis zum Torabschluss waren die Chancen aber klasse herausgespielt. Doğutay konnte beispielsweise den Ball auf Höhe der Mittellinie erobern und spielte ihn schön in den Lauf des links in die Tiefe startenden Nicolas. Nicolas legte den Ball auf Höhe der Strafraumhöhe quer zu dem im vollen Tempo hereinlaufenden Doğutay, der ihn mit vollem Risiko direkt nahm. Leider ging der Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Klasse Angriff, der ein Tor verdient hatte!
 
Aber die Jüterboger hatten auch noch Chancen. Eine Hereingabe von der rechten Seite nahm ein Spieler der Viktoria vor unserem Tor direkt, traf aber nur die Latte, von der aus der Ball an den Fangzaun flog.
 
Da hatten wir noch Glück. Etwas später, in der 43. Minute, waren wir zu weit nach rechts geschoben, so dass ein Spieler des Gegners vor dem Tor allein stand. Leider kam der Ball genau zu diesem Spieler, der nicht lange zögerte und den Ball unhaltbar für Krystian platziert neben den rechten Pfosten zum 3:1 einschoss. Bei diesem Spielstand blieb es.
 
Es war ein verdienter Sieg. Alle Jungs haben heute wirklich Alles gegeben und sich den Erfolg durch Einsatz und Willen, aber auch durch gute spielerische Elemente, verdient. Das war heute wieder eine ganz starke Mannschaftsleistung.
 
Ein Dank gilt dem Gegner aus Jüterbog, der sich sehr sportlich und fair präsentierte. Eine absolut faire Partie von beiden Seiten.
 
Eine klasse Leistung von jedem einzelnen Spieler, die sich wieder zu einer ganz starken Mannschaftsleistung zusammenfügte! Wir konnten jetzt drei schwere Spiele gegen starke Gegner gewinnen. Das kann eigentlich kein Zufall mehr sein, aber wir bleiben weiter auf dem Teppich: Wir sind der jüngere Jahrgang und wollen lediglich versuchen, die anderen Mannschaften zu ärgern. Das werden wir auch beim nächsten Gegner wieder versuchen. Ob es wieder für einen Sieg reicht, werden wir sehen. Wenn wir aber mit der Einstellung spielen, wie in den letzten Spielen, wird es ganz schwer für unsere Gegner. Unschlagbar sind wir nicht, dessen sind wir uns bewusst, aber der Gegner muss sich schon sehr anstrengen, wenn er uns schlagen will. Auf geht’s 2006er…

22.04.18 FSV Admira 2016 - SGG II 0-1 (0-1)

Heute ging es endlich weiter in der Kreisliga. Nach beinahe sechs Wochen Pflichtspielpause wegen der Osterferien und Pokalrunden traten wir heute zum zweiten Spiel in der Kreisliga beim FSV Admira 2016 in Ragow an. Wir wussten nicht viel über diese Mannschaft. Aber das, was wir wussten, veranlasste uns schon, mit viel Respekt an diese Aufgabe heranzugehen. Immerhin ist unser heutiger Gegner Erster in seiner Staffel in der Hinrunde geworden. Dass sich die Mannschaft überwiegend aus Spielern des älteren Jahrgangs zusammensetzt, war uns egal und auch kein Thema. Wir waren in dieser Saison schon gegen einige ältere Mannschaften erfolgreich.

 

Die Mannschaft war schon vor dem Spiel in der Kabine sehr konzentriert und fokussiert. Kein Gerede über PS4oder anderes. Das war schon ein gutes Vorzeichen. Wir hatten tolles Frühlingswetter und einen richtig guten Rasenplatz. 

 

Von Beginn an waren wir sehr aufmerksam und gingen gut in die Zweikämpfe. Der Gegner hatte etwas mehr Ballbesitz, kam aber zunächst nicht gefährlich vor unser Tor. Wir spielten nach Balleroberung schnell nach vorne, ohne jedoch entscheidend vor das Tor zu kommen. Mit zunehmender Spielzeit gelang es uns, einige Bälle auf das Tor des Gegners zu bringen, jedoch war der gute Torwart der Admira nicht zu bezwingen, wobei die Bälle aber auch nicht sehr platziert waren. Auf unserer Seite kamen auch einige Bälle auf das Tor, aber Krystian war immer zur Stelle und wurde dabei nicht besonders gefordert. Lediglich in einer Situation wurde es brenzlig, als eine hohe Flanke auf dem hinteren Pfosten, etwa zehn Meter vor dem Tor, herunterkam. Unsere Jungs hatten einen Spieler der Admirahinter sich allein stehen lassen. Der Spieler nahm den Ball direkt mit der Innenseitetrat ihn aber zum Glück direkt auf den Pfosten, so dass er nach vorne abprallte und wieder aus den Strafraum flog. 

 

In der 16. Minute sahen wir dann die spielentscheidende Situation. Nicolas konnte vor dem Tor der Admira den Ball nach einem Ballverlust schnell zurückerobern und zu Emil im Strafraum spielen. Mit einem Haken verschaffte sich Emil den Platz und die Zeit, um vor sich Paul anzuspielen. Paul machte einen kurzen Haken gegen die Laufrichtung des Gegenspielers, so dass er den Ball perfekt auf seinem starken linken Fuß hatte. Ohne lange zu zögern trat er den Ball oben links in die Maschen zum 0:1.

 

Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Wir hatten besonderen Wert auf das Umschalten gelegt. Wir wollten nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung nicht unnötig einen Konter zulassen und hinten in Unterzahl geraten. Das hatte in der ersten Halbzeit gut geklappt. Änderungen waren nicht notwendig. Wir wollten so weiterspielen, wie in der ersten Halbzeit. 

 

Die zweite Halbzeit lief dann auch ähnlich weiter. Mit zunehmender Spielzeit beschränkte sich der Gegner mehr und mehr darauf, den Ball mit hohen Bällen in unseren Strafraum zu bringen. Das war vermutlich die Konsequenz daraus, dass unsere beiden Außenverteidiger, Yanik und Tobi, unterstützt von den vorderen beiden, Nicolas und Luca, die Flügel dicht machten. Ihre Schnelligkeit und Zweikampfstärke stand einem Flügelspiel des Gegners entgegen. Durch die Mitte kam auch nicht viel durch, da Emil, unterstützt durch seine Nebenspieler Luca und Nicolas, kaum einen Ball passieren ließ. So wurden die Bälle immer wieder schon aus dem Halbfeld hoch vor unser Tor geschlagen. Unsere Abwehr stand aber sehr sicher und konnte die Situation immer wieder klären. Dabei zeigten wir uns nach einem Ballgewinn sehr ball- und kombinationssicher. Mit guten Ballstafetten konnten wir immer wieder kontrolliert hinten raus spielen und über die Flügel nach vorne kommen. Dabei zeigte sich Nicolas wieder sehr lauffreudig. Er konnte immer wieder von Paul oder Emil, in die Tiefe geschickt werden. Die Hereingaben brachten aber nichts Zählbares, weil wir uns vor dem Tor nicht entscheidend durchsetzen konnten. In diesen Situationen zeigte der starke Torwart der Admira seine Stärke. Etwas Pech hatten wir in einer Situation, in der der Ball auf Emil zurückgelegt wurde und er aus nur sieben oder acht Meter frei zum Schuss kam. Mit vollem Risiko trat er den Ball auf das Tor, der aber leider einen halben Meter über das Tor flog. Paul zeigte eine klasse Leistung, indem ihm einige Ballgewinne schon an der Mittellinie gelangen. Er war sehr ballsicher und verteilte gut die Bälle.Unsere Zentrale hatte heute mit Paul und Emil eine sehr spielstarke Besetzung. 

Letztlich fiel der Admira nicht mehr viel ein, wir standen gut und sicher und die Zeit lief herunter. Nach 30 Minuten Spielzeit pfiff der Schiedsrichter pünktlich das Spiel ab. Es war geschafft; wir konnten unser zweites Spiel in der Kreisliga gewinnen und die drei Punkte mit nach Großziethen nehmen.

 

Es war ein klasse Spiel unserer Jungs. Sie haben sehr diszipliniert gespielt und die taktischen Vorgaben des Trainerteams vollständig umgesetzt. Sie zeigten eine gute Einstellung und viel Laufbereitschaft und haben die Zweikämpfe entschlossen geführt. Jeder Spieler hat seine Aufgabe erfüllt und so zu einer sehr guten Mannschaftsleistung beigetragen. Ein gutes Beispiel der Einordnung in die Mannschaftsleistung war Kaan, der das Schwierigste im Fußball geschafft hat: zur richtigen Zeit die richtige Aktion! Er hat immer die richtige Entscheidung getroffen. Wenn es eng wurde hat er den Ball weggetreten, wenn Zeit war, hat er ihn sauber, ruhig und überlegt rausgespielt. Eine sehr abgeklärte Leistung!

 

Zur ersten Halbzeit ist noch zu erwähnen, dass der Schiedsrichter einige Foulspiele der Admira-Spieler nicht gepfiffen und auch bei anderen, durchaus zweifelhaftenSituationen, grundsätzlich für die Admira entschieden hatte. Dabei wurden einem unserer Jungs die Beine weggetreten, mit dem Arm deutlich sichtbar geschoben und nach einem Gewinn eines Zweikampfs von einem Admira-Spieler nachgetreten; einmal ist ein Admira-Spieler in der Art eines Weitspringers mit beiden Beinen vorneweg in den Ball und damit auch in die Beine eines unserer Spieler gesprungen. Alles vom Schiedsrichter nicht geahndet. Der Trainer der Admira zeigte sich aber sehr sportlich, indem er in der Halbzeitpause auf uns zukam und erklärte, mit dem Schiedsrichter gesprochen zu haben. In der zweiten Halbzeit zeigte der Schiedsrichter dann auch eine gute und vor allem auch unparteiische Leistung. Vielen Dank für diese sportlich faire Aktion des Trainers des FSV Admira2016!

 

Insgesamt ein guter Sonntag für die 2006er, die gezeigt haben, dass es nicht leicht ist, sie zu schlagen, wenn sie mit voller Bereitschaft dabei sind. So darf es gerne weitergehen! Wir hoffen, dass wir bald wieder unsere erkrankten und verletzten Spieler, Noel und Eren, dabei haben werden. Auf geht’s 2006er…


18.03.18 SGG II - VfB Trebbin 1-3 (0-2)

Nach dem doch überraschend deutlichen Erfolg im ersten Spiel der Kreisliga am letzten Wochenende stand heute unser erster Auftritt im Kreispokal an. Wir hatten die Mannschaft des VfB Trebbin zu Gast. Es war eigentlich alles vorbereitet für ein tolles Spiel. Wir hatten diesmal nur einen krankheitsbedingten Ausfall zu beklagen: Alexis konnte nicht spielen. Daher musste heute Krystian ran. Nur das Wetter war unschön. Es war zwar sehr sonnig, dafür aber sehr kalt und auch stark windig. Kein schönes Fußballwetter, aber damit musste der Gegner schließlich auch klar kommen.
 
Das Spiel begann und es wurde zunächst abtastend gespielt. Das Spiel plänkelte etwas hin und her. Es war aber in den ersten Situationen, in denen der Ball in Richtung unseres Strafraums kam, schon zu erkennen, dass die Jungs aus Trebbin nicht lange fackeln und den Ball aus jeder Lage gleich auf das Tor zu bringen versuchen. Aber zunächst nicht gefährlich.
 
Ein Problem war der Wind. Krystian hatte große Probleme, den Ball bei Bodenabstößen halbwegs aus dem Strafraum rauszubekommen. Der Ball flog nicht weit, blieb fast in der Luft stehen und fiel runter. Die Trebbiner gingen voll rauf und nutzten diese Wetterlage sehr gut aus. Wir konnten uns kaum befreien. Hinzu kam aber, dass wir uns von Minute zu Minute mehr zurückzogen und kaum Zweikämpfe gewannen. Es gab immer wieder Situationen, in denen sich ein Trebbiner gleich gegen zwei unserer Jungs durchsetzen konnte. Dennoch hatten wir zwei ganz große Chancen, als zunächst Emil und wenige Minuten später Tobi allein auf den Torwart der Trebbiner zuliefen. Beide Male wurde der Torwart angeschossen. Nicolas hatte noch eine ähnlich gute Möglichkeit, als er ebenfalls allein auf das Tor zulief, jedoch aus größerer Entfernung harmlos abschloss, anstatt mutig weiterzugehen. Da hätten wir schon in Führung gehen müssen.
 
Die Trebbiner zeigten aber sogleich eine Reaktion, indem Sie sich voll in das Spiel reinhauten. Sie kämpften um jeden Ball. Immer wieder kam noch ein Bein dazwischen. Sie spielten das Spiel, das wir eigentlich spielen wollten. Man hatte das Gefühl, dass sie von Situation zu Situation, in denen sie sich gut durchsetzen konnten, agiler und frecher wurden. Sie wurden immer zuversichtlicher. Und so kam, was sich schon andeutete. In der 21. Minute wurde ein Freistoß aus gut 20 Metern halbhoch auf unser Tor geschossen. Doch anstatt sich in den Schuss zu werfen, öffnete sich eine Schneise für den Ball. Alle gelb-schwarz gestreiften Spieler schienen Angst vor dem Ball zu haben. Krystian, der den Ball erst sehr spät sehen konnte, wurde überrascht und konnte den Ball nicht mehr wegklatschen. 0:1. Damit war der Gegner auf die Gewinnerstraße eingebogen, denn sie merkten, dass hier heute wirklich etwas geht. Von dem Erfolg gepuscht ging es so weiter. Die Trebbiner gewannen fast alle Zweikämpfe, sie liefen mehr und brachten mehr Bälle auf unser Tor. In der 25. Minute wurde ein Ball von unserer linken Seite, die unerklärlicherweise ungewohnt offenstand, vor das Tor gebracht, wo ein Trebbiner ihn auf das Tor schoss. Krystian konnte noch mit dem Fuß abwehren, jedoch genau zu einem anderen Trebbiner, der den Ball ins Tor schoss. Eine sehr typische Situation, wenn eine Mannschaft unbedingt gewinnen möchte und die andere meint, es mit halber Kraft zu schaffen.
 
Mit dem Spielstand von 0:2 ging es in die Pause. Das Trainerteam versuchte, die Mannschaft aufzuwecken. Es galt nun, unbedingt den Anschlusstreffer zu schaffen, um wieder ins Spiel zu kommen. Also raus und kämpfen! So war der Plan, der allerdings nicht ganz aufging. Es wurde zwar jetzt zumindest versucht, mehr gegenzuhalten und druckvoll – jetzt mit dem Wind im Rücken – auf das Tor zu spielen, aber so richtigen Druck erzeugten die Jungs nicht mehr. Es wurde zu umständlich gespielt, zu viele Fehlpässe im Mittelfeld, unnötige Dribblings auf den Flügeln, obwohl schon die Möglichkeit da war, den Ball vor das Tor zu bringen. Es lief einfach nicht! Dennoch schafften wir in der 52. Minute durch Emil den Anschlusstreffer. Ein Spieler der Trebbiner ging im Strafraum ins eins gegen eins, so dass Emil ihm den Ball abnehmen und am Torwart vorbei einschieben konnte. Etwas Zeit war jetzt noch und ein wenig Hoffnung kam auf. Aber leider nur kurz, denn schon in der 55. Minute konnten die Trebbiner an diesem Tag den Sack zu machen. Und wie sollte es anders sein an diesem Tag? Durch unsere tatkräftige Mithilfe: Tobi wollte den Ball von der linken Seite zu Krystian zurückspielen. Er spielte ihn aber so kurz (gegen den Wind…), dass ein Trebbiner dazwischen sprintete und an Krystian vorbei den Ball einschieben konnte.
 
Letztendlich hat der VfB Trebbin vollkommen verdient gewonnen. Sie haben nicht spielerisch überzeugend gespielt, aber sie haben eine tolle Einstellung gezeigt und sich voll reingehauen. Wir haben nichts dagegen gesetzt, keine Laufbereitschaft, kein Zweikampfverhalten und entsprechend auch keine spielerische Klasse gezeigt, wie sonst. Das Spiel hätte sicherlich anders ausgehen können, wenn die Riesenchancen in der ersten Halbzeit genutzt worden wären. Aber hätte, wenn und aber… Den Einzug in das Achtelfinale haben sich die Jungs vom VfB Trebbin heute einfach verdient. Laufen, kämpfen und das Runde in das Eckige, so gewinnt man Spiele! Herzlichen Glückwunsch nach Trebbin und viel Glück für das Achtelfinale!
 
Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen! Die Jungs zeigen jetzt seit Jahren eine tolle Entwicklung, da kann es auch einmal vorkommen, dass es in einem Spiel mal nicht so läuft. Das wirft uns nicht zurück! Jedes Spiel ist für etwas gut und bringt wertvolle Erfahrungen. Auch dieses Spiel! Mit den 2006ern ist auch weiterhin zu rechnen! Auf geht’s 2006er…

11.03.18  SGG II - SG Phönix Wildau 95  4-1 (3-0)

Wir hatten heute, zum Auftakt der Kreisliga-Rückrunde, die Mannschaft der SG Phönix Wildau zu Gast. Gegen diese Mannschaft hatten wir in der Hinrunde die einzige Niederlage kassiert. Es war aber nicht die Niederlage, die anschließend zu einem Eklat führte. Aber darüber wurde bereits genug geschrieben und gesprochen. Letztlich hat die ganze Aufregung auch zu nichts geführt, denn zu einem Einlenken im Sinne der sportlichen Fairness kam es nicht. So spielte der beste Wildauer auch heute wieder. Aber gut. Wir waren darauf eingestellt – und das sogar sehr gut!

Leider mussten wir ersatzgeschwächt antreten. Unser dribbelstarker Flügelflitzer Nicolas fiel erkrankt aus. Noel konnte wegen einer heftigen Erkältung nur wenige Minuten spielen. Also mussten es alle anderen Jungs richten, von denen allerdings auch einige einen mehr oder weniger großen Trainingsrückstand wegen der Erkältungswelle hatten. Aber alle machten ihre Sache großartig!

Wir begannen das Spiel sehr defensiv und zunächst nur darauf bedacht, kein frühes Gegentor zu kassieren. Den besten Wildauer ließen wir von Tobi bewachen, während Yanik gegen das tatsächlich größte Talent der Wildauer in diesem Jahrgang spielte, den Rechtsaußen (heute Nr. 18). Ein Spieler, der sehr schnell und ballgewandt ist, aber heute vollkommen wirkungslos blieb. Yanik setzte seine läuferischen Fähigkeiten und seinen konsequenten Zweikampf voll dagegen und konnte ihn über die gesamte Spielzeit ausschalten.

Wir standen also hinten drin, ließen die Wildauer anlaufen und versuchten, von hinten rauszukontern. Die Wildauer fanden keinen Weg zum Tor. Es war immer eines unserer Beine dazwischen. Entweder blieb der Ball schon an unserem ersten Spieler hängen, oder, wenn dieser überspielt wurde, half sofort der nächste aus. Die Wildauer machten es uns dabei aber auch nicht besonders schwer. Sie spielten keine Kombinationen und beschränkten sich allzu oft nur darauf, den besten Wildauer anzuspielen, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Auf der rechten Seite machte Luca, der heute hinten rechts spielte, den Weg zu, in der Mitte war Kaan immer zur Stelle, wenn der Ball einmal durchkam. Die beiden Spieler davor, Emil und Eren, machten ihre Sache auch sehr gut. Sehr lauf- und zweikampfstark eroberten sie immer wieder Bälle, waren außerordentlich ballsicher und brachten den Ball, zumeist über die Flügel, vor das Tor der Wildauer. Letztendlich konnten wir in diesen Situationen aber nicht zum Torabschluss kommen.

Aber wir hatten ja auch noch unseren Paul. Paul hatte ungewöhnlich gut trainiert in den letzten Wochen, insbesondere bei den Laufeinheiten hat er klasse mitgezogen. Und das machte sich heute auch bemerkbar! In der 15. Minute spekulierte Paul genau richtig, als der rechte Abwehrspieler der Wildauer den Ball quer in die Mitte abspielte. Paul ging dazwischen, profitierte dazu noch von der Ungeschicklichkeit des zentralen Abwehrspielers, dem der Ball durch die Beine rollte, und ging mit wenigen Schritten halblinks auf das Tor der Wildauer zu. Wer Paul kennt, weiß, was jetzt kommt: cool links unten am Torwart vorbei eingeschoben! 1:0 Führung!

Das war es aber noch nicht mit der Paul-Show, denn gleich in der nächsten Situation, nach dem Anstoß der Wildauer, setzt er noch einen drauf und machte den Doppelschlag perfekt! Die Wildauer wollten nach dem Anstoß über unsere linke Seite den Ball an Emil vorbei nach vorne spielen, was dieser nicht zuließ. Blitzschnell ging das Bein raus, der Ball prallte von seinem Fuß genau in Pauls Laufweg. Er kam fast zeitgleich mit dem letzten Abwehrspieler der Wildauer an den Ball, gewann den Zweikampf und ging, wieder von halblinks, auf das Tor zu. Wer Paul kennt… Diesmal flach in die rechte untere Ecke geschoben! 2:0 Führung. Vor der Pause bauten wir die Führung sogar noch aus. Emil konnte erneut auf der linken Seite den Ball erobern und den Ball von links Tobi in den Lauf spielen, der schön von der rechten Seite kommend kreuzte. Tobi fackelte nicht lange und schoss auf’s Tor. Der Schuss ging an den Hacken eines Wildauers, wodurch der Ball noch entscheidend die Richtung änderte und links unten ins Tor rollte. Das 3:0 in der 25. Minute.

Die Wildauer hatten nur eine Torchance, die war aber auch gleich eine einhundertprozentige. Als einmal unsere Abwehrreihe doch zu hoch stand, nutzten die Wildauer das mit einem in die Tiefe gespielten Ball aus, so dass der beste Wildauer allein auf Krystian zulief. Einhundert Prozent sind aber nicht immer einhundert Prozent, insbesondere nicht, wenn man Krystian im Tor hat. Mit einem klasse Reflex konnte Krystian den Versuch des Wildauers, den Ball an ihm vorbeizuschieben, mit dem Fuß vereiteln. Weltklasse gehalten!

Mit dem Spielstand von 3-0 ging es in die Pause. Wir nahmen uns vor, unser Spiel genau so weiterzuspielen. Es war uns wichtig, die Spannung hoch zu halten. In der Hinrunde sind wir mit einer 1:0 Führung in die Halbzeit gegangen und haben dann in der zweiten Halbzeit noch fünf Gegentore kassiert. Aber das sollte uns nicht noch einmal passieren!

Entsprechend entschlossen kamen wir aus der Kabine. Hier sollte heute nichts mehr anbrennen! Und das wurde sogleich eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Es lief eigentlich so weiter, wie es in der ersten Halbzeit schon war. Die Wildauer fanden keine Mittel, um aussichtsreich vor unser Tor zu kommen. Bis auf zwei Schüsse vom besten Wildauer, die jeweils hoch oben am Fangzaun landeten, war nichts zu sehen. Im Gegenteil: Tobi zeigte allen noch, was Entschlossenheit und kühler Kopf ausmachen. Er fing ein Anspiel auf den besten Wildauer vor unserem Strafraum ab, lupfte den Ball zwischen zwei aufgerückte Abwehrspieler der Wildauer durch und zündete den Turbo. Natürlich konnte keiner folgen, so dass Tobi allein auf das Tor des Gegners zulief und den Ball sehr abgeklärt links unten am Torwart vorbei einschob. Das 4:0 in der 40. Minute!

Anschließend hatten wir noch weitere sehr gute Kontermöglichkeiten, die aber allesamt nicht genutzt werden konnten. Wenige Minuten vor Spielende mussten wir dann doch noch ein Gegentor hinnehmen, nachdem es uns nicht gelang, den mehrfach als Bogenlampe im Strafraum hin und her getretenen Ball zu klären. Irgendwie kam der Ball dann doch flach auf’s kurze Eck, wo Krystian, der heute wieder ein starker Rückhalt war, leider die Finger nicht mehr entscheidend hinter den Ball bekam. Nur eine Minute später kam der Abpfiff des sehr guten Schiedsrichters David Isbaner.

Heute haben alle Jungs wirklich Alles gegeben! Auch Doğutay und Noel haben auf ihren Positionen klasse gespielt, als sie gebraucht wurden. Insgesamt eine hervorragende Mannschaftsleistung. Ein Spiel, in dem wir erkältungsbedingt ersatzgeschwächt angetreten sind wurde durch eine große Energieleistung und sehr viel taktische Disziplin gewonnen! Bei den Toren half auch ein wenig der Gegner und das Glück mit, aber das lässt sich je bekanntlich auch erzwingen. Und genau so war es heute, denn unsere Jungs haben es heute durch ihren Einsatz einfach erzwungen! Klasse Leistung von jedem einzelnen Spieler! Mit dieser Einstellung brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken! Die nächsten Spiele können kommen! Auf geht’s 2006er…



10.12.17  SGG II - SG Schulzendorf II  2-1 (1-1)

Heute stand das letzte Spiel der Hinrunde und zugleich des Jahres 2017 an. Der Gegner war die zweite Mannschaft der SG Schulzendorf II, eine Mannschaft unseres Jahrgangs, mit der wir jetzt schon seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Die letzten beiden Spiele konnten wir spielerisch und auch vom Ergebnis her deutlich für uns entscheiden. Also gingen wir entsprechend verheißungsvoll in die Partie. Wir wollten den Sack heute zu machen und die starke Hinrunde krönen. Als Motto hatten wir für heute „Attacke“ ausgegeben. Wir wollten den Gegner von der ersten Sekunde an in seine Hälfte drücken und viele Torchancen erspielen.

Das Spiel lief dann aber vollkommen anders, als wir es gedacht haben. Wir kamen gar nicht ins Spiel. Die gewohnten Kombinationen liefen nicht. Wir kamen nicht entscheidend vor das Tor der Schulzendorfer. Weder über die Flügel, noch durch die Mitte konnten wir uns entscheidend durchsetzen. Wir standen zu weit von den Gegenspielern weg, die zentralen Spieler standen viel zu hoch. Dreiecke konnten dadurch nicht gebildet werden, so dass den Außenspielern bei Ballbesitz viel zu häufig nur die Möglichkeit blieb, den Ball die Linie runter zu spielen. Immer wieder Fehlpässe und andere unnötige Ballverluste waren die Folge. Die Schulzendorfer attackierten unseren Ballführenden zumeist mit zwei oder sogar drei Spielern, was sehr viele Ballverluste zur Folge hatte, denn aufgrund des mangelnden Lauf- und damit auch Angebotsverhaltens der Mitspieler wurde der Ball zu lange gehalten und zu wenig der Ball laufen gelassen. Wenn unser ballführender Spieler von zwei oder drei Gegnern angegriffen wird, müssen zwangsläufig mehrere Mitspieler frei sein, die er anspielen könnte. Das hat heute aber leider überhaupt nicht funktioniert. Das Spiel war einfach nur zerfahren. Der Gegner war aber auch nicht in der Lage, uns unter Druck zu setzen, er kam aber dennoch zweimal durchaus gefährlich vor unser Tor.

In der 20. Minute war es dann aber doch passiert: Wir kassierten ein dummes Gegentor, das aus einer Passivität in der Abwehr resultierte. Ein Schulzendorfer konnte mit dem Ball am Fuß von der linken Seite über 20 Meter zur Mitte ziehen und aus gut zehn Metern den Ball unhaltbar für Alexis neben den rechten Pfosten schießen. Der Torschütze wurde dabei von einem unserer Abwehrspieler begleitet, der es aber dabei beließ, mit einem gewissen Sicherheitsabstand nur nebenher zu laufen. Weder wurde entschlossen zum Ball gegangen, noch wurde der Körperkontakt gesucht, um wenigstens keinen ungehinderten Schuss zuzulassen. Ein saudummes Gegentor!

Es half nichts. Verlieren durften wir nicht, wir brauchten mindestens ein Unentschieden, um den zweiten Platz zu sichern. Das Trainerteam stellte die Abwehr um und brachte auch vorne einen neuen Spieler. Das Spiel wurde nun etwas druckvoller. Der Ball befand sich jetzt deutlich länger in der Hälfte des Gegners. Einige gute Schussmöglichkeiten ergaben sich dann, wurden aber nicht genutzt, weil zu hastig oder zu ungenau abgeschlossen wurde. Einmal reagierte der Torwart der Schulzendorfer richtig klasse. Wir waren jetzt aber dran. Ein Ausgleichstor schien jetzt jederzeit fallen zu können. Es fiel dann schließlich in der 28. Minute. Nach einem Eckball, getreten von Paul von der rechten Seite, fiel der Ball recht steil vor dem Schulzendorfer Tor runter. Kein Schulzendorfer ging entschlossen zum Ball. Eine Situation wie gemacht für unseren Knipser. Luca ging mit dem Kopf zum Ball und köpfte ihn neben den linken Pfosten zum 1:1 Ausgleich ins Tor. Kurz danach war Halbzeitpause. Das Trainerteam hatte viel zu besprechen. Es war sehr wichtig, dass wir vor der Halbzeitpause noch den Ausgleich geschafft haben. So konnten wir die zweite Halbzeit wieder bei null beginnen.

In der zweiten Halbzeit konnten wir die etwas besseren letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit fortsetzen. Wir hatten mehr vom Spiel, aber ein wirklich druckvolles Spiel kam weiterhin nicht zustande. Wir brachten den Ball zu selten kontrolliert vor das Tor des Gegners. Dass wir das Spiel dennoch für uns entscheiden konnten, lag dann an einer energischen Einzelleistung zunächst von Nicolas und etwas später von unserem heutigen Kapitän Alexis. Zunächst bekamen wir vom guten Schiedsrichter Ergün Parlayan einen Freistoß zugesprochen. Paul schoss den Ball von dieser halbrechten Position scharf und platziert auf den langen Pfosten. Der gute Torwart der Schulzendorfer machte sich sehr lang und wehrte den Ball nach links außen ab. Nicolas erlief den Ball und schoss aus recht spitzem Winkel aus einer schnellen Drehung den Ball ins Tor. Die 2:1 Führung in der 46. Minute. Endlich mal die richtige Aktion zur richtigen Zeit. Schnell reagiert und den Ball direkt genommen.

Wir konnten uns in der Folgezeit noch Möglichkeiten erspielen, aber leider keine mehr nutzen. Die Schulzendorfer hatten aber noch eine Riesenchance, als ein Spieler in grün-weiß ungehindert vor Alexis zum Schuss kam. Alexis reagierte weltklasse, indem er dem Schützen entgegenging, reflexartig die Hand hochriss und den Ball abwehrte. Wenig später wurde das sportlich faire Spiel abgepfiffen.

Es war geschafft! Wir haben gegen eine stark kämpfende Mannschaft aus Schulzendorf den zweiten Tabellenplatz gesichert und haben uns damit für die Kreisliga qualifiziert. Wir konnten als jüngerer Jahrgang alle Spiele gewinnen. Ein Spiel haben wir zwar offiziell verloren, aber da wir nur sportlich faire Ergebnisse akzeptieren, zählen wir das nicht.

Wir haben heute unser schwächstes Saisonspiel gezeigt, aber dennoch gewonnen. En schwaches Spiel darf auch mal sein, vor allem, wenn man dennoch erfolgreich ist. Hut ab, Jungs, ihr habt eine super Hinrunde gespielt und euch vollkommen zurecht den Platz in der Kreisliga geholt! Nun werden wir die Hallenrunde spielen und uns anschließend gut auf die Kreisliga vorbereiten! Das wird uns alle wieder ein gutes Stück weiterbringen und uns gut auf die nächste Saison vorbereiten, wenn wir als älterer Jahrgang spielen werden. Denn eines ist klar: Im Vordergrund stehen nicht die Ergebnisse, sondern die fortschreitende und kontinuierliche Entwicklung der Jungs! Die Ergebnisse sind allerdings die sichtbaren und zählbaren Zeichen der Entwicklung! In diesem Sinne: Kreisliga, wir kommen! Auf geht’s 2006er…


26.11.17  FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen I - SGG II  1-2 (1-1)

Nachdem wir gestern eine tolle vorgezogene Weihnachtsfeier auf der Kartbahn verbracht haben, wollten wir heute wieder mit voller Kraft Fußball spielen. Es war heute kein normales Spiel, denn wir traten bei dem direkten Konkurrenten um den 2. Platz an, der ersten Mannschaft des FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen. Die Eintracht musste sich bisher nur einmal geschlagen geben. Sie verloren ihr Spiel gegen die SG Phönix Wildau mit 4:1, wobei der beste Wildauer Spieler alle vier Tore schoss. Ansonsten hatten sie, wie wir auch, eine weiße Weste. Die Jungs von KW waren ausnahmslos im Jahre 2005 geboren und somit auch deutlich größer als unsere 2006er. Aber alles im normalen Rahmen, wie es bei einem Vergleich eines jüngeren mit einem älteren Jahrgang so üblich ist. Erstaunt waren wir daher nicht.

Einen erstaunten Gesichtsausdruck zeigten wir dann aber doch, als wir den Platz (Nebenplatz) sahen. Es war kein Rasen, sondern eine holprige Matschfläche. Jede Parkwiese ist besser geeignet zum Fußball spielen, als dieser Boden. Damit waren wir aber nicht allein, denn auch der Trainer der Eintracht zeigte leichtes Stirnrunzeln angesichts des Zustandes des Platzes. Wir waren uns zunächst nicht sicher, ob das für uns gut ist oder eher schlecht. Unsere spielerischen Stärken konnten wir auf diesem Boden vermutlich nicht so gut zeigen. Andererseits kommen unsere technisch starken Jungs auf dem Boden vielleicht besser mit dem Ball zurecht, als der Gegner. Was soll’s, wir mussten mit dem Platz klar kommen, so wie der Gegner auch.

Wir begannen zunächst sehr defensiv und ließen den Gegner kommen. Das klappte auch ganz gut. Zwar hatte der Gegner dadurch natürlich viel mehr Ballbesitz, aber wir konnten nach einem Ballgewinn mehrfach gute Nadelstiche setzen. Unsere einzige Spitze, Paul, konnte viele Bälle in der gegnerischen Hälfte festmachen, um dann die nachgerückten Außenspieler zu bedienen. So konnte sich mehrfach Nicolas gut in Szene setzen. Über die linke Seite im schnellen Lauf mit schönen Haken konnte er sich geschickt durchsetzen. Die Torabschlüsse waren aber nicht gefährlich genug. Es zeigte sich aber schon deutlich, dass einige unserer Jungs doch Respekt vor der Größe der Gegenspieler hatten. Sie gingen nicht so energisch zum Ball, wie man es von ihnen gewohnt ist. Irgendwie etwas zögerlich.

In der 7. Minute gerieten wir dann leider in Rückstand. Ein Gegner kam im Halbfeld irgendwie mit der Pieke an den Ball, so dass er in den Strafraum flog, wo ein Stürmer der Eintracht frei stand. Der Stürmer reagierte schnell und schob den Ball unten links, unhaltbar für Krystian, ein. Ein eher zufälliges Tor, denn der Ball war nicht gezielt und unser Abwehrspieler ließ den Stürmer einfach hinter sich stehen. Das sollte so nicht passieren, aber gut, wir lernen ja noch…

Wir schüttelten uns kurz und spielten unser Spiel unbeirrt weiter. Mit fortschreitender Spielzeit kamen wir immer aussichtsreicher vor das Tor der Eintracht. Aber erst in der 20. Minute konnten wir durch eine klasse Einzelleistung von Tobi den Ausgleich erzielen. Tobi eroberte den Ball auf der linken Abwehrseite, sprintete mit all seiner Dynamik die Linie runter, vorbei am ersten Gegner, vorbei am zweiten Gegner. Dieser versuchte noch, Tobi durch eine üble Grätsche zu Fall zu bringen, aber Tobi war schneller, kam nur kurz ins Straucheln, lief aber weiter bis etwa zwei Meter vor der Torauslinie, wo er parallel zur Torauslinie nach innen zog. Aus sehr spitzem Winkel schob Tobi dann den Ball total cool dem Torwart durch die Beine! Eine absolute Frechheit, dieses Tor – im besten Sinne natürlich!

Wir hatten noch gute andere Möglichkeiten, so beispielsweise durch Emil. Eine Flanke von der linken Seite nahm Emil perfekt mit dem Kopf. Der Ball flog, gut platziert, auf den kurzen Pfosten, aber der Torwart der Eintracht machte sich lang und holte den Ball aus dem Eck.

Zur Halbzeit stand es 1:1. Wir mussten etwas tun, denn ein Unentschieden reichte uns nicht, um den 2. Tabellenplatz zu erreichen. Wir mussten gewinnen, um über die Punkte einen Vorsprung zu gewinnen. Dank unserer äußerst bescheidenen Chancenverwertung reichte unser Torverhältnis nicht aus.

In der Halbzeitpause versuchte das Trainerteam, den Jungs klar zu machen, dass sie sich nicht so zurückhalten sollen. Sie sollten wieder richtig in die Zweikämpfe gehen und sich durchsetzen. Ansonsten wollten wir zunächst nichts ändern.

So lief das Spiel dann auch weiter. Doch es zeigte sich, dass die Jungs die Halbzeitansprache verstanden hatten. Wir zeigten fortan deutlich mehr Einsatz und konnten uns mit gutem Passspiel durchsetzen. Bemerkenswert war dann schließlich, dass besonders ein Spieler, der sich früher besonders in zweikampfsreichen Spielen eher nicht so wohl fühlte, groß aufspielte: Emil! Er zeigte ein super Spiel, war ballsicher und behauptete sich immer wieder stark mit dem Ball am Fuß. Dazu war er auch torgefährlich. Der Kopfball wurde schon erwähnt.

In der letzten Viertelstunde drehte sich das Spiel mehr und mehr. Wir kombinierten uns immer wieder zur Grundlinie durch und kamen dadurch auch öfters zum Torabschluss. In einer Situation kam eine Flanke von links zu dem in die Mitte hereinlaufenden Emil, der versuchte, akrobatisch an den Ball zu kommen, der allerdings etwas zu hoch hereinflog. Sah gut aus, aber leider kam der Ball nicht auf’s Tor. Schade!

In den letzten zehn Minuten gingen wir dann nur noch vorne rauf und machten alle Anspielstationen zu. Die Eintracht-Abwehr schwimmte jetzt immer mehr. Es blieb aber ein offener Schlagabtausch, nur dass alle Angriffe der Eintracht von Kaan, Noel und Tobi sicher abgefangen werden konnten. Leider verloren einige Spieler der Eintracht in dieser Phase etwas die Nerven. In zwei Situationen wurden unsere Jungs von hinten mit beiden ausgestreckten Armen zu Boden geschubst, als sie an ihren Gegenspielern vorbei waren. Emil verletzte sich dabei und musste ausgewechselt werden. Vor dem Tor gab es eine Szene, in der das Trainerteam vergeblich lautstark einen Neunmeter forderte. Aber nur wenig später, in der 58. Minute, eroberte Paul vorne links den Ball, ließ seinen Gegner mit einem Haken ins Leere laufen und ging von halblinks auf das Tor zu, so dass sich der soeben ausgespielte Gegenspieler dazu genötigt sah, ungestüm in die Beine zu grätschen. Paul musste daraufhin ausgewechselt werden. Aber er konnte noch die Früchte seines Einsatzes ernten: Wir bekamen kurz vor dem Ende des Spiels einen Neunmeter - und das vollkommen zu Recht! Noel übernahm die Verantwortung und trat an. Anlauf – Schuss – Tor – Jubel! Sicher verwandelt. Der Siegtreffer zum 1:2 in der 59. Minute. Der Schiedsrichter ließ noch eine Minute spielen, in der nichts mehr passierte, dann beendete er das Spiel.

Unglaublich, wir hatten es geschafft! Das Spiel gedreht kurz vor Ende der Partie – und das durchaus verdient! Es war ein sehr schweres Spiel, ein wahres Kampfspiel auf holprigem, matschigem Boden – und wir haben alles reingehauen! Klasse Leistung! Jungs, ihr könnt super stolz auf euch sein!

Auch wenn einige wenige Spieler der Eintracht ihren Frust in einigen Situationen zu sehr in den Zweikämpfen rausließen, müssen wir fairerweise betonen, dass es dennoch keine unfaire Partie war. Von den vier, fünf Szenen abgesehen. Dabei muss aber auch erwähnt werden, dass der Trainer der Eintracht seine Jungs immer wieder aufgefordert hat, zum Fußball zurückzufinden und die Schubsereien zu lassen. Die Spieler der Eintracht zeigten sich auch nach dem Spiel als faire Verlierer, indem sie geschlossen zum Abklatschen kamen. Das ist nach einem solch kämpferischen Spiel und diesem Spielverlauf leider nicht immer der Fall! Der Schiedsrichter hat seine Sache auch gut gemacht, auch wenn wir nicht mit jeder Entscheidung einverstanden waren. Aber in der Hitze des Spiels… Er hat aber gut gepfiffen und war keinesfalls ein Heimschiedsrichter, auch wenn wir uns bei den unfairen Situationen eine entschiedene Ansage an die betreffenden Spieler gewünscht hätten. Aber Hut ab, dass er kurz vor Schluss diesen Neunmeter gegeben hat. Es war ein Neunmeter, das ist keine Frage. Aber dass er für die Gastmannschaft von einem nicht angesetzten Schiedsrichter (also von einem von der Heimmannschaft gestellten Schiedsrichter) auch gegeben wird, ist leider nicht immer der Fall! Vielen Dank dafür nach KW!

Einen Dank müssen wir noch unserem treuen Anhang aussprechen, der uns wieder zahlreich unterstützte und anfeuerte! Unglaublich, aber wir haben es mal wieder geschafft, deutlich mehr Zuschauer am Spielfeldrand zu haben, als der Gastgeber. Es waren wieder zahlreiche Eltern, Großeltern und Geschwister unserer Jungs dabei… Einfach großartig!

Wie hieß es im letzten Bericht? Mit den 2006ern ist immer zu rechnen! Rischtisch, genau so isses! Auch ein dummer Rückstand schmeißt uns nicht aus der Bahn! Jetzt steht noch ein Spiel aus: Sonntag in zwei Wochen haben wir unsere Freunde aus Schulzendorf zum Finale der Hinrunde zu Gast. Wir freuen uns auf ein schönes Spiel und wollen natürlich den 2. Tabellenplatz sichern! Auf geht’s 2006er…


19.11.17  SGG II - SpG Niederlehme/Wernsdorf  5-3 (3-2)

Nach unserer unverdienten Niederlage in Wildau wollten wir heute wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Der heutige Gegner war ein direkter Konkurrent um den dritten Tabellenplatz. Die Spielgemeinschaft Niederlehme/Wernsdorf hatte bisher einige gute Ergebnisse zu bieten, die uns Respekt einflößten. Wir wollten daher mit voller Konzentration in dieses Spiel gehen und alles geben, um den dritten Platz zu sichern. Das Warmmachen sah entsprechend aus: alles sehr konzentriert.

Als das Spiel begann, rechneten wir mit vielem, aber nicht mit dem, was wir zu sehen bekamen. Ein absolut verschlafener Beginn. Gleich zwei Fehler führten in der 5. und 6. Minute zu Gegentoren und zum 0:2 Rückstand. Beim ersten Gegentor ließen wir uns bei einem Einwurf überlaufen, beim zweiten brachte ein katastrophaler Fehlpass den Gegner in eine gute Schussposition, die dieser durch seinen besten Spieler mit der Nummer 10 zu nutzen wusste. So lagen wir schon nach sechs Minuten mit 0:2 hinten. Echt dumm gelaufen. Aber gut. Mund abputzen und weiter!

Dann fingen wir uns aber sehr schnell und begannen einen unglaublichen Sturmlauf. Mit sehenswertem Kombinationsfußball erspielten wir uns Torchance um Torchance. Wir gingen vorne rauf und machten Druck ohne Ende. In der 8. Minute schafften wir schon den Anschlusstreffer. Tobi brachte seine Dynamik auf der linken Seite voll zur Geltung, ließ seinen Gegenspieler hinter sich und sprintete mit dem Ball am Fuß bis zur Grundlinie durch. Eine präzise, flache Hereingabe auf den genau zum richtigen Zeitpunkt einlaufenden Emil konnte dieser im Netz versenken.

Bis zum Ausgleich dauerte es dann aber noch etwas. Wir erspielten uns zwar viele Torchancen, es passte aber teilweise das letzte Anspiel nicht oder der sehr gute Torwart der Spielgemeinschaft war zur Stelle. In der 19. Minute war es dann aber soweit. Eine Hereingabe von Nicolas von der linken Seite rutschte auf die rechte Seite durch, weil Luca den Ball in der Mitte nicht richtig traf. Auf der rechten Seite kam Noel hereingelaufen und nahm den Ball mutig mit dem schwächeren rechten Fuß. Der Ball flog hoch auf das Tor. Der Torwart kam zwar noch mit einer Hand an den Ball, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend wegklatschen. Der Ball flog über ihn rüber ins Tor. Der Ausgleich war geschafft!

So ging es auch weiter. Angriff über Angriff brachten wir vor das Tor der Spielgemeinschaft. Der Gegner kam zu diesem Zeitpunkt über 20 Minuten nicht aus seiner Hälfte raus. Wir drückten stark auf das Tor des Gegners. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang uns dann der mehr als verdiente Führungstreffer. Nachdem Eren den Ball an den langen Pfosten knallte, reagierte Nicolas sehr schnell. Er brachte den Abpraller an der linken Grundlinie unter Kontrolle und spielte ihn schnell zu Paul, der in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten musste. Die 3:2 Führung war geschafft. Nur wenig später kam der Halbzeitpfiff des wie gewohnt guten Schiedsrichters Andreas Tüx. Was die Jungs in den 20 Minuten vor der Halbzeit gespielt haben, war unglaublich. Es war ein wirkliches Offensiv-Feuerwerk mit Torchancen über Torchancen. Aber: Die Chancenauswertung war mal wieder gruselig! Aber daran haben wir uns ja schon fast gewöhnt.

Zur Halbzeitpause hatten wir das Spiel gedreht. Wir nahmen uns vor, uns von der Pause nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Nicht noch einmal den Beginn verschlafen. Wegen unserer unterirdischen Chancenauswertung führten wir schließlich nur mit einem Tor. Also raus und gleich nachsetzen…

Das klappte auch sehr gut, denn bereits kurz nach dem Wiederanpfiff konnten wir durch Kaan die Führung ausbauen. Kaan und Eren spielten sich mit mehreren Pässen durch die Mitte, so dass Kaan plötzlich allein vor dem Torwart der Spielgemeinschaft stand. Kaan schob den Ball ganz cool links unten am Torwart vorbei ins Tor. Das 4:2 in der 32. Minute. Das war klasse! Das war es dann, dachten alle. Der Gegner führte den Anstoß aus, unsere Abwehrspieler machten alle einen Schritt nach vorne, während der Spieler des Gegners, der vom Anstoßpunkt aus den Ball bekam, diesen einfach nur steil in die Spitze zu einem Mitspieler spielte, der durchgestartet war. Er kam kurz vor Krystian an den Ball und schob ihn ins Tor. Anstoß – Tor! Unglaublich blödes Gegentor. Wenn man bedenkt, dass wir vermutlich eine der schnellsten Abwehrformation auf dem Feld haben… Wir spielten ab der 8. Spielminute ein total überlegenes Spiel und führten nur mit einem Tor. Einfach unglaublich!

Wir spielten aber weiter unser Spiel und hatten immer wieder Torchancen. Allerdings drückten wir den Gegner nicht mehr dauerhaft in die eigene Hälfte. Die Spielgemeinschaft konnte immer wieder gefährlich kontern. Es wurde noch zweimal brenzlig, aber Krystian konnte jeweils parieren.

In der 37. Minute baute Kaan schließlich die Führung wieder auf zwei Tore aus. Erneut konnten er und Eren sich stark durch die Mitte durchspielen, so dass Kaan den Ball frei vor dem Tor aus etwa acht Metern nur noch einschieben musste. Wir hatten die restlichen zwölf Minuten noch weitere gute Chancen, ein Tor gelang uns aber nicht mehr.

Es war ein klasse Spiel unserer Jungs, die wieder einmal zeigten, welche spielerische Klasse sie haben. Unerklärlich ist aber, weshalb sie sich in den ersten fünf Minuten derart überrennen ließen. Das haben die Jungs der Spielgemeinschaft Niederlehme/Wernsdorf wirklich gut gemacht. Vom Anpfiff an sofort voll raufgegangen und mit energischem Einsatz unseren Jungs den Schneid abgekauft. Dazu noch eine optimale Chancenauswertung. Respekt! Wir würden uns wünschen, dass wir einmal solch eine tolle Chancenverwertung haben. Beste Spieler beim Gegner waren die Nummer 10, der auch die beiden Tore zum 0:1 und 0:2 geschossen hat. Dazu hat der Torwart ein super Spiel gezeigt. Wir danken der Spielgemeinschaft Niederlehme/Wernsdorf für ein tolles und sehr faires Fußballspiel. Eine sehr sympathische Mannschaft mit einem unaufgeregten und besonnenen Trainer… Gerne wieder, und das meinen wir mit Sicherheit nicht nur deshalb, weil wir gewonnen haben!

Den dritten Platz sollten wir uns jetzt nicht mehr entgehen lassen. Im nächsten Spiel sind wir zu Gast beim FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen I. Da wird es eine Vor- oder sogar Entscheidung um Platz zwei in unserer Staffel geben! Das wird ein sehr schweres Spiel, aber mit den 2006ern ist immer zu rechnen! Also, Jungs! Auf geht’s 2006er...


12.11.17  SG Phönix Wildau - SGG II  5-2 (0-1)

Text entfernt!

 

Nun zum Spiel: Wir hatten uns etwas überlegt für das Spiel. Um ein Mittel gegen diese Mannschaft in die Hand zu bekommen, stellten wir Tobi als Manndecker für den besten Spieler der Wildauer ab. Durch eine eng stehende Abwehr sollten keine Räume geboten werden, so dass immer ein Fuß noch dazwischen kommen konnte, um einen Torabschluss zu verhindern. Das gelang in der ersten Halbzeit perfekt! Tobi machte ein Riesenspiel, indem er immer an dem besten Wildauer dran war. Nur wenige Male musste ein Mitspieler eingreifen, wenn der Ball mal durchrutschte. Als Team standen unsere 2006er fest in der Abwehr. Die Wildauer machten natürlich Dauerdruck, was aber auch an unserer tiefen Aufstellung lag. Zu gefährlichen Torabschlüssen kamen sie aber nicht. Das lag aber auch an der merkwürdigen Spielweise der Wildauer. Alle Angriffe hatten nur das Ziel, den besten Wildauer in Position zu bringen. Dieser lief allerdings meist durch die Mitte, wo wir so dicht standen, dass wir immer wieder einen Fuß an den Ball bekamen. Der unglaubliche Kampfgeist zeigte Wirkung. Wir kamen nach Ballgewinnen immer wieder in die Hälfte des Gegners, zumeist über die linke Seite, wo Eren eine unglaubliche Ballsicherheit zeigte und sich mit Nicolas oder Paul gut bis vor das Tor der Wildauer durchspielte. Die Wildauer liefen mit fünf oder sechs Spielern an, waren in der Umschaltbewegung aber sehr viel langsamer, als wir. So hatten wir mehrere Situationen, in denen wir unsere Spielstärke im zwei gegen zwei zur Geltung bringen konnten. Zunächst hatte Nicolas zwei gute Torchancen, wobei ein Ball am Tor vorbei ging und der andere vom Torwart gut gehalten wurde. In der 24. Minute geschah dann das, was wir uns erhofft hatten: Eren und Nicolas spielten sich über die linke Seite bis vor das Tor, so dass Nicolas aus halblinker Position zum Torschuss kam. Den auf den langen Pfosten gesetzten Schuss konnte der Torwart, sich langmachend, nur zur Seite abklatschen. Der Ball rollte genau dahin, wo ein Knipser zu stehen hat. Genau! Luca stand da und schob den Ball über die Linie. Das Tor zur 0:1 Führung. Klasse Spielzug und durchaus verdient angesichts des planlosen Anrennens der Wildauer.

 

Mit dem 0:1 ging es in die Pause. Wir bereiteten uns darauf vor, dass die Wildauer jetzt mit Macht anrennen werden. Aber wir wollten weiter so eng vor unserem Tor stehen und jeden Torschuss versuchen zu verhindern. Also raus und weiterkämpfen!

 

Leider klappte das nicht mehr so gut, wie in der ersten Halbzeit. Wir standen nicht mehr so eng beieinander. Die vordere Reihe stand nun deutlich zu hoch. Es machte den Anschein, als wenn nun versucht werden sollte, mitzuspielen. Durch einen dummen Fehler – der Ball wurde vom Gegner zwischen unserem Torwart und unserem Abwehrspieler gespielt und beide verließen sich auf den anderen – kassierten wir schon in der 32. Minute den Ausgleich zum 1:1. Dann konnten wir aber wieder ganz gut verteidigen, wobei jetzt doch mehr Bälle auf unser Tor kamen. Aber Krystian holte alle raus. In der 45. Minute konnten wir dann das glückliche 1:2 machen. Nach einem Eckball kam Eren zum Kopfball. Der Torwart kam gerade noch mit einer Hand an den Ball, konnte ihn aber nicht weghauen. Der Ball sprang Tobi vor die Füße – und der fackelte nicht lange. Er drosch den Ball unter die Latte zur erneuten Führung!

 

Die Führung konnten wir leider nicht lange halten. In der 47. Minute war der beste Wildauer, der auch schon das 1:1 erzielt hatte, nicht zu halten. Er trat einmal an und ließ Kaan (ja, unseren Kaan!) im Zweikampf wie einen G-Junioren aussehen. Kaan versuchte irgendwie seinen Körper dagegenzuhalten, aber keine Chance gegen diesen überragenden Spieler. Er prallte oder schmierte regelrecht am Körper des besten Wildauers ab, der Kaan kaum zu bemerken schien. Dann ein Abspiel zur Mitte, wo ein Wildauer Spieler den Ball ins Tor piekte. Nun lagen wir erstmals zurück. Nur zwei Minuten später bekamen wir das nächste Tor. Der beste Wildauer ging mit Kraft und Technik durch zwei unserer Spieler durch und legte den Ball quer zum freistehenden Stürmer der Wildauer, der ihn flach ins Eck einschoss. Das 4:2 in der 50. und das 5:2 in der 57. Minute machte er dann noch selbst.

 

Text entfernt!

 

Liebe Sportfreunde,

 

die SG Phönix Wildau hat die SG Großziethen aufgefordert, den Spielbericht zu entfernen. Es wurden rechtliche Schritte angedroht, wenn wir der Aufforderung nicht Folge leisten. Da wir den Fußball mit viel Herzblut ehrenamtlich in unserer Freizeit betreiben und uns diese Zeit sehr kostbar ist, möchten wir diese auch nur zum Wohle unserer kleinen Fußballer einsetzen! Aus diesem Grunde haben wir den Spielbericht überarbeitet und beschränken ihn nunmehr ausschließlich auf das runde Leder...


15.10.17  SGG II - SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen II  2-1 (0-0)

Unser drittes Heimspiel war für uns ein besonderes. Das lag an unserem Gast, den SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen, gegen den wir im letztjährigen Finale des Kreispokals der E-Junioren sehr unglücklich im Neunmeterschießen verloren hatten. Heute wollten wir das unbedingt erfolgreicher gestalten. Für Motivation war also gesorgt!

Das Warmmachen war zunächst wenig erfolgversprechend. Alles sehr verschlafen! Nach einer letzten Spielbesprechung waren dann aber alle wieder rechtzeitig wach. So gingen wir in das Spiel. Der SCMZ hatte einige sehr groß geratene Spieler auf dem Feld, von denen zumindest zwei beinahe zwei Jahre älter als unsere Küken waren. Das machte offensichtlich doch erstmal Eindruck, denn der SCMZ hatte zunächst mehr vom Spiel. Die ersten fünf Minuten kamen wir nicht gut aus unserer Spielhälfte heraus. Der SCMZ kam in dieser Phase mehrfach bis zu unserem Strafraum durch, aber letztlich nicht gefährlich vor unser Tor. Mit fortschreitender Zeit kamen wir immer besser ins Spiel. Immer mehr Angriffe konnten in die Hälfte des Gegners durchgebracht werden, vor allem über Nicolas, der ein ganz starkes Spiel zeigte. Sehr lauffreudig und mit konsequenter Ausnutzung der Möglichkeiten zur Hereingabe des Balles vor das Tor des Gegners. Endlich mal keine Haken! Wir kamen immer besser über die Flügel zur Grundlinie durch. Die Hereingaben fanden auch in der ersten Halbzeit dreimal einen Abnehmer, konnten aber nicht über die Torlinie gebracht werden. Der gute Torwart des SCMZ konnte zweimal in höchster Not klasse reagieren. Der SCMZ konnte dagegen nur zweimal den Ball durch Schüsse aus der Distanz auf unser Tor bringen, die aber für unseren heutigen Kapitän Krystian keine Herausforderung waren. In der ersten Halbzeit zeigten wir ein gutes Kombinationsspiel mit hohen Ballbesitzzeiten. Bei einer annähernd normalen Chancenverwertung hätten wir schon mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause gehen müssen. Aber gut. Es waren noch 30 Minuten zu spielen. Wir hatten das Spiel ganz gut im Griff. Unsere Abwehr stand gut. Wir kamen auch vor das Tor des Gegners und hatten Chancen. Also sollte es so weitergehen. Wir mussten unsere Chance in der zweiten Halbzeit suchen.

Wir änderten zunächst nur eine Kleinigkeit, indem wir Kaan aus der zentralen Abwehrreihe in die Zentrale vorzogen. Eren, der sich in der Zentrale durch eine enorme Laufleistung müde gelaufen hatte, wurde nach hinten zurückzogen. Eren konnte hinten die Fäden ziehen und sicher das Spiel aufbauen, während Kaan die aufgesparten Kräfte voll in das Spiel nach vorne einbringen konnte. Das brachte zusätzlichen Schwung in die Offensive. Wir spielten weiterhin sehr ballsicher und fanden auch in Bedrängnis immer wieder eine Anspielmöglichkeit. Der Ball rollte gut und fand seinen Weg in unseren Reihen. Bei Ballbesitz des Gegners fand sich immer ein Fuß, der irgendwie dem Ball mit der Spitze noch die entscheidende Richtung geben konnte, um ihn wieder in unsere Reihen zu bekommen. Zumeist konnten wir schon im Mittelfeld den Ball zurückerobern. Eine wirklich klasse Leistung aller Jungs, was außergewöhnlich ist, da es ein für diese Jahreszeit ausgesprochen warmer und sonniger Tag war mit Temperaturen über 20° C. Chancen hatten wir, zwar nicht im Minutentakt, aber doch ausreichend. Nur der Abschluss ließ zu wünschen übrig. Eine Hereingabe von Nicolas wurde beispielsweise vier Meter vor dem Tor angenommen, was dem Torwart des SCMZ die Möglichkeit gab, herauszukommen und sich vor den Ball zu schmeißen. Eine Direktabnahme wäre sicherlich erfolgversprechender gewesen.

So dauerte es bis zur 45. Minute, ehe es Luca auf der rechten Seite gelang, gegen zwei Spieler des SCMZ den Ball zu erobern, mit Paul einen Doppelpass zu spielen und den Ball dann quer zur Mitte zu Kaan zu passen. Kaan war kurz vor der Strafraumgrenze am Ball, hatte auch etwas Platz und … spielte den Ball nochmal raus zu Nicolas. Eigentlich hatte er die Möglichkeit zum Torschuss damit verpasst, wäre nicht der gegnerische Spieler dem Ball hinterhergelaufen, anstatt bei Kaan zu bleiben. Nicolas spielte den Ball nochmal direkt zu Kaan zurück, der jetzt viel Platz hatte, um genau Maß zu nehmen. Ein trockener und sehr platzierter Schuss unten rechts neben den Pfosten! Der saß! 1:0 durch Kaan! Die Erlösung und das durchaus verdient. Nur fünf Minuten später gelang Nicolas und Emil auf der linken Seite eine Balleroberung. Emil spielte den Ball schnell zu Kaan in der Mitte, der den Ball mit der Annahme direkt durch eine Lücke zwischen zwei Gegnern vorspielte, mit absolutem Zug zum Tor dem Ball hinterherging und mit links flach ins lange Eck an dem herauskommenden Torwart vorbeischob. Zwei Ballberührungen und der Ball lag im Tor! Klasse Energieleistung! 2:0 in der 52. Minute. Jetzt war der SCMZ gefragt. Wir machten hinten zu. Kräftemäßig war jetzt die letzte Reserve angebrochen. Über den absoluten Willen wurde diese jetzt mobilisiert. Toller Kampf unserer Jungs. Nur noch wenige Minuten zu spielen. Jetzt sollte das Spiel nur noch nach Hause gebracht werden. Dummerweise kassierten wir dann aber noch den Anschlusstreffer zum 2:1 in der 55. Minute. Der Gegner hatte auf unserer rechten Seite fast auf der Grundlinie einen Ball als Bogenlampe in Richtung unseres Tores geschlagen. Unser Abwehrspieler am vorderen Pfosten ging mit dem Kopf zum Ball, verlängerte ihn aber unglücklich nach hinten direkt vor unser Tor. Dort standen zwar drei unserer Spieler, der Ball sprang aber genau dem einzigen Spieler des Gegners vor die Füße, der ihn aus zwei Metern ins rechte Eck trat. Blödes Tor, aber kein Problem, wir führten ja noch. Alle kämpften, um den Ball nicht in die Gefahrenzone kommen zu lassen oder ihn von dort wegzutreten. Luca machte hinten die rechte Außenseite zu, Yanik stand mit Eren in der Mitte. Es konnten nur noch zwei, drei Minuten sein. Alle waren mit ihren Kräften am Ende. Dann noch ein Freistoß für den SCMZ kurz hinter der Strafraumgrenze von halblinks. Anlauf, Schuss, Latte! Puh, das war knapp. Aber Krystian wäre wohl dran gewesen, wenn der Ball auf das Tor gekommen wäre. Dann nochmal Eckball für den SCMZ. Abgewehrt… Ball weit rausgetreten! Dann kam der Abpfiff vom wie gewohnt guten Schiedsrichter David Isbaner. Gewonnen! Anschließend großer Jubel. Kurz danach war nur noch ein gelb-schwarzer Berg von Spielern zu sehen, unter dem ein wenig Cyanblau herausschaute! Ganz unten lag Krystian!

Wir hatten ein klasse Spiel gespielt, in dem wir uns verdient durchsetzen konnten. Kämpferisch und auch spielerisch war das eine sehr gute Leistung. Nur die Torausbeute war wieder zu unglücklich. Da hätten ein, zwei Tore mehr fallen können. Aber letztlich reicht es, ein Tor mehr zu schießen, als der Gegner! Das gelang uns heute. Fünf Spiele, fünf Siege. Mehr geht nicht. Aber gut, das ist nur eine Momentaufnahme. Jetzt heißt es, sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Der nächste Gegner ist die SG Phönix Wildau 95. Das wird sicher ein interessantes Spiel! Auf geht’s 2006er…


08.10.17  SV Grün-Weiß Union Bestensee - SGG II  3-8 (1-3)

Heute fuhren wir im Morgengrauen zu unserem 4. Saisonspiel nach Bestensee mit der festen Absicht, drei weitere Punkte mit nach Großziethen zu nehmen. Das Wetter war ausgesprochen schlecht. Je näher wir dem Spielort kamen, desto stärker regnete es. Das Spielfeld, ein kurzer Kunstrasenplatz, war stellenweise überflutet mit starker Pfützenbildung. Das Regenradar sagte zwar, dass es kurz nach Spielbeginn trocken werden könnte, jedoch war eine Verschiebung des Spiels um etwa 30 Minuten nicht möglich, da an diesem Tage nacheinander mehrere Spiele angesetzt waren. Der Platz und die Kabinen wurden anschließend gebraucht. So blieb uns nichts weiter übrig, als raus ins Nasse zu gehen und den Ball bestmöglich rollen zu lassen.

Wir mussten heute etwas improvisieren, da krankheitsbedingt zwei Spieler absagen mussten. So kam es heute zur Saisonpremiere: Krystian kam zu seinem ersten Einsatz im Feld in einem Pflichtspiel – und das mit Folgen! Dazu später mehr!

Angesagt wurde, den Ball auf dem glitschigen Kunstrasen flach auf das Tor des Gegners zu bringen. Außerdem sollten die Abspiele möglichst quer über die Außenpositionen – und vor allem in den Fuß - gespielt werden und weniger in die Tiefe. Der Ball bekam auf dem nassen Boden unglaublich viel Fahrt.

Vom Anpfiff an übernahmen wir das Spiel. Wir waren absolut spielbestimmend, so dass es von der ersten Sekunde an ein Spiel auf ein Tor wurde. Wir hatten auch sofort gute Chancen, schossen den Ball aber gleich viermal hintereinander hoch auf das Tor, so dass der Torwart die Bälle locker halten konnte. Der erste Schuss, der flach auf das Tor kam, war dann auch drin. Paul erzielte das erste Tor in der 4. Minute mit einem Flachschuss in die rechte Ecke.

Dann kam, was leider für uns sehr typisch ist: der Gegner kam einmal in unsere Hälfte, durfte sich ungestört dreimal den Ball zuspielen und aus 20 Metern auf unser Tor schießen. Der Ball rutschte flach über den nassen Teppich ins lange Eck. Für Alexis schwer haltbar. Sehr ärgerlich, weil ausreichend Spieler von uns in Ballnähe waren. Sie gingen aber nicht entschlossen zum Ball und standen zu weit von den Gegenspielern weg. Das 1:1 in der 6. Minute. Das wäre eine kalte Dusche gewesen, wenn wir nicht schon durchnässt gewesen wären.

Anschließend spielten wir wieder nur auf das Tor der Bestenseer und erspielten uns mit guten Kombinationen viele gute Torchancen, die aber teilweise kläglich vergeben wurden. Spieler, die gut freigespielt wurden und allein auf das Tor zuliefen, legten sich den Ball zu weit vor, so dass der Torwart den Ball aufnehmen konnte. Scharfe Hereingaben von außen wurden vier Meter vor dem Tor versucht anzunehmen, anstatt den Fuß hinzuhalten und den Ball direkt auf das Tor zu bringen. Torabschlüsse hoch in die Tormitte. Viel zu oft Bälle in die Tiefe, die auf dem nassen Boden so viel Fahrt aufnahmen, dass der Adressat sie nicht erlaufen konnte. Es war zum Verzweifeln. So dauerte es bis zur 18. Minute, als Paul erneut die Führung gelang. Eine Hereingabe von Luca von der rechten Seite nahm Eren direkt. Er brachte den Ball in Richtung Tor und fand Paul, der etwa einen Meter vor der Torlinie stand und nur den Fuß hinhalten musste. Den Halbzeitstand von 1:3 stellte dann Kaan her, indem er einen viel zu kurzen Befreiungsschlag an der Strafraumgrenze annahm und den Ball platziert flach links unten einschoss.

Wie üblich, wurde in der Halbzeitpause auf einige Dinge hingewiesen, die es unbedingt besser zu machen galt. Nach dem Wiederanpfiff gingen wir gleich wieder ans Werk. Spiel auf ein Tor, gute Kombinationen von hinten raus bis vor das Tor der Bestenseer. Aber dann immer wieder das gleiche Bild: unglaubliche Abschlussschwäche! In der 25. Minute wurde dann unsere Geheimwaffe eingewechselt: Krystian! Erster Einsatz im Feld in einem Pflichtspiel. Krystian ging gleich vorne rein und stand in der 31. Minute auch gleich goldrichtig. Eine Hereingabe von Luca konnte er zum 1:4 verwerten, indem er den Ball gekonnt und technisch brillant über die Linie schob. Die Tor-Premiere für Krystian! Und das gleich im ersten Einsatz im Feld! Anschließend ließen wir den Gegner nochmal jubeln, indem wir es zuließen, dass er in Überzahl vor unser Tor kommen durfte. Die Abwehr entblößt, nur Tobi noch hinten, der vergeblich noch versuchte, die Situation zu klären, aber den Gegentreffer letztlich nicht mehr verhindern konnte. Da war die Abwehr einfach zu sehr im Angriff verhangen und hat vergessen, dass der Ball bei Ballverlusten auch einmal in die andere Richtung rollen kann… Das 2:4 in der 34. Minute.

Aber gut, wir hatten ja Krystian. In der 35. Minute schloss er eine tolle Kombination über die rechte Seite souverän ab. Der Ball wurde von rechts von Noel in die Mitte zu Kaan gespielt, der den Ball mit dem Rücken zum Tor hinter dem Standbein weiterleitete und der am zweiten Pfosten lauernde Goalgetter Krystian nur noch einnetzen musste. 2:5. Klasse Spielzug!

In der 40. Minute fiel das 2:6 durch ein Eigentor. Der Ball wurde von rechts sehr scharf vor das Tor gespielt, Krystian grätschte in die Flugbahn, berührte aber den Ball nicht mehr entscheidend, verunsicherte aber den Bestenseer Abwehrspieler so, dass er den Ball entscheidend ins eigene Tor abfälschte. Krystian war mal wieder zur Stelle…

Nach einem Handspiel im Strafraum gab der sehr gute Schiedsrichter einen Neunmeter für uns. Die Jungs einigten sich auf Noel als Schützen, und dieser zahlte das Vertrauen umgehend zurück, indem er den Ball sehr abgeklärt unten rechts versenkte. Das Tor zum 2:7 in der 43. Minute. Tobi erhöhte dann noch durch einen eleganten Hüft-Dreh-Schuss aus der zweiten Reihe in der 46. Minute auf 2:8. Wir hatten noch einige weitere gute Chancen, so lief Kevin allein auf den Torwart zu, schob den Ball aber am Torwart und leider auch am Tor vorbei. In der 49. Minute mussten wir dann noch einen Gegentreffer hinnehmen, nachdem der Gegner durch einen krassen persönlichen Fehler an den Ball kam und diesen über den herauseilenden Alexis rüberlupfen konnte. Das war es dann. Endstand 3:8.

Positiv war an dem Tag, dass die Jungs auf dem schwierigen Boden ein gutes Zusammenspiel gezeigt haben. Negativ war allerdings die Chancenauswertung. Die war absolut unterirdisch. Der Gegner war zur Halbzeitpause fast peinlich berührt, dass es nur 1:3 stand. Aber gut, wir waren auch nicht in Bestbesetzung angetreten und der Boden machte es auch nicht leichter. Insgesamt ein souveräner Sieg, der zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war. Dafür waren die Jungs aus Bestensee einfach nicht gefährlich genug.

Ein besonderes Lob verdiente sich heute der Gastgeber, der Trainer und die Betreuerin der D-Junioren des SV Grün-Weiß Union Bestensee. Es war ein sehr sportliches und faires Spiel, das vom Schiedsrichter, einem Spielervater, sehr gut und absolut unparteiisch geleitet wurde. Das war klasse, Bestensee! Vielen Dank dafür! Ihr habt tolle Werbung für euren Verein gemacht!  

Wir haben jetzt vier Spiele gespielt und alle überlegen gewinnen können. So kann es gerne weitergehen, aber wir wissen schon, dass die Gegner jetzt deutlich stärker werden. Aber bisher waren wir auch stets in der Lage, unsere Leistung den stärkeren Gegnern anzupassen. Wir sind zwar ein komplett jüngerer Jahrgang, aber selbstbewusst genug, um uns in jedem Spiel etwas auszurechnen. Wir sind sicher nicht unschlagbar, aber leicht machen wir es keinem! Auf geht’s 2006er…


24.09.17  SGG II - HSV Fortuna Friedersdorf/Gussow  10-1 (7-1)

Wir empfingen am heutigen 3. Spieltag die Mannschaft des HSV Fortuna Friedersdorf/Gussow. Für uns war klar, dass es sich um eine Pflichtaufgabe handelt. Schließlich standen die Jungs vom HSV am Tabellenende. Die drei Punkte mussten also eingeholt werden. Dazu nahmen wir uns aber auch vor, es auch gegen einen offensichtlich schwächeren Gegner zu schaffen, zwei Halbzeiten konzentriert, geordnet und dominant durchzuspielen. Wir gingen fest davon aus, dass wir das Spiel gewinnen. Aber uns kam es heute auf das „wie“ an. Das Spiel fest in der Hand haben, viel Ballbesitz und viele Torchancen herausspielen und auch nutzen. Außerdem wollten wir endlich auch mal wieder ohne Gegentor bleiben.

Diese Ziele konnten wir leider nicht erreichen. Wir zogen weder zwei Halbzeiten voll durch, noch spielten wir zu null. Aber zunächst zur ersten Halbzeit: Wir begannen so, wie wir es uns vorgenommen haben. Dominant, viel Ballbesitz und gute Kombinationen bis vor das Tor des Gegners. Wir erspielten uns reihenweise sehr gute Möglichkeiten, gingen aber erst in der 6. Minute durch einen Pfostenknaller von Luca, der nach dem Abprallen vom Gegner über die Linie gebracht wurde, in Führung. Die Chancenauswertung war zum Heulen. Dies wird besonders dadurch deutlich, dass der Beste Spieler der Gäste auf dem Platz der Torwart war. Wir haben den Torwart wirklich zum Heldenstatus geschossen! Sehr viele Torabschlüsse gegen eine total überforderte Gästeabwehr, aber zumeist viel zu unplatziert. Es dauerte daher auch bis zur 15. Minute, ehe Kaan durch einen (endlich) platzierten flachen Schuss in die Ecke das 2:0 gelang. Das gelang Kaan dann auch gleich in der 17. Minute nochmal, ehe Paul, ebenfalls mit einem passenden Flachschuss, in der 21. Minute auf 4:0 erhöhte. Klare Führung, aber eine dramatisch zu geringe Ausbeute – gemessen an den vielen Chancen! Dann mussten wir sogar ein Gegentor hinnehmen, bei dem gleich zwei unserer Spieler der Ball durch die Beine rutschte. Das war sehr ärgerlich, brachte uns aber nicht aus der Fassung. In der 27. Minute schoss Paul das 5:1, in der 29. konnte Tobi mit einem schönen Distanzschuss in den linken Dreiangel auf 6:1 erhöhen. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich dann auch Ali in die Torschützenliste eintragen, nachdem er nach einem energischen Ballgewinn durch Emil von diesem sehr gut in Szene gesetzt wurde. Mit dem 7:1 ging es dann in die Pause.

Dass wir das Spiel gewinnen werden, war allen klar. Aber es ging ja auch darum, ein gutes Spiel zu zeigen. Und wann sollte man gelernte Kombinationen zeigen und anwenden, wenn nicht gegen einen solchen Gegner? Obwohl in der Halbzeitpause einige Dinge angesprochen wurden, fiel das Spiel in der zweiten Halbzeit erheblich ab. Die Fehlpässe nahmen zu, es wurde zeitweise eine Art Hauruck-Fußball gespielt. Teilweise haben wir richtig den Faden verloren. Das bedeutet nicht, dass der Gegner zu Chancen kam. Der Gegner kam in der zweiten Halbzeit nicht auf unser Tor. Aber das war heute auch nicht der Maßstab. Wir schafften es nicht, ein schnelles und kontrolliertes Aufbauspiel zu zeigen. Die diversen Torchancen wurden meist überhastet vergeben. Torschüsse aus der Distanz, obwohl teilweise gleich mehrere Mitspieler besser postiert waren. Nicht schön anzusehen! Sehr schade! So gelangen uns in der zweiten Halbzeit nur noch drei Tore durch Kaan in der 35. Minute, Luca in der 45. Minute und Nicolas in der 50. Minute. Das sagt eigentlich alles über das Spiel in der zweiten Halbzeit aus! Schwaches Spiel, trotzdem sehr viele Torchancen, die leider nicht genutzt wurden.

Aber gut, das Spiel wurde gewonnen – deutlich und ungefährdet. Es ist ja nicht das erste Mal, dass sich die Jungs mit schwächeren Mannschaften schwer tun. Sie bewahren sich ihre besten Leistungen dann halt für die stärkeren Gegner. Wenn wir uns an das Leistungsvermögen der schwächeren anpassen, dann aber bitte auch an das der besseren!

Etwas betrüblich war, dass die Jungs vom HSV in der zweiten Halbzeit zweimal richtig hart einstiegen, so dass wir nach dem Spiel zwei verletzte Jungs hatten. Während beim ersten Foul unser Pfeil Yanik am Sprunggelenk getroffen wurde, was vermutlich seiner Schnelligkeit geschuldet war, musste Nicolas leider ein wirklich grob unsportliches Frustfoul über sich ergehen lassen! Nicolas hatte den Ball aus dem Stand an seinem Gegenspieler vorbei gespielt. Er wollte gerade antreten, als seine Gegenspieler mit beiden Beinen vorneweg mit offener Sohle in ihn hinein sprang. Er traf Nicolas am Knie und verletzte ihn so, dass er nicht weiterspielen konnte. Nach etwas Zögern und einigen Ansprachen hat sich der Spieler vom HSV dann wenigstens entschuldigt. Keine schöne Aktion in einem vollkommen einseitigen Spiel. Total unnötig!

Wir hatten uns zwar mehr vorgenommen, aber die drei Punkte sind eingeholt. Mehr Punkte gibt es schließlich auch für ein schöneres Spiel nicht. Also jammern wir nicht, sondern gehen davon aus, dass wir eben nur die Leistung abrufen, die der Gegner uns abfordert. Alles ist gut! Drei Spiele, drei Siege, was will man mehr? Jetzt wartet am 4. Spieltag der SV Grün-Weiß Union Bestensee auf uns. Da wollen wir wieder punkten – und zwar dreifach! Auf geht’s 2006er…


17.09.17  SG Aufbau Halbe - SGG II  1-5 (1-2)

Unser zweites Saisonspiel führte uns zu ausgesprochen früher Tageszeit nach Halbe. Der Gegner war die SG Aufbau Halbe. Wir haben schon einmal vor zwei Jahren in der jüngeren E-Jugend dort gespielt. Es war ein netter Ausflug mit durchgehend netten Verantwortlichen. Damals konnten wir ungefährdet mit 1:6 gewinnen und dabei noch unzählige Chancen liegen lassen. Wir gingen nicht davon aus, dass es erneut so einfach gehen würde, aber wir waren doch so selbstbewusst, um mit Siegeszuversicht ins Spiel zu gehen. Wir wollten uns für die frühe und weite Anfahrt mit drei Punkten belohnen. Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, kann man an dieser Stelle schon sagen, dass es ein denk- und merkwürdiges Spiel wurde, indem Dinge geschahen, die den Erfahrungsschatz irgendwie bereichern oder zumindest erweitern!

Zunächst musste das Trainerteam verwundert zur Kenntnis nehmen, dass der Platz sehr eng abgesteckt war. Anders als sonst in der D-Jugend üblich, wurde nicht innerhalb der Markierungen des halben Großfeldes gespielt (Seitenlinie zu Seitenlinie und Torauslinie zu Mittellinie). Der Platz wurde schmaler markiert. Das Spielfeld war nicht viel breiter (wenn überhaupt) als ein F- oder E-Jugend-Feld. Auf einen entsprechenden Hinweis an den Trainer des Gastgebers erwiderte dieser, dass es eine Spanne gäbe und das Spielfeld korrekte Maße aufweise. Formal korrekt, aber dennoch eher unüblich. Aber auch wenig weitsichtig, denn gerade wenn man eine ältere D-Jugend-Mannschaft betreut, die schon in der nächsten Saison auf dem Großfeld spielen muss, sollte man diese schon an größere Spielfelder heranführen; die D-Jugend bildet schließlich einen Zwischenschritt vom Kleinfeld hin zum Großfeld. Aber gut, das muss ja jeder selber wissen.

Das Spiel begann dann zunächst anders, als erwartet. Der Gegner setzte uns gleich sehr unter Druck. Sie gingen sofort rauf und attackierten den Ballführenden gleich energisch. Überall waren weiß-baue Trikots; es gab nur wenige Räume, alles sehr eng. Es sah aus, als wenn die Aufbau-Jungs mit einem Spieler mehr auf dem Platz stehen. Dieser Eindruck kann erfahrungsgemäß dann entstehen, wenn eine Mannschaft läuferisch und kämpferisch stark überlegen ist. Dies war aber heute nicht der Fall; es gab eine andere, einfachere Erklärung: Der Gegner stand tatsächlich mit einem Spieler mehr auf dem Platz! Unglaublich, aber wahr! Das hatten wir bisher noch nie erlebt, aber es stimmte. Es standen acht Feldspieler in weiß-blauen Trikots auf dem Platz! Das ist so unwahrscheinlich, dass es weder dem Schiedsrichter noch dem Trainerteam auffiel. Wer zählt schon die Anzahl der Spieler auf dem Platz? Nur einem aufmerksamen Spielervater in unserem umfangreichen Anhang fiel das auf (danke Florian!). Also machte das Trainerteam den Schiedsrichter schleunigst darauf aufmerksam und schnell wurde die zahlenmäßige Gleichheit hergestellt. Aber immerhin haben wir die ersten vier Minuten in Unterzahl gespielt. Es ist unerklärlich, wie so etwas passieren kann. Bei uns gibt es eine deutliche und klar verständliche Besprechung der Aufstellung. Jeder weiß, ob und wo er aufläuft. Sollte dennoch ein Missverständnis auftreten, würden unsere Jungs das sehr schnell bemerken. Da würden sich zwei Jungs doch fragend angucken, wenn sie auf derselben Position stehen. Aber das kann man natürlich nur erwarten, wenn eine gewisse Grundordnung auf dem Platz besteht.

Das Spiel war nun schlagartig offener. Doch kaum war die Situation geklärt, pfiff der Schiedsrichter einen Neunmeter gegen uns. Was war geschehen? Ein springender Ball war Tobi an die Hand gesprungen. Da er mit dem Arm reflexartig eine kurze Bewegung zum Ball gemacht hatte, wurde zurecht auf den Punkt gezeigt. Aber das heißt ja noch gar nichts. Wir haben ja einen Torwart im Tor. Krystian honorierte unser Vertrauen und parierte den Ball, indem er ihn an den Pfosten lenkte, so dass Tobi den auf der Linie tänzelnden Ball wegtreten konnte. So, das war der rumplige Spielbeginn. Abhaken, alles auf Anfang. Jetzt konnte das Spiel richtig losgehen.

Wir begannen jetzt, Fußball zu spielen. Der nasse, holprige Rasen machte ein kontrolliertes Spiel nicht unbedingt leicht. Wir mussten uns erst einige Spielminuten an den Boden gewöhnen. Aber mit zunehmender Spielzeit gelang uns das immer besser. Wir spielten gut auf das Tor der Gastgeber und erspielten uns immer bessere Möglichkeiten, konnten aber zunächst keine nutzen. Wir kombinierten uns immer wieder bis zur Grundlinie durch, konnten aber die Hereingaben nicht verarbeiten. Es dauerte bis zur 11. Minute, bis ein Sonntagsschuss von Paul den Bann brach. Ein von Noel abgefangener Ball wurde von Luca direkt zu Paul weitergeleitet, der sich den Ball kurz auf den linken Fuß legte und aus 20 Metern einfach mal abzog. Der Ball flog – auch für den sehr großen Torwart unhaltbar – oben links genau ins Dreiangel. Sehr schönes Tor - und verdient noch dazu! Und wer Paul kennt, weiß, dass das kein Sonntagsschuss war. Das macht er nämlich regelmäßig an allen Wochentagen!

In der 17. Minute konnte Emil die Führung auf 0:2 ausbauen, nachdem er von Noel auf der linken Seite schön freigespielt wurde. Emil nutzte diese Freiheit, um den Ball als Aufsetzer auf das Tor zu schießen. Dabei schaute er genau auf die Lücke zwischen den Beinen des Torwarts und schoss den Ball als Aufsetzer genau dorthin. Der Ball sprang direkt vor dem Torwart auf, der dadurch Probleme bekam und den Ball erst durch die Hände und schließlich durch die Beine über die Linie rutschen ließ. Klasse Auge von Emil, oder Emil? War doch so? Oder doch nur ein krasser Torwartfehler?

Dann mussten wir leider in der 20. Minute den Anschlusstreffer hinnehmen. Wenn zu viele Spieler schlafen, während der Gegner schnell eine Ecke ausführt, kann man auch gegen solche Gegner ein Tor bekommen! Tobi hatte gerade noch mit starkem Einsatz zur Ecke geklärt, dann lag der Ball auch schon im Tor. Ein sehr dummes Gegentor!

Mit der 1:2-Führung ging es in die Pause. Wir brauchten nichts ändern. Das Spiel konnte so weitergehen, wie es zum Ende der ersten Halbzeit lief. Das Spiel ging auch nach dem Wiederanpfiff ohne Bruch gut weiter. Wir spielten weiter gut auf das Tor des Gegners. Unsere Abwehr stand gut. Die „Aufbauer“ hatten keine Mittel, um sich spielerisch entscheidend durchzusetzen. Wundersamerweise konnten sie sich aber auch nicht körperlich durchsetzen, obwohl sie durchschnittlich um einiges größer waren. Es waren zwar körperlich sehr viel stärker entwickelte Jungs dabei, einige waren beinahe zwei Jahre älter und einen ganzen Kopf größer als unsere „Küken“, aber wir wehrten uns gut und stemmten uns in den Zweikämpfen gut dagegen.

In der 32. Minute konnten wir das Spiel durch ein weiteres Tor beruhigen. Emil traf zum 1:3. Ja, wieder Emil! Sein viertes Saisontor im zweiten Spiel! Respekt Emil! Eren hatte einen Schuss auf das Tor abgegeben, den der Torwart nicht festhalten konnte. Und Emil war einfach da und brachte den Ball im Sitzen über die Linie. In der 40. Minute erhöhte Nicolas auf 1:4. Nicolas krönte damit seine sehr engagierte Leistung. Von Luca schön halblinks vor dem Tor angespielt schoss er den Ball trocken ins kurze Eck. Den Schlusspunkt setzte Luca dann selbst, der sich endlich für seinen unermüdlichen Einsatz mit einem Tor belohnte. Das 1:5 in der 55. Minute. Noel hatte den Ball vor das Tor gebracht, wo Luca vollkommen allein vor dem Torwart stand. Im Nachschuss piekte er den Ball ins Netz. Typisches Luca-Tor, wobei Lucas Leistung auch als gut zu bezeichnen wäre, wenn man sein Tor unberücksichtigt ließe. Es muss nicht immer ein Tor geschossen werden, um einen wertvollen Beitrag zum Erfolg des Teams zu leisten. Gerade Spieler im Offensivbereich tragen allein schon durch gute Laufwege viel zum Erfolg der Mannschaft bei. Und wenn man ein Spiel pflegt, in dem der Ballführende möglichst mehrere Anspielmöglichkeiten haben soll, ist es nur natürlich, dass man nicht immer den Ball bekommt. Es gibt halt nur einen Ball, der gespielt werden kann (auch in Halbe…). Diese Laufwege sind zwar anstrengend, aber niemals umsonst!

Zurück zum Spiel. Eine aufregende Situation gab es dann doch noch: Bei einem Laufduell zwischen Luca und einem Gegenspieler, bei dem Luca den Ball führte, wurde von der Auswechselbank des Gastgebers laut und für alle Zuschauer hörbar „Blutgrätsche“ gerufen. Das Trainerteam beschwerte sich daraufhin energisch beim Gastgeber. Es wurde darauf hingewiesen, dass so ein Zuruf vom Spieler auf dem Feld vielleicht auch als Aufforderung verstanden werden kann. Dies stieß leider auf Unverständnis und brachte die Aussage einer Spielermutter und/oder Betreuerin hervor, dass es sich doch um Kinder handele. Eben! Nach dem Spiel kam der Junge, der dies gerufen hatte, zum Trainerteam und entschuldigte sich dafür. Eine gute Reaktion des Jungen, die Respekt verdient. Der Trainer des Gastgebers beschwerte sich dagegen auch nach dem Spiel noch über die Reaktion unseres Trainerteams. Beim Spielstand vom 1:5 pfiff der gute Schiedsrichter das Spiel ab. Insgesamt ein verdienter Sieg, auch wenn der Beginn sehr merkwürdig war.

Anzumerken ist noch, dass vom Trainer des Gastgebers weder eine Erklärung noch eine Entschuldigung für den Einsatz von acht Feldspielern kam. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn während dieser Spielminuten ein Tor gegen uns gefallen wäre. Gut möglich, dass wir Probleme bekommen hätten, das gütlich zu regeln. Ach übrigens: Anstatt einer Erklärung oder Entschuldigung bekam das Trainerteam nach dem Spiel noch eine Lektion in Regelkunde. Einer unserer Jungs spielte mit einem Tuch um den Hals, was nach den Regeln nicht zulässig sei. Na zum Glück hatte das keinen Einfluss auf den Spielverlauf! Außerdem sei das Tor zum 1:3 durch Emil irregulär, da Tore nicht im Liegen oder Sitzen erzielt werden dürfen!? Was würde wohl der Bomber der Nation Gerd Müller dazu sagen…? Insgesamt doch eher eine komische Performance der SG Aufbau Halbe an diesem Tag. Nicht wirklich feindselig oder bösartig, aber irgendwie skurril… Aber ein Trainer macht nicht den gesamten Verein aus. Wir haben die SG Aufbau Halbe vor zwei Jahren als einen sehr netten und zuvorkommenden Gastgeber kennen gelernt. Also alles gut, Aufbau Halbe! Wir freuen uns auf’s nächste Mal!

Zwei Spiele, sechs Punkte. Die ersten Pflichtaufgaben souverän gelöst, aber die richtigen Gegner kommen erst noch! Wir freuen uns drauf! Auf geht’s 2006er…


10.09.17  SGG II - SV Teupitz/Groß Köris  6-1 (3-0)

Nach einer vergleichsweise kurzen Vorbereitungszeit starteten wir heute in die Saison 2017/2018 und damit auch in die erste D-Junioren-Saison. Zum Auftakt hatten wir die Mannschaft des SV Teupitz/Groß Köris zu Gast. Die Spielstärke der Mannschaft aus Teupitz/Groß Köris konnten wir nur schwer einschätzen. In der jüngeren E-Jugend hatten wir ein Pokalspiel dort, das wir nur knapp mit 1:0 für uns entscheiden konnten. Es war eine Mannschaft mit Spielern aus gemischten Jahrgängen (2005/2006/2007); mehr wussten wir nicht.

Wir wollten unbedingt mit einem Sieg in die Saison starten. Wir nahmen uns daher vor, hinten sicher zu stehen und kontrolliert, möglichst über die Außenpositionen, nach vorne zu spielen. Die Gäste aus Teupitz/Groß Köris hingegen beschränkten sich darauf, sich in die eigene Hälfte zurückzuziehen und nach einer Balleroberung ihre schnellen Stürmer mit Bällen in die Tiefe einzusetzen.

Mit einem guten Kombinationsspiel gelang es uns schnell, eine Spielüberlegenheit mit langen Ballbesitzzeiten zu erreichen. Nach vorne konnten wir uns immer wieder über die Außenpositionen, zunächst überwiegend über die linke Seite, bis zur Grundlinie durchspielen. Die Hereingaben fanden aber zunächst leider keinen Abnehmer. In der 4. Minute konnten wir aber bereits in Führung gehen, nachdem Noel aus halbrechter Position einen gut platzierten Schuss auf den langen Pfosten abgab. Der Torwart der Gäste machte sich sehr lang und kam auch an den Ball, wehrte ihn aber nur zur Seite ab, wo Nicolas stand. Der Torwart lag am Boden, das Tor war frei – und Nicolas trat den Ball auf das Tor. Der Ball kam zwar nicht auf das Tor, jedoch war Emil auf den zweiten Pfosten durchgelaufen und drückte den halbhohen Ball mit der linken Innenseite ins Tor zur 1:0 Führung.

Wir spielten weiter sehr kontrolliert nach vorne und hielten den Ball gut in unseren Reihen. Leider schlichen sich jedoch immer wieder unnötige Abspielfehler ein, die es dem Gegner ermöglichten, mit steil in die Tiefe gespielten Bällen vor unser Tor zu kommen. In einigen Situationen standen unsere Abwehrspieler nicht konsequent hinter dem Gegner, so dass es zu einigen unnötigen Laufduellen kam. In zwei Situationen musste Krystian eingreifen, ansonsten bekamen wir immer wieder einen Fuß dazwischen. In einer dieser Situation aber hatten wir viel Glück, dass der gegnerische Stürmer, der allein auf Krystian zulief, sich dazu entschied, ihn auszuspielen. Er konnte den Ball nach dem Haken aus vollem Lauf um Krystian herum aber glücklicherweise nicht mehr kontrollieren, so dass er ins Toraus rollte. Das hätte schiefgehen können! Ansonsten kam der Gegner in der ersten Halbzeit nur zu drei Torschüssen aus größerer Distanz, die Krystian aber sicher fangen konnte.

In der 19. Minute stand dann Emil wieder goldrichtig. Nach einem Doppelpass zwischen Kaan und Eren im Mittelfeld kam Kaan frei zum Schuss. Den Aufsetzer konnte der Torwart nicht festhalten und ließ den Ball nach vorne prallen. Emil war sehr aufmerksam und ist beim Schuss von Kaan instinktiv vor den Torwart gelaufen und hat den Abpraller cool zum 2:0 versenkt. In der 29. Minute war dann Paul dran. Er bekam an der Mittellinie den Ball, ging an einen Gegenspieler vorbei, versetzte einen zweiten und kam in guter Schussentfernung zum Abschluss – und das endet bei Paul sehr häufig mit einem Torjubel! So war es auch heute, denn er versenkte den Ball mit einem strammen Schuss unten rechts neben dem Pfosten. Keine Chance für den Torwart. Mit dem 3:0 ging es in die Pause. Das Spiel weitgehend im Griff und eine beruhigende Führung. Was will man mehr? Es musste nichts geändert werden. Wir wollten das Spiel so weiterspielen, wie wir aufgehört hatten. Und so ging es dann auch weiter.

In der 37. Minute schlug erneut Paul zu. Nach einem Anspiel von Yanik konnte Paul den Ball nach zwei Haken aus der Distanz von halblinker Position ins lange Eck zum 4:0 einnetzen. Nur drei Minuten später war auch unser Knipser bereit, sich in die Torschützenliste einzutragen. Paul und Emil spielten sich mit einem Doppelpass auf der linken Seite durch, so dass Emil von der Grundlinie den Ball hereinflanken konnte. Luca stand genau da, wo er stehen musste und brauchte nur noch den Fuß hinhalten, um den hohen Ball über die Linie zu bringen. Das war ein schönes und schnelles Kombinationsspiel. Das 5:0 in der 40. Minute durch Luca. Das Spiel wurde dann sichtlich langsamer. Das außergewöhnlich warme und drückende Wetter machte sich jetzt immer mehr bemerkbar. Die Bewegung ließ deutlich nach, es musste öfter gewechselt werden. Dennoch hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Leider nahmen aber auch die Fehlpässe zu. Das war sehr ärgerlich, da viele Abspielfehler in Situationen erfolgten, in denen wir nicht unter Druck standen. Fehlpässe ohne Druck und trotz ausreichend Zeit, die freie Anspiellinie zum Mitspieler zu finden, sind überaus ärgerlich, wenn man bedenkt, wie viel Kraft die Rückeroberung des Balles kostet.

Ein Tor konnten wir aber noch erzielen. Paul setzte auf der linken Seite Nicolas schön in Szene, indem er den Ball Richtung Grundlinie in die Tiefe spielte. Nicolas zeigte einen klasse Laufweg und spielte den Ball in die Mitte zu Eren. Eren versprang zwar der Ball bei der Ballannahme etwas, er knallte ihn aber dennoch aus spitzem Winkel ins Tor! Das 6:0 in der 56. Minute.

Leider schafften wir es aber nicht, ohne ein Gegentor zu bleiben. Ein erneuter unbedrängter Fehlpass genau in den Fuß des gegnerischen Stürmers gab diesem die Möglichkeit, allein auf Krystian zuzulaufen und den Ehrentreffer zu erzielen. Schade, wieder nicht zu null…

Insgesamt war es ein souveräner und verdienter Sieg und auch ein guter Einstand in die erste D-Junioren-Saison. Viele gute Ansätze, die es weiter auszubauen gilt und einige noch nicht so gelungene Dinge, die es abzustellen oder zumindest zu minimieren gilt, um auch gegen die Top-Mannschaften der Staffel bestehen zu können. Das sind die Aufgaben der nächsten Wochen. Auf geht’s 2006er…